Diabetesfragen > Diabetes und Sport
inlineskaten
Anke:
Hallo Maulwurfinchen :-))
Keine Bange - was du beschreibst ist ärgerlich, obwohl "normal", es lässt sich aber dennoch sporteln :-))
Wenn du sehr insulinempfindlich auf Bewegung reagierst, wäre es sinnvoll, von verschiedenen Seiten daran zu arbeiten -
zum einen geht der Kohlenhydratbedarf bei Bewegung um so mehr runter, je besser die Kondition ist. Von daher wäre es ratsam, erst einmal mit kleinen Aktionen (immer mal wieder kurz auf die Inleiner und eine Runde um den Block gerollert..) anzufangen und das langsam zu steigern (immer mal wieder eine halbe Stunde...), bis sich dann auf einmal eine gewisse Routine für den Körper einstellt und längere Touren keine größeren Probleme mehr machen.
Vor dem Skaten ist es bei hoher Insulinempfindlichkeit auch sinnvoll, die Pumpe ganz abzustellen. Je nachdem ob man Normal- oder Analoginsulin verwendet, kann sich allerdings bereits nach ein- bis zwei Stunden schon ein Insulinmangel einstellen, so dass man spätestens dann kontrollieren und ggf. nachspritzen sollte.
Weil es bei fester Bewegung erfahrungsgemäß leider nicht ausreicht, nur über eine Insulinreduktion zu arbeiten, sind zusätzliche KH immer sinnvoll - am besten vor dem Sport auch in Form von langsam wirkenden KH gegessen. Müsliriegel eignen sich z.B. ganz toll: das süße Klebrige geht gleich rein und das Körnige hat man dann als Vorrat noch im Magen ;-)
Dass man KH mitnehmen muss, lässt sich leider nie ändern :-((
Aber wenn man ein paar Müsliriegel einpackt, hat man schon einige BE zusammen, ohne dass man das Gewicht im Rucksack überhaupt spüren würde und Traubenzucker ist ja auch nicht schwer ;-)
Die Unterzuckerungen über flüssige KH abzudecken, ist nicht unbedingt sinnvoll, da die Wirkung so schnell wieder vergeht wie sie kommt, so dass man damit lediglich von einer Hypo in die nächste fährt. Zumal Getränke im Rucksack tatsächlich Gewicht machen...
Viel Spaß & Erfolg!
Herzliche Grüße Anke
maulwurfinchen:
gestern war mein horror: wir sind morgens auf den fahrradmarkt, um gebrauchte raeder zu kaufen. problem: ich wusste ja nicht, ob wir welche bekommen, also konnte ich ja nicht schon die pumpe ausschalten... wir haben also gefruehstueckt, ich hab fuer mein broetchen mit halb nutella (duenn!) und halb marmelade schon nur 2BE berechnet, 4,4IE gespritzt.
wir sind auf den fahrradmarkt und haben nach ueber einer stunde dann doch raeder erstanden ( :banane: :zwitscher:) und sind mit den raedern nach hause gefahren, ca. 35 minuten fahrt. als wir zuhause ankamen 52mg/dl. 2 BE saft, leider keine zeit was zu essen. 35 minuten spaeter 54mg/dl. wieder 20 minuten spaeter 46mg/dl. (jeweils 0,2 o-saft). dann hab ich bei meiner mutter nudeln gegessen, extra statt geschaetzten 5 BE nur 4 BE abgedeckt. eine stunde spaeter 53mg/dl. diesmal hab ich 2 BE saft und dazu ein snickers gegessen.
ausserdem war ich fertig mit der welt, kopfschmerzen, schwaeche und mein freund meinte, ich sei kreidebleich. zuhause gings dann nur noch ins bett. ARG! ich weiss ja, dass ich normalerweise die basalrate zum radfahren senke, aber das gestern fand ich doch aeusserst krass, dass ich die letzte hypo ca. 5 stunden nach den 35!!! minuten radfahren hatte, obwohl ich fuer beide mahlzeiten schon weniger gespritzt hatte.
Joerg Moeller:
--- Zitat von: maulwurfinchen am September 24, 2006, 12:26 ---...ankamen 52mg/dl. 2 BE saft, leider keine zeit was zu essen.
--- Ende Zitat ---
Besser wäre es aber schon gewesen. Saft rauscht ziemlich schnell durch. Bei einer Hypo sollte man nach den schnellen BE noch langsame BE essen, um die Glucoseversorgung auch langfristig sicherzustellen. Zudem war das nach einer halben Stunde radeln eh ein bißchen wenig.
--- Zitat ---...nudeln gegessen, extra statt geschaetzten 5 BE nur 4 BE abgedeckt.
--- Ende Zitat ---
Wegen des Muskelauffülleffekts (Insulin wirkt dann wesentlich stärker) hätte ich hier normal berechnet und dann nur 50% davon gespritzt. (bzw. 2½ BE berechnet)
--- Zitat ---eine stunde spaeter 53mg/dl. diesmal hab ich 2 BE saft und dazu ein snickers gegessen.
--- Ende Zitat ---
Das ist eine ziemlich optimale Hypomahlzeit :super:
--- Zitat ---ausserdem war ich fertig mit der welt, kopfschmerzen, schwaeche und mein freund meinte, ich sei kreidebleich. zuhause gings dann nur noch ins bett. ARG! ich weiss ja, dass ich normalerweise die basalrate zum radfahren senke
--- Ende Zitat ---
Auch so wie es sein sollte (ca. 30-60 Minuten vor dem losfahren)?
maulwurfinchen:
ich weiss auch, dass ich noch langsame bes gebraucht haette, nur mussten wir direkt wieder los, hatten die letzten cents bargeld in ein fahrradschloss investiert und zeit, was zu kochen blieb nicht. war sehr bloed. trotzdem fand ich es krass, dass ich insg. 8be zufuttern musste.
normalerweise spritze ich vor radtouren (z.b. im hollandurlaub) immer nur halb, bis 2 be garnichts und mache 1 stunde vor abfahrt die pumpe ab. in diesem fall wars aber garnicht klar, ob wir raeder finden, sonst waere mein bz nach 1 1/2 stunden insulinlos wahrscheinlich extrem hoch gewesen und das wollte ich auch nicht.
gestern war echt so ein tag, wo mich mein diabetes nur noch genervt hat. :moser:
Adrian:
--- Zitat von: Jörg Möller am September 24, 2006, 14:03 ---
--- Zitat von: maulwurfinchen am September 24, 2006, 12:26 ---...ankamen 52mg/dl. 2 BE saft, leider keine zeit was zu essen.
--- Ende Zitat ---
Besser wäre es aber schon gewesen. Saft rauscht ziemlich schnell durch. Bei einer Hypo sollte man nach den schnellen BE noch langsame BE essen, um die Glucoseversorgung auch langfristig sicherzustellen. Zudem war das nach einer halben Stunde radeln eh ein bißchen wenig.
--- Ende Zitat ---
Naja, man kann auch einfach 25% mehr kohlenhydrate spachteln - dann hat man halt den Anstieg satt durch das Fett, das in langsamen BE drin ist, mit schnellen KH abgedeckt.
--- Zitat ---
--- Zitat ---...nudeln gegessen, extra statt geschaetzten 5 BE nur 4 BE abgedeckt.
--- Ende Zitat ---
Wegen des Muskelauffülleffekts (Insulin wirkt dann wesentlich stärker) hätte ich hier normal berechnet und dann nur 50% davon gespritzt. (bzw. 2½ BE berechnet)
--- Ende Zitat ---
Wiso? Ich dachte, sie hatte die Pumpe nicht abgenommen? Dann fordern die Muskeln - und vor allem die Leber gar nicht so viel zurück wenn wieder Insulin da ist (bzw. es war ja nie weg.)
Es ist dann nach dem Sport eher so, dass das Zwischenzellwasser einen viel niedrigeren Weg hat als das Blutwasser. Und es dauert schon einige Zeit bis das abgeglichen ist - und ist sehr mächtig, da es viel mehr ZZW gibt als Blutwasser.
--- Zitat ---
--- Zitat ---ausserdem war ich fertig mit der welt, kopfschmerzen, schwaeche und mein freund meinte, ich sei kreidebleich. zuhause gings dann nur noch ins bett. ARG! ich weiss ja, dass ich normalerweise die basalrate zum radfahren senke
--- Ende Zitat ---
(...)
--- Ende Zitat ---
Wieviel (schnelle) BE hast Du denn vor dem losradeln gegessen?
LG|Adrian
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