Diabetesfragen > Allgemeiner Bereich
Welche Zukunft habt ihr bei einer Unterbringung in einem Altenpflegeheim
haku:
In meinem Forum habe ich folgendes Thema erstellt:
Durch den kürzlichen Sterbefall meiner Mutter hatte ich mir einige Gedanken gemacht, wie es aussieht, wenn mann plötzlich in einem Pflegeheim wechselt. Ich frage mich immer, wer wechselt meinen Katheder und meinen Sensor oder bleibt es nur noch beim Pen? Ich hatte in einem Telefonat mit unserem Altenpflegeheim keine Auskunft erhalten bezugnehmend auf die Schweigepflicht. Wie seht ihr das, werden wir im Alter wieder zurückgestuft auf eine Ebene, welche wir vor über 20 Jahren überschritten haben? Ich werde in dieser Angelegenheit weitere Auskünfte einholen und berichten.
Welche Erfahrungen hattet ihr bisher zu diesem Thema?
Joerg Moeller:
--- Zitat von: haku am Februar 18, 2021, 09:52 ---Wie seht ihr das, werden wir im Alter wieder zurückgestuft auf eine Ebene, welche wir vor über 20 Jahren überschritten haben?
--- Ende Zitat ---
Davon gehe ich stark aus. Aber wie ich bei dir auch schon geschrieben habe: wenn ich so weit bin, dass ich das nicht mehr selbst regeln kann, dann ist es mir auch wurscht, ob ich eine mustergültige BZ-Einstellung habe.
Sollte dadurch meine Rest-Lebenszeit sinken, sähe ich das eher als Gewinn an. Dement vor sich hin vegetieren sehe ich nicht als "Leben" an.
Viele Grüße
Jörg
Gyuri:
Mein Vater (auch Diabetiker Typ2) ging als "rüstiger" Rentner in ein Pflegeheim, in dem er seinen Aufenthalt selbst finanzierte.
Da kam wöchentlich ein Arzt aufs Zimmer (zufällig unser Hausarzt) von dem er wie vorher seine Rezepte bekam. Da er sich gut zu helfen wusste, kümmerte er sich um sein Diabetesmanagement selbst.
Als er aber in ein Krankenhaus musste, übernahm man dort alles (mehr schlecht als recht). Ich an seiner Stelle hätte dafür gesorgt, wieder alles selbst zu machen. Ich vermute aber, er merkte bereits, wie es um ihn bestellt war … und da war es ihm egal. Zwei Wochen nach der Entlassung verstarb er in seinem Heim. Mit Insulin wurde er zum Schluss nicht mehr versorgt, weil er auch nichts mehr aß und seine Zuckerwerte gut waren.
Ich habe nicht den Eindruck, dass er im Heim nicht fachgerecht versorgt worden wäre. Wenn doch, hätte ich ihn aus dem Heim, welches er wie ein gutes Hotel betrachtete, mit nach Hause genommen.
guest3322:
Je älter man wird, desto eher beschäftigt man sich mit diesem Thema.
Zur Zeit sind wir mit 80 / 83 noch immer dem Alter entsprechend gesund und munter und wohnen im eigenen Haus, wo wir auch bleiben wollen. Wir sind seit Jahren Mitglied von EXIT und wenn dann der Fall eintreten sollte, dass wir uns nicht mehr selber versorgen könnten, ist das dann unsere Alternative.
Sorry, wir haben ja unser Leben gelebt, genossen und die heutige Coronazeit bis jetzt auch "schadlos" überstanden (ausser dass uns diese Einschränkungen unsere Bewegungsfreiheit / Lebensqualität massiv reduziert haben), so haben wir kein Problem uns in einem solchen Fall von dieser Welt zu verabschieden.
Wenn wir rundum sehen, wie unsere Freunde / Kollegen jahrelang sich abquälen (z.B. zuckerkrank, über 9 Jahre Dialyse oder Alzheimer, über 6 Jahre Pflegeheim), bis sie dann endlich gehen können, da hinterfragt man die Sache anders.
:prost: :mahl:
Gyuri:
--- Zitat von: Renato am Februar 19, 2021, 10:51 ---(…)
und die heutige Coronazeit bis jetzt auch "schadlos" überstanden (ausser dass uns diese Einschränkungen unsere Bewegungsfreiheit / Lebensqualität massiv reduziert haben),
(…)
--- Ende Zitat ---
Wir sind zwar erst 62 bzw. 68, haben nun eine behindertengerechte Wohnung gefunden bei der es im Bedarf auch Betreuung gibt, uns ergeht es aber bezüglich "Bewegungsfreiheit / Lebensqualität" genauso besch…eiden.
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