Autor Thema: Einladung zum Mut  (Gelesen 75339 mal)

Offline ralfulrich

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Einladung zum Mut
« am: Oktober 28, 2005, 01:04 »
Hallo liebe CT´ler

seit längerem steht dieses Board völlig verweist da und möchte daher alle Leser, die eine konventionelle Therapie machen, einladen und ermutigen, hier über ihre Erfahrungen, Probleme und Erfolge zu berichten. :super:

Ich mache zwar die ICT, habe aber in meiner Verwandschaft einige Diabetiker, die eine CT verordnet bekommen haben.
Leider ist es so, daß die CT für den Betroffenen weniger Spielraum bietet als die ICT, die Therapie zu gestalten und anzupassen, vielleicht auch, weil es der Diabetiker nicht will oder einfach nur Angst hat. Dementsprechend sind auch die Therapieerfolge mit einem HbA1c von über 7,0 und häufigen "Hypos" eher bescheiden. :-\

Das ist aber kein Grund aufzugeben und sich dem Schicksal zu fügen. Auch unter der konventionellen Therapie gibt es Möglichkeiten, die Stoffwechsellage besser unter Kontrolle zu halten, um Spätfolgen vorzubeugen.

Also, habt Mut und fangt hier einfach mal an... :-*

Vielleich könnte Jörg ja einen Thread einrichten, in dem er dort mal in "Frage und Antwort" die Möglichkeiten unter einer CT aufzeigt, wie auch dort die Therapie aktiv gestaltet und verbessert werden kann...?


Viele Grüße,
Ralf
« Letzte Änderung: Oktober 31, 2005, 00:42 von ralfulrich »
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Offline Joerg Moeller

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Re: Einadung zum Mut
« Antwort #1 am: Oktober 28, 2005, 11:10 »
Leider ist es so, daß die CT für den Betroffenen weniger Spielraum bietet als die ICT, die Therapie zu gestalten und anzupassen, vielleicht auch, weil es der Diabetiker nicht will oder einfach nur Angst hat. Dementsprechend sind auch die Therapieerfolge mit einem HbA1c von über 7,0 und häufigen "Hypos" eher bescheiden. :-\

Das kann man so nicht sagen. Jede Therapieform ist so erfolgreich wie der, der sie durchführt. Auch mit der CT lassen sich Mitgliedschaften im "5er-Club" realisieren.

Was der eine als Einschränkung empfindet ist für den anderen der normale Alltag. Wer also jeden Tag zur selben Zeit dasselbe isst, der kann durchaus auch CT machen und sich damit ein paar 'Piekse' sparen.

Ich denke aber trotzdem, daß diese Therapieform langsam ausläuft. Grund ist aber weniger die mangelnde Flexibilität, sondern vielmehr das mangelnde Geld in den Gesundheitskassen. Viele Hausärzte verschreiben BZ-Streifen nur noch dann, wenn die Messung einen Sinn ergibt; genauer gesagt, wenn daraufhin die Insulindosis angepasst wird. Ansonsten gibt es bestenfalls noch UZ-Streifen (Urinzucker). Und die sprechen oft erst ab 180-200 mg/dl an.

Viele Diabetiker kaufen sich daher BZ-Streifen schon selbst. Wenn es nicht unbedingt eine Gerätemessung sein muß, dann kann man Teststreifen zur visuellen Auswertung (Vergleich anhand einer Farbskala) schon für 9.- Euro pro 50 Stück bekommen. (http://www.insuliner.de/).
Andere können sie bei eBay oft günstiger als im Versandhandel beziehen. Die sind dann zwar meistens schon abgelaufen, aber auch solche Teststreifen kann man in der Regel noch 6 Monate über das Ablaufdatum hinaus benutzen. (Ein Anruf beim Hersteller wird da genaueres ergeben)

Zitat
Vielleich könnte Jörg ja einen Thread einrichten, in dem er dort mal in "Frage und Antwort" die Möglichkeiten unter einer CT aufzeigt, wie auch dort die Therapie aktiv gestaltet und verbessert werden kann...?

Warum? Das ist doch in Diabetesinfo schon erklärt: http://www.diabetesinfo.de/therapie/ct.php

Alles weitere kann dann hier erfragt werden.
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Offline ralfulrich

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Re: Einadung zum Mut
« Antwort #2 am: Oktober 28, 2005, 12:01 »
Ups, habe doch glatt die schöne Seite vom Jörg übersehen... ;) Gut, daß der Link dorthin hier nochmal zu finden ist.

Ich habe die Erfahrung gemacht, daß CT´ler sich weniger intensiv mit der Krankheit auseinandersetzen und auch nicht gerne über ihre Krankheit reden. Sie nehmen schlechte Werte einfacher so hin. Das hat sicher verschiedene Ursachen...

Grüße,
Ral
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Offline Joerg Moeller

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Re: Einadung zum Mut
« Antwort #3 am: Oktober 29, 2005, 10:58 »
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß CT´ler sich weniger intensiv mit der Krankheit auseinandersetzen und auch nicht gerne über ihre Krankheit reden. Sie nehmen schlechte Werte einfacher so hin. Das hat sicher verschiedene Ursachen...

Sicher, aber ganz gewiss ist die Therapieform selbst keine dieser Ursachen :zwinker:
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Offline ralfulrich

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Re: Einadung zum Mut
« Antwort #4 am: Oktober 29, 2005, 11:25 »
Wäre schön, mal was Näheres aus "Erster Hand" zu erfahren. Wir ICT´ler können uns schlecht in die Lage eines konventionell Therapierten versetzen... :-*

Grüße,
Ralf
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Offline Gela

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Re: Einadung zum Mut
« Antwort #5 am: Oktober 29, 2005, 12:23 »
Zu den Erinnerungen, die ich noch an die Konventionelle Therapie habe, gehören:

    Essen müssen , obwohl kein Appetit vorhanden

    das starre Zeitschema>für Kinder und Jugendliche  :moser:

    bei meinem schwankenden Bedarf war es sehr schwer gute BZWerte zu erreichen, oftmals nur durch Auslassen von Mahlzeiten

Das fiel mir eben spontan ein. ::) Ist schon ein paar Jährchen her.
Alles Liebe
GelA

Offline Angela

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Re: Einadung zum Mut
« Antwort #6 am: Oktober 29, 2005, 13:32 »
Also ich hab mich 5 Jahre lang geweigert von CT auf ICT umzusteigen. Heute kann ich das nicht mehr vestehen. Ich mußte zu gewissen Zeiten essen und das war oft nicht so einfach.  :nixweiss:
**************
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Offline ralfulrich

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Re: Einadung zum Mut
« Antwort #7 am: Oktober 29, 2005, 17:37 »
Mir wollte der Arzt 1997 bei der Umstellung auf Insulin die CT schmackhaft machen. Ich hatte aber schon von den Vorzügen der ICT einiges gelesen und mich gleich dafür entschieden.

Könnte mir denken, daß heute die Ärzte aus Kostengründen die Patienten verstärkt zur CT bei der Ersteinstellung drängen?

Juhu, jetzt kommt ja doch noch Leben ins Board... ;)

Grüße,
Ralf
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Offline Angela

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Re: Einadung zum Mut
« Antwort #8 am: Oktober 29, 2005, 17:42 »
Könnte mir denken, daß heute die Ärzte aus Kostengründen die Patienten verstärkt zur CT bei der Ersteinstellung drängen?
Glaubst du?  :gruebeln: Ich denke im Grunde soll es mir gut gehen und die Kosten egal sein. Also ich weiß nur das die im KH wo ich hingehe eher auf ICT sind.
Ich weiß noch meine Ärztin hat mir oft zugeredet, aber immer gesagt es ist meine Entscheidung und sie will mir nichts einreden. Das ist auch wieder so eine Kopfsache gewesen, wie wir hier schon oft diskutiert haben.
**************
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Offline LordBritish

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Re: Einadung zum Mut
« Antwort #9 am: Oktober 29, 2005, 19:23 »
Zu den Erinnerungen, die ich noch an die Konventionelle Therapie habe, gehören:

    Essen müssen , obwohl kein Appetit vorhanden

    das starre Zeitschema>für Kinder und Jugendliche  :moser:

    bei meinem schwankenden Bedarf war es sehr schwer gute BZWerte zu erreichen, oftmals nur durch Auslassen von Mahlzeiten

Das fiel mir eben spontan ein. ::) Ist schon ein paar Jährchen her.


Ergänzend möchte ich noch anmerken...

Nicht mehr essen dürfen, obwohl noch Hunger (nur BE freies halt  :moser:)

Dies und das nciht Essen dürfen