Autor Thema: Ablehnung einer Kur und Formulierung des Widerspruchs  (Gelesen 4822 mal)

Offline maria

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Ablehnung einer Kur und Formulierung des Widerspruchs
« am: September 26, 2005, 13:08 »
Liebe Forumsgemeinde,

ich muss mal wieder das geballte Wissen in diesem Forum anzapfen.

Mein Vater hat dieses Jahr im August einen Herzinfarkt erlitten. Beim Klinikaufenthalt wurde auch noch sein Diabetes neu eingestellt(oral) und festgestellt, dass er an Gicht leidet. Außerdem hat er den Tod meiner Mutter vor einem Jahr psychisch noch nicht verarbeitet. Leider hat die behandelnde Klinik keine Anschlußheilbehandlung beantragt.
Nach der Entlassung aus der Klinik hat jedoch der Hausarzt sofort einen Antrag auf eine stationäre Kur gestellt.

Letzte Woch kam nun die Ablehnung mit der Begründung:

Nach der gutachterlichen Stellungnahme des MDK kann aus den vorliegenden Unterlagen keine medizinische Notwendigkeit für eine Rehabilitationsmaßnahme abgeleitet werden. Entsprechend den gesetzlichen Vorschriften kann nämlich die Krankenkasse nur dann eine Rehabilitationsmaßnahme erbringen, wenn eine ambulante Krankenbehandlung aus medizinischer Sicht nicht ausreicht, um die Behandlungsziele zu erreichen. Nach Stellungnahme des MDK sind bei Ihnen vorrangig die ambulanten Therapiemöglichkeiten  (z.B. Teilnahme an Herzsportgruppe ect. ) in Wohnortnähe zu nutzen.


Ich habe jetzt ers mal einen Widerspruch formuliert, jedoch noch nicht begründet.

Hat jemand Tipps für mich, wie er doch noch an seine Kur kommen kann, die wirklich gut für ihn wäre.
Maria

wir erleben täglich die süßen Momente des Lebens

Offline Husky

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Re: Ablehnung einer Kur und Formulierung des Widerspruchs
« Antwort #1 am: September 26, 2005, 16:16 »
 :) Hallo Maria,

nicht den Mut verlieren, zur Zeit wird halt überall versucht zu Sparen, aber meistens trifft es ja immer die Falschen. Es gilt zunächst mal der Grundsatz ambulant vor stationär. Du und Dein Arzt müssen schon sehr genau begründen, warum eine ambulante Maßnahme nicht ausreicht.

ich habe dir hier einen Link herausgesucht, wo sehr genau die Verfahrensweise des MDK für Reha/Kuren dargestellt sind und auch einige Formulierungshilfen.

Klicke doch mal hier: www.feldbergklinik.de/pdf/asdonk-reha-hilfe.pdf


Gruß

Gabriele

(Frau von Husky, Mitarbeiterin im Sozialamt, Schwerbehindertenangelegenheiten)
Gruß Husky

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Apidra & Protaphane

Offline maria

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Re: Ablehnung einer Kur und Formulierung des Widerspruchs
« Antwort #2 am: September 26, 2005, 18:04 »
Hallo Gabriele,

vielen Dank für Deine Hilfe. Den Link habe ich angesehen. Da steht einiges, was hilfreich ist, drinnen.

Maria

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Offline maria

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Re: Ablehnung einer Kur und Formulierung des Widerspruchs
« Antwort #3 am: Oktober 14, 2005, 19:48 »
ich habe meinen Wiederspruch formuliert und eine Definition aus einem Medizinlexikon zu Herzinfarkt beigefügt. Und siehe da, gestern kam per Post die Zusage zur Kur und ab Mittwoch geht es dann los.

Wieso ging es jetzt so schnell? Am Gesundheitszustand at sich nichts verändert. :ja:
Maria

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Offline Huskyfrau

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Re: Ablehnung einer Kur und Formulierung des Widerspruchs
« Antwort #4 am: Oktober 15, 2005, 17:11 »
Hallo Maria,

schön das es für deinen Vater doch noch mit der Kur geklappt hat. Vielleicht hatte diesemal ein anderer Arzt des MDK die Akte auf dem Tisch und er sieht die ganze Sache etwas anders als der erste Begutachter. Oder die Krankenkasse lehnt erstmal grundsätzlich alles stationäre ab, bevor nicht zumindest eine ambulante Reha versucht wurde. Freu dich das es doch noch gklappt hat und grüblwe nicht weiter nach. Die Entscheidugnen der MDKs und Versorgungsätmer sind manchmal nicht nachvollziehbar. Alles gute für Deinen Vater udn viel Erfolg mit der Kur

Gruß Gabriele
Gruß Gabriele

(Frau von Husky,
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