Autor Thema: Roche stellt sein Pumpenangebot ein  (Gelesen 2320 mal)

Offline Gela

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Roche stellt sein Pumpenangebot ein
« am: Juni 03, 2022, 19:59 »
Hallo Comunity,

aktuell bei meiner Diabetologin erfahren: Roche stellt sein Pumpenangebot ein :mauer:. Alles weitere siehe https://www.accu-chek.de/produkte/insulinpumpentherapie.

Meine Pumpengarantie läuft nächstes Jahr April ab. Daher werde ich mich mal umschauen, welche Modelle zur Zeit auf dem Markt zu finden sind.
Habt ihr eventuell Empfehlungen :hilfe:?
« Letzte Änderung: Juni 07, 2022, 10:33 von Joerg Moeller »
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GelA

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Offline Joerg Moeller

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Re: Roche stellt sein Pumpenangebot ein
« Antwort #2 am: Juni 07, 2022, 10:44 »
Na ja, die stellen jetzt eben auf Patch-Pumpe um.
Für mich wäre das keine Alternative, weil die alle ein zu kleines Reservoir für meinen Bedarf haben.

"Bedarf" ist hier auch ein wichtiges Kriterium. Es gibt auch Schlauchpumpen, die nur ein kleines Reservoir haben (YpsoPump z.B.)
Pumpen mit einem ähnlich großem Reservoir wie die bisherigen Roche-Pumpen sind nur die MiniMed, Dana oder t:slim.

Bei der t:slim gefällt mir das Reservoir nicht (nicht lange haltbar, undurchsichtig und nicht ganz so simpel aufzuziehen), bei der Dana ist das Aufziehen auch etwas fummelig (weil man da mit einem Zusatzgerät die Gewindestange zurückdrehen muss), bleibt für meinen Bedarf nur MiniMed.
Ich hab jetzt seit knapp zwei Jahren die MiniMed 640G und bin mit der sehr zufrieden.

Viele Grüße
Jörg
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Offline Insulinjunkie

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Re: Roche stellt sein Pumpenangebot ein
« Antwort #3 am: Juni 07, 2022, 15:15 »
Übung macht den Meister!
Als t:slim Träger kann ich sagen, geht schnell. Gut man sieht nicht, wieviel noch drin ist, dafür zeigt es dir die Pumpe an.
Ich stand genau wie Jörg vor den gleichen Entscheidungskriterien, das Reservoir (unter 300IE hab ich gleich gestrichen), dann der Sensor und die Zusammenarbeit mit der Pumpe. Und da ist bei mir die Minimed rausgefallen und es blieb nur die t:slim über.
Gewiß sind da auch noch einige Sachen verbesserungswürdig, aber vielleicht kommt da ja noch was.

Gruß
Frank
Diabetes seit 1983, Pumpe seit 1997, aktuell Spirit Combo; SiDiary V6; Sony Z1 Compact

Offline Joerg Moeller

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Re: Roche stellt sein Pumpenangebot ein
« Antwort #4 am: Juni 08, 2022, 11:07 »
Eine direkte Verbindung CGMS <-> Pumpe oder gar eine AID-Lösung (Automatische Insulin-Dosierung)war mir ja nicht wichtig. Wenn ich ein CGMS habe, kann ich meine Pumpe auch gut selbst steuern.

Vor allem kann ich dann auch meinen Zielwert/Zielbereich selbst festlegen, was bei der t:slim ja nicht geht. Und das undurchsichtige Reservoir hat bei mir nichts mit dem Füllstand zu tun, sondern es geht mir eher darum zu checken, ob da noch Blasen drin sind.
Dann gefiel mir auch nicht, dass ich pro Tag nur 16 Zeitsegmente zur Verfügung habe und dass man BE-/Korrekturfaktoren nicht von den Basalraten getrennt verwalten kann. Oder dass ich nicht - wie bisher gewohnt - ein paar Reservoire schon vorab aufziehen kann.

Ich hab mir da im Vorfeld einige Videos angesehen, in denen über die t:slim berichtet wurde, und da waren dann einige Sachen dabei, bei denen es von mir Punktabzug gab. Die Pumpe ist nicht schlecht! Sie passt nur weniger zu meinen Anforderungen als die MiniMed.
Schade eigentlich, sie sieht sooooo cool aus  8)

Viele Grüße
Jörg
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Offline LordBritish

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Re: Roche stellt sein Pumpenangebot ein
« Antwort #5 am: Juni 10, 2022, 22:39 »
MiniMed.
Schade eigentlich, sie sieht sooooo cool aus  8)

Von der Optik und dem Tragegefühl her finde ich die Insight bisher am besten.
Wo jetzt Roche endgültig aus dem Pumpengeschäft aussteigt, bin ich ganz froh eine Medtronic Pumpe zu haben.

Schade das es immer weniger Anbieter werden und der Trend zur Patch-Pump geht.

Grüße
Markus

Offline Joerg Moeller

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Re: Roche stellt sein Pumpenangebot ein
« Antwort #6 am: Juni 13, 2022, 12:10 »
Schade das es immer weniger Anbieter werden und der Trend zur Patch-Pump geht.

Ja. Ich frag mich schon, wie sie dann mit Diabetikern umgehen wollen, die Insulin-Resistent sind.
Soviel ich weiß lehnen ja jetzt schon einige Kassen den Omnipod ab, wenn abzusehen ist, dass ein Pod eben nicht für 2-3 Tage reicht.

Viele Grüße
Jörg
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Offline Maya

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Re: Roche stellt sein Pumpenangebot ein
« Antwort #7 am: Juni 13, 2022, 16:20 »
Ich hab mich in letzter notgedrungen ein bisschen “durchprobiert”. 



Medtronics Algorithmus arbeitet mit SMBs, also Super-Micro-Boli, die alle 5 Minuten abgegeben werden und deine Basalrate ersetzen. 
Das eignet sich gut, wenn du einen wechselnden Basalbedarf hast bzw. sich deine Sensibilität häufiger / deutlich ändert.

Die Minuspunkt bei Medtronic sind der nicht besonders elegante Sensor, der quasi zwangsläufig mit (mitgelieferten) Patches extra fixiert werden muss, und zumindest beim G3 noch 2 blutig gemessene Kalibrierungen am Tag braucht. (dafür aber eben sehr genaue Werte liefert), und 
außerdem steht für einige Nutzer die höhere Anzahl an Alarmen im Weg, die gegebenfalls ein ziemlicher Stressfaktor sein können. 

Für mich persönlich hat das System gut funktioniert, daher hatte ich auch kaum Alarme (ich hatte öfter Tage mit 80% Zeit im Zielbereich, und hab nur zwischendurch auf die Pumpe geguckt, weil ich mich gewundert hab, dass sie so lange still war). Wenn es aber nicht läuft, und man vielleicht eh schon angefressen ist, machen es die Alarme nicht besser. ^^”

Ich weiß nicht genau, ob die 780 schon in Deutschland auf dem Markt ist, die gibt selbstständig vorsichtig dosierte Korrekturen ab. 



Die t:slim X2 von Tandem arbeitet im Gegensatz zu Medtronic mit Anpassung der Basalrate, sprich sie hebt oder mindert die Basalrate prozentweise. 
Dazu gibt’s den Dexcom G6 Sensor, der mein persönlicher Favourit ist, da zuverlässig, gut fixiert und nicht so groß wie der Guardian Sensor. 

Die t:slim ist generell auch die hübschere Pumpe, hat Touch screen und dadurch ein verhältnismäßig großes und hübsches Display. 
Auch das System korrigiert eigenständig aber vorsichtig. 

Für viele scheint sie gut zu funktionieren, für mich persönlich war sie viel zu zaghaft und am Ende musste ich doch meist selbst nachregulieren. 

Sie ist etwas entspannter mit den Alarmen, hat aber wie schon erwähnt wenig Möglichten, die Therapie-Einstellungen individuell anzupassen. 
Solange du ein “Durchschnitts-Diabetiker” bist, läuft es wahrscheinlich gut.

Was es vll bei der t:slim auch noch zu beachten gibt, ist der recht eingeschränlte Support. Die Website mit den FAQs wurde großteils von Google Übersetzer translatiert, und die App, für die in Amerika und Canada bald der ferngesteuerte Bolus kommt, gibt’s für uns hier nicht -und da es auch keinerlei Info darüber gibt, ob die je kommt, gehe ich auch nicht davon aus, dass das in den nächsten Jahren (oder überhaupt) was wird.



Beide Pumpen und Sensoren kannst du natürlich auch ohne Loop nutzen, oder nur die Hypo-Abschaltung verwenden. Dann wär in meinen Augen die t:slim die bessere Wahl (weil schönere Pumpe und Dexcom Sensor).



Ansonsten gibt es eben noch Dana Pumpen, von denen ich jedoch nie eine gtragen hab, und den OmniPod, mit denen hab ich selbst keine Erfahrung.

Pods kann man aber (ohne Insulin) auch Testtragen, um vielleicht ein Gefühl dafür zu bekommen, wie das so ist. Lohnt sich denk ich, wenn man den in Betracht zieht.
 


Ältere Modelle lohnen sich wahrscheinlich in den meisten Fällen nicht, es sei denn, du bist am DIY loopen interessier; ältere Medtronic Pumpen hätten ansonsten noch größere Reservoire zu bieten, wenn die ein Auswahlkriterium sind.

Offline Joerg Moeller

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Re: Roche stellt sein Pumpenangebot ein
« Antwort #8 am: Juni 15, 2022, 12:52 »
Ich hab mich vor 2 Jahren neu entscheiden müssen und es ist eine MiniMed 640G geworden. Ohne deren Sensor, denn täglich kalibrieren müssen ist nicht mein Ding.
Ich war erst richtig heiß auf die t:slim, eigentlich schon seitdem sie vor 10 Jahren in den USA rauskam. Mir gefiel dieses Display im Smartphone-Style einfach super.

Aber ich hab mich dann bei YouTube mal informiert und da waren einige Punkte, die mir rein gar nicht gefielen. (Undurchsichtiges Reservoir, vergleichsweise umständlich zu füllen, nur 16 Basalsegmente pro Tag, bei Control-IQ kann man nicht seinen eigenen Zielbereich einstellen usw.)

Aber die ganzen AID-Pumpen haben sowieso das Problem, dass sie nur bis zu einer bestimmten TDD machbar sind. Und da liege ich mit meiner Resistenz (Doppel-Diabetes) schon drüber.
Macht aber auch nichts: mit Pumpe und Sensor kann ich das schon selber ganz gut steuern (von ein paar Ausrutschern mal abgesehen.

Viele Grüße
Jörg
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Offline Quo

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Re: Roche stellt sein Pumpenangebot ein
« Antwort #9 am: Februar 14, 2023, 12:40 »
Mein Hauptproblem bei Medtronic war, dass die zu jeder Tages und Nachtzeit Alarme gibt.
Nachts um 4:30 ALARM, nur noch 20 Einheiten Insulin im Reservoir! (Bis zur Weckzeit um 08oo reicht das locker...).
Alle Alarme habe ich jetzt nicht mehr auf dem Radar, ich nutze wegen des Loops inzwischen schon länger die Combo, und hoffe, dass sie noch lange hält...

Was leider kein Hersteller auf dem Radar hat, ist dass man einen Gutteil der informativen/prophylaktischen Messages auch zu einem festen, vom Benutzer festlegbaren Zeitpunkt bringen kann. Bei "meinem" Loop (2 Nutzer), sieht das so aus, dass zum vereinbarten Zeitpunkt aggregiert wird: Dein Katheter ist y Tage/Stunden alt (falls der letzte Katheterwechsel länger als x Tage zurück liegt), der Sensor läuft morgen um xx Uhr ab, und der Batteriestand ist niedrig.
Wenn kein Handlungsbedarf besteht (Batterie, Sensor oder Katheter "frisch") kommt dazu auch keine Meldung. Seitdem schlafe ich besser :)
(Und die Combo hält man von der Füllstandswarnung ab, indem man ihr sagt dass sie bei 300 Einheiten "Restfüllstand" warnen soll, und die Meldung gleich nach dem Nachtanken wegdrückt  ;D)
Bis auf den Katheterwechsel bekommt der Loop alle Wechselzeitpunkte selbst mit (wenn dann wieder das Insulin magisch mehr geworden ist, die Batterie wieder voll, ...)

Liebe Grüße, Tatjana