Autor Thema: Umstellung von Levemir aus Tresiba  (Gelesen 12417 mal)

Offline Gyuri

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Re: Umstellung von Levemir aus Tresiba
« Antwort #30 am: Oktober 05, 2022, 23:53 »
Meine Frau ist leider nur ein lebendes Beispiel dafür, wie man es nicht machen sollte.  :daumenrunter:

Aber seit sie von FSL2 auf Dexcom G6 umgestiegen ist von mir "umgestiegen wurde"  :zwinker:
sind die unterschiedlichen Verläufe in der Nacht nicht mehr ganz so krass. Ein guter Teil von Schein-Unterschieden lag einfach am FreeStyle System (Sensor und/oder Auswerte-App)

Was immer noch bei ihr bleibt, sind Schwankungen durch Falsch-Einordnung von Zwischendurch-Mahlzeiten. Oft machen sich ihre Sünden erst viele Stunden später bemerkbar. Der Verlauf steigt dann plötzlich nach MItternacht, wenn vielleich um 18 Uhr heimlich Süßigkeiten konsumiert wurden. Tresiba kann das nicht wieder gut machen. Ich spritze ihr dann manchmal "gewaltige Korrekturen" mit Fiasp. Was soll ich sonst tun, wenn sie zum Schlafengehen noch < 180mg/dl hatte und in der Früh lang vor dem Aufwachen 250 - 300mg/dl?
Beispiel: 278 um 4 Uhr
Korrektur = 278/10 => 28 I.E.  :o
Mit FSL2 passierten dann oft "seltsame Sachen"  :kreisch:
Mit G6 geht der Verlauf gleichmäßig bis zum Aufstehen um vielleicht 9 Uhr auf <180mg/dl runter.

Ich sehe da keine Möglichkeit so gewaltig VERSCHIEDENE Verlaufskurven mit langsam wirkenden Insulin zu verbessern. Meine Frau braucht nach wie vor 40 Patronen Fiasp pro Quartal. Aber ihr Langzeitwert hat sich deutlich "verbessert" seit ich die Eingriffsgrenzen mit G6-Messungen ausmache und nicht mehr mit den "Lottozahlen" aus FSL2.  :patsch:
Gruß vom Gyuri
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Archimedes

Offline Oggy

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Re: Umstellung von Levemir aus Tresiba
« Antwort #31 am: Oktober 06, 2022, 07:12 »
Moin
Messfehler bitte mal weglassen
Bei mir ist Libre 3 im Vergleich zu blutig Contour Next fast 1:1
Da stimmt alles
Was mir aber bekannt vorkommt:
Unter Tresiba erfolgt BZ Anstieg und Abfall bei falscher Insulingabe (egal in welcher Richtung) extrem zeitlich versetzt
Haben das mehrere beobachtet?
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Offline Gyuri

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Re: Umstellung von Levemir aus Tresiba
« Antwort #32 am: Oktober 06, 2022, 11:01 »
[…]
Unter Tresiba erfolgt BZ Anstieg und Abfall bei falscher Insulingabe (egal in welcher Richtung) extrem zeitlich versetzt
Haben das mehrere beobachtet?
:nein: Derartiges kann ich leider überhaupt nicht beobachten
bzw. es ändert sich praktisch nichts an der Verlaufskurve aufgrund von Tresiba.

Es war zu Tresiba-Beginn noch viel weniger Wirkung zu sehen. Die Diabetologin empfahl dann, die von Mergentheim festgelegte Dosis von 68 I.E. auf zwei mal 34 I.E. zu verteilen.
Erst dann senkte sich der durchschnittliche Tages-Zucker etwas. Einzelne Spitzen oder Löcher blieben aber und können höchstens nur mit Fiasp verbessert werden.

Ich schaffe es aber nicht immer, Tresiba genau zu bestimmten Zeiten zu spritzen. In der Früh schwankt das zwischen … 6 und 10 Uhr und am Abend zwischen 19 und 23 Uhr und das wirklich ganz verschieden!
Dennoch verändert sich der Verlauf kurzfristig dadurch überhaupt nicht, nicht einmal, wenn wir Tresiba vergessen und dann beim nächsten Mal zum Ausgleich des Tagesbedarfs 68 I.E. spritzen.
« Letzte Änderung: Oktober 06, 2022, 11:25 von Gyuri »
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Archimedes

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Re: Umstellung von Levemir aus Tresiba
« Antwort #33 am: Oktober 06, 2022, 11:06 »
Hmmmm - stabile Verlaufskurve habe ich - nur eben nicht immer
Und ich komme nicht auf die Ursache, warum es an einem tag klappt - und am anderen nicht
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Offline Joerg Moeller

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Re: Umstellung von Levemir aus Tresiba
« Antwort #34 am: Oktober 06, 2022, 11:07 »
Nächste Nacht mit 100 ins Bett - und 220 raus
Blutwerte alle i.O. An nichts festzumachen - ich verbrate dermaßen viele Korrektureinheiten - es ist zum heulen

Kann bei mir auch vorkommen, aber ich hab mittlerweile rausgekriegt, dass es am Essen liegt. Insbesondere an den FPE: wenn ich abends fettiges esse, brauche ich über Nacht mehr Basalinsulin. Und da kann ich über meine Pumpe eine temporäre Basalratenerhöhung von 150% einstellen.

Mein Rat: achte mal darauf, was Du isst und wie sich das auf den BZ auswirkt. Wenn Du da eine Regelmäßigkeit findest, kannst Du auch eine Vermeidungsstrategie entwickeln. Ansonsten kann es auch eine Form von Gastroparese sein, also dass Dein Magen es nur unregelmäßig weitertransportiert.

Viele Grüße
Jörg
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Offline Oggy

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Re: Umstellung von Levemir aus Tresiba
« Antwort #35 am: Oktober 06, 2022, 11:15 »
Hmmmmmmm
Bei chron. Pankeratitis mit höchstdosiertem Kreon kann ich es nicht an den Mahlzeiten festmachen.
Ich hab stellenweise BZ Ausbrüche auf über 250 - ohne Essen
Am nächsten Tag läuft er stabil durch - dafür um 7 Stunden verschoben
Ich nehme an, daß ich diese Ausrutscher schon immer hatte - bei 6 Mal blutig Messen sind sie mir wohl einfach entgangen
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Re: Umstellung von Levemir aus Tresiba
« Antwort #36 am: Oktober 06, 2022, 12:59 »
[…]
Ich nehme an, daß ich diese Ausrutscher schon immer hatte - bei 6 Mal blutig Messen sind sie mir wohl einfach entgangen
Das vermute ich auch bei meiner Frau … obwohl sie schon lange nicht mehr regelmäßig blutig misst.

Mit FSL2 beobachtete ich auch immer wieder, dass ein Scan nicht immer zur Verlaufskurfe passt. Nimmt man aber ein Einzel-Scan-Ergebnis zum Anlass einer Maßnahme, steht man gerade bei so chaotischen Verläufen "im Wald". Das habe ich in abgeschwächter Form auch NOCH mit meinem FSL2 so. Mit G6 (und sicher auch mit FSL3) gibt es da eine Fehlerquelle weniger.

Zitat
wenn ich abends fettiges esse, brauche ich über Nacht mehr Basalinsulin.
Jörgs Strategie ging vielleicht auch bei meiner Frau auf. Sie kann aber die"Qualität" ihrer Kohlenhydrate nicht bewerten und ich tu mir auch schwer, die Basalrate den Gegebenheiten anzupassen, zumal wir ja keine Pumpe haben.

ABER interessant, was man mit so einer Pumpe alles kann.  :super:
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Offline Joerg Moeller

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Re: Umstellung von Levemir aus Tresiba
« Antwort #37 am: Oktober 07, 2022, 10:50 »
Bei chron. Pankeratitis mit höchstdosiertem Kreon kann ich es nicht an den Mahlzeiten festmachen.
Ich hab stellenweise BZ Ausbrüche auf über 250 - ohne Essen

Nur mal so als Gedanke: das Pankreas trägt ja nicht nur die Betazellen, sondern auch die Alphazellen, die das Glukagon produzieren.
Und das ist dafür da, die Glukoseausschüttung aus der Leber zu steigern.

Wenn Du die Chance hast, frag doch mal einen Endokrinologen, ob da ein Zusammenhang bestehen könnte. Ist ja sein Fachgebiet.

Viele Grüße
Jörg
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Re: Umstellung von Levemir aus Tresiba
« Antwort #38 am: Oktober 07, 2022, 11:00 »
Meine Pankreas ist seit ca 6 Jahren als "hochgradig atroph" eingestuft.
Da ist zwar noch was - aber absolut ohne Funktion...
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Re: Umstellung von Levemir aus Tresiba
« Antwort #39 am: Oktober 10, 2022, 13:06 »
Meine Pankreas ist seit ca 6 Jahren als "hochgradig atroph" eingestuft.
Da ist zwar noch was - aber absolut ohne Funktion...

Dann denk doch mal über eine Pumpe mit AID nach (Automatische Insulin Dosierung)

Viele Grüße
Jörg
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