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Fahrradfahren
breschdlingsgsaelz:
Die Strecke war eine absolute Frechheit meiner Meinung nach. Ich finde, Schiebe- und Tragepassagen haben in einer Rennveranstaltung nichts zu suchen. Und davon gab es wirklich viele. Und zwar nicht nur bergauf, sondern auch bergab. Da wurden z.B. 400hm in vielleicht einem Kilometer vernichtet - und zwar auf etwas, was man nur mit viel Phantasie noch als Trail bezeichnen kann, würde sagen, das ging eher geradewegs durchs Unterholz. Ich denke mal, wenn man fahrbare Strecken rausgesucht hätte, wäre man bei gleicher Streckenlänge und Höhenmeteranteil mindestens ne Stunde schneller gewesen. Und bei 3000 angekündigten Höhenmetern (die keinesfalls übertrieben waren, wie das sonst oft der Fall ist, sondern eher noch überschritten wurden) ist man eh schon lange genug unterwegs. Zum Rennen selbst suche mal nach "MME 2008" im Berliner Lokalforum bei mtb-news, da haben ich und meine Mistreiter ein paar Berichte abgeliefert. Immerhin war ich der einzige unserer 7-köpfigen Reisegruppe, der ohne Sturz ins Ziel gekommen ist.
Vom Streckenprofil her habe ich zwischen 6 und 7 Stunden veranschlagt, am Schluss habe ich über 8,5h gebraucht. Unterwegs gingen mir die Teststreifen aus und eine Hypo hatte ich auch - nach Verschlingen eines ganzen Powerbars (4BE) hatte ich dann wieder 72mg/dL auf der Uhr. Bis ich wieder einigermassen fahren konnte, war schon ein Großteil des Feldes an mir vorbeigefahren. Zum Messen habe ich immer angehalten, darauf kams bei der Strecke nun wirklich nicht mehr an. Insgesamt bin ich aber mit wenig mehr als 2BE/h ausgekommen, das wundert mich immer noch etwas. Habe morgens jeweils 2IE Novorapid und Levemir zu mir genommen und dazu 4BE gefrühstückt. Insgesamt habe ich während der Fahrt so 16-18BE vertilgt.
Ich muss allerdings auch zugeben, dass meine dreimonatige Trainingspause deutlichere Spuren hinterlassen hat, als ich befürchtet habe: der Strecke war ich einfach nicht gewachsen. Ab 30% Steigung ging fast nichts mehr und gegen Ende habe ich mich nur noch in Trance ins Ziel geschleppt. Ich hätte doch die kleine Strecke mit nur 1800hm nehmen sollen. Ich hoffe, bis zum Salzkammergut wird das wieder.
reinig:
Hut ab euch beiden. Starke Leistung die ihr da abgeliefert habt.
Trotz der widrigen Verhältnisse durchzubeissen, da gehört schon was dazu! :super:
Ich bin vor 2 Jahren einen Marathon bei schlechten Verhältnissen gefahren (aber bei weitem nicht sooo schlecht wie von klausing geschildert) und weiß was es heißt, durch den Schlamm fahren oder schieben zu müssen. Selbst wenns bergab geht, ist an dahinrollen nicht zu denken. Das geht an die Substanz!
reinig:
welche strecke nimmst du bei der Salzkammergut Trophy in Angriff?
breschdlingsgsaelz:
Angemeldet bin ich für die mittlere mit ca. 3300hm und 100km. Ob ich die tatsächlich mitfahre, mache ich davon abhängig wie sich meine Form in den nächsten Wochen entwickelt... Die 200km wollte einer von uns fahren, aber ich glaube, das wird er sich nun nochmal überlegen, er ist auch nur ne halbe Stunde vor mir ins Ziel gekommen...
klausing:
Dann hat es Dich ja ähnlich erwischt wie mich. Gott sei Dank hatte ich genügend Riegel und auch Teststreifen dabei. Aber Stürze gab es eben auch bei uns genug. Insgesamt sind fast 30% der Fahrer ausgefallen ... aus den diversesten Gründen (Mensch & Material)
Hey aber wir sind beide ins Ziel gekommen. Einige haben mich ganz verdutzt angeschaut als ich ihnen hinterher sagte, dass ich Diabetiker bin.
Womit wieder einmal bewiesen ist, mit genügend Willen kann man alles schaffen, egal welches Leiden einen getroffen hat. :super:
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