Plauderstündchen > Kaffeeklatsch

Erfahrungen mit Mounjaro

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Gyuri:

--- Zitat von: Gyuri am November 19, 2025, 13:19 ---[…]

Natürlich kann man den HbA1c-Wert des Labors nicht direkt mit dem errechneten GMI vergleichen.

[…]

--- Ende Zitat ---

 :zwinker: Ich mache es aber hier trotzdem, wohl wissend, dass bei einem Vergleich wie diesem man auch zu einem ganz anderen Trugschluss gelangen könnte.

Kurzum: Wer viel misst, …  :banane:



Das sind also die AGP-Daten der jeweiligen Zeiträume VOR der Blutentnahme fürs Labor.

Zu behaupten, die beste Übereinstimmung hat man bei 30 und 90 Tagen, ist ein fataler Trugschluss.
Hier spielte der Umstand eine Rolle, dass meine Verläufe in den letzten 14 Tagen (zufällig) etwas
höher lagen.
Wären die letzten 14 Tage etwas besser gelaufen als über … sagen wir mal 90 Tage, kämen wir vielleicht zu dem Schluss, dass der GMI viel besser zum gemessenen HbA1c des Labors (=6,4%) passt.

Solche Vergleiche (GMI <=> HbA1c) habe ich schon zu den ersten FSL-Zeiten versucht anzustellen.
Es erschien immer unmöglich … weil ich glaubte FSL bis FSL2 und/oder G6 bis G7 seien einfach „zu ungenau“.

Das Gegenteil ist aber der Fall. Der HbA1c-Wert kann nur auf Veränderungen im (geschätzten) 90 Tage-Bereich eine begrenzte Aussage machen, was im Schnitt über der ganzen Zeit gewesen sein könnte. Veränderungen innerhalb des 90 Tage-Zeitraums kann man mit dem HbA1c nicht feststellen … im Gegensatz zu den eher lückenlosen Aufzeichnungen der CGM-Systeme.

Oder einfach gesagt:
Der DIREKTE Vergleich von GMI mit HbA1c könnte höchstens (eher zufällig) klappen, wenn es über den gesamten Zeitraum zu keinen Veränderungen kam. Das wäre aber, zumindest bei meiner Lebensweise praxisfremd.

Jetzt könnte man sagen: der GMI ist für Therapieentscheidungen wichtiger als der HbA1c Wert.

Dann könnte man aber auch gleich nur den durchschnittlichen Glukosewert beobachten, der ja in einem festen Bezug zum GMI steht und leichter zu verstehen ist als die Umrechnungsformel zum GMI.

ABER
So viele Diabetiker (und viele Ärzte auch) meinen, den gleichen Zahlenwert wie den Labor-Langzeit-Wert zu brauchen.  :wech:

… und sie wissen dann nicht, was ihnen somit an interessanten Informationen entgeht.

Kladie:
Lieber Gyuri,

zwar behauptest Du immer wieder dein HbA1c Wert würde dich nicht interessieren aber deine intensiven Betrachtungen/Vergleiche/Aussagen scheinen vom Gegenteil zu zeugen. Ob GMI oder HbA1c oder BZ Durchschnitt oder sonstige Werte sollen nichts anderes sein als Hinweise auf Verhaltensweisen der vergangenen Wochen und deren Ergebnisse.

Sollte dein Verhalten unregelmäßig sein, sagen diese Werte wenig aus. Verhälst Du Dich aber jeden Tag genau gleich (essen, trinken, Bewegung, medikanemtös usw.) dann können diese Zahlen zu Therapiezwecken sehr gut verwendet werden.

Für mich und meinen HbA1c kann ich sehr gut differenzieren ob ich meine Therapie anpassen muss oder nicht. Z. B. habe ich vor ein paar Jahren dadurch festgestellt wie ungenau das Libre war (HbA1c zunahme von 0,5%) und habe aus diesem Grund wieder blutig gemessen. Ergebnis war wieder der alte Wert - was natürlich nicht bedeutete, daß alles besser oder schlechter war. Nur das Libre war bei mir durchgefallen.

Für mich ist mein HbA1c von 5,3% Zeugnis für eine ausreichend gute Therapie und das Libre 3 bestätigt mir das wieder. Die Qualität der Abbott Sensoren scheint sich verbessert zu haben und so kann ich jetzt wieder etwas detaillierter meinen BZ überwachen. Bisher haben erst zwei Sensoren den bekannten Aussetzer mit wesentlich zu tiefen Messwerten gehabt und die habe ich einfach früh genug ersetzt. Das einzige Problem ist die Statistik, die dadurch wieder angebliche Hypos angezeigt hatte. Aber damit kann ich leben...


Gyuri:
Ohne dich jetzt x-mal zitieren zu wollen …
Ich habe den Eindruck, dass du den Hintergrund meines letzten Postings überhaupt nicht verstanden hast.

Im Thema geht es (hier bei Mounjarno) um meine statistischen Vergleiche, Veränderungen zu erkennen.

Und es sollte doch klar sein, dass man solche Beobachtungen nicht mit einem Langzeitwert machen kann, der nur alle 3 Monate einmal gemessen wird und der überhaupt keinen Einfluss auf Veränderungen innerhalb des Prüfzyklus hat.

Das HbA1c ist nur ein Durchschnitt über einen „schwammigen“ Zeitraum.
Zu einem Durchschnittswert gehört zu einer Beurteilung auch eine Angabe der Schwankungen dieses Wertes.

Und gerade dann, wenn es Veränderungen gegeben hat, sagt das HbA1c so gut wie nichts aus.

===========================

Eine Lanze will ich für dein FSL brechen!

Dein HbA1c veränderte sich bei dir nicht, weil FSL falsch gemessen hat, sondern weil du die Messergebnisse eines anderen Systems mit blutigen Einzelmessungen fälschlicherweise gleichgesetzt hast oder sogar auf blutige Messungen ganz verzichtet hast.

Ich weis nicht mehr genau, wie das damals beim FreeStyle erklärt wurde. Bei Dexcom bekommt man es an allen Ecken und Enden beigebracht, sich im Zweifelsfall IMMER an blutigen Messungen zu orientieren.

CGM wird dadurch nicht überflüssig. Und jetzt sind wir wieder bei meinem letzten Posting.
Es kommt halt darauf an, was ich wissen muss/will um die einen oder anderen Messungen auszuwerten.


Kladie:
Hallo Gyuri,

ich glaube wir haben beide recht.

Allerdings verzichte ich auf "Beweise" richtig gehandelt zu haben sondern betrachte Meßwerte nur als Bestätigungen. Wir beide wissen, daß sich CGM und blutige Messungen nicht vergleichen lassen. Allerdings habe ich mich damals von den tiefen Meßergebnissen der Sensoren verleiten lassen etwas eher und etwas mehr zu essen und vorsichtiger mit meinem Insulin umzugehen. Mein Diabetologe hat mir übrigens dazu geraten da blutige Messungen auch nicht genauer sein sollten!
Ich habe mich damals von Abbott abgewandt weil Sie auch noch versuchten >50mg/dl Unterschiede als nicht "therapierelevant" abzutun. Sensoren nur gutzureden und die Patienten ansonsten im Regen stehen zu lassen ist für mich abstoßend. Abbott scheint aber dazu gelernt zu haben.

Über Mounjarno kann ich gar nichts sagen, da ich es nicht nutze. Ich habe mich nur auf deine Ausführungen bzgl. GMI/HbA1c/Glukosedurchschnitt bezogen.

orginal Gyuri:

--- Zitat ---Jetzt könnte man sagen: der GMI ist für Therapieentscheidungen wichtiger als der HbA1c Wert.

Dann könnte man aber auch gleich nur den durchschnittlichen Glukosewert beobachten, der ja in einem festen Bezug zum GMI steht und leichter zu verstehen ist als die Umrechnungsformel zum GMI.

ABER
So viele Diabetiker (und viele Ärzte auch) meinen, den gleichen Zahlenwert wie den Labor-Langzeit-Wert zu brauchen.  :wech:

… und sie wissen dann nicht, was ihnen somit an interessanten Informationen entgeht.
--- Ende Zitat ---

Ich benötige die "interessanten Informationen" gar nicht denn ich habe mit try and error (ohne CGM) eine Vorgehensweise entwickelt, die zu mir passt.

Erkläre mir nur wie sich ein Diabetologe verhalten sollte wenn er mit seinen Diabetikern spricht und er keinen HbA1c oder GMI Wert hätte. An irgendwas muss man sich orientieren.

Gyuri:

--- Zitat von: Kladie am November 20, 2025, 22:59 ---[…]
Erkläre mir nur wie sich ein Diabetologe verhalten sollte wenn er mit seinen Diabetikern spricht und er keinen HbA1c oder GMI Wert hätte. An irgendwas muss man sich orientieren.

--- Ende Zitat ---
Ich „verbiete“ doch keinem, die Begriffe HbA1c oder GMI zu verwenden.
Und speziell der Diabetologe muss natürlich Daten verwenden, die er zur Verfügung hat.
Unsere Diabetologin sieht uns nur alle 3 Monate für vielleicht 20 Minuten. Sie hat sicherlich ganz viele Patienten. Da kann sie gar nicht auf jeden speziell eingehen … und dennochje nachdem, mit welchen Daten der Patient daher kommt kann sie gute oder nur Standard-Ratschläge geben … besonders wenn sie nur das HbA1c kennt. Aber nicht umsonst arbeitet sie mit Dexcom (und sicherlich auch bei einigen Patienten mit FSL). Da wird sie in ihrer knapp bemessenen Zeit sich vorrangig im in der Arztversion von Dexcom Clarity aufhalten, zuerst vielleicht um dort dort den GMI über verschiedene  Zeiträume (?) betrachten und dann diese Werte mit den Laborwerten zu vergleichen.
Ich gehe bei ihr davon aus, dass sie durchaus weiß, dass der GMI nichts weiter ist als eine Umrechnung des durchschnittlichen Glukosewertes. Dennoch sind für sie die Werte HbA1c und GMI „vergleichbar“.

Für den ständigen Gebrauch eines CMG-Sytems verwenden wohl die allermeisten Diabetiker (unsere Diabetologin ist selbst Typ1)  Glukosewerte, der eine wenige - die andere mehrere bis alle. Um da den Überblick zu behalten, holt man sich aus so einer Zahlenreihe öfter einen Durchschnitt, als sich mit einzelnen Ausreißer-Messwerten zu befassen.  Das Rechtfertigt dann auch z.B. mal eine Übersicht … der letzten 3 Tage oder so. Bei Dexcom gibt es dann auch erst ab 8 Tagen einen GMI, sehr wohl aber einen Durchschnitt … obwohl es theoretisch möglich wäre einen GMI sogar mit nur einem Messergebnis zu errechnen.

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