Diabetesfragen > Diabetes-Technik
Probleme mit Stechhilfe bei Blutzuckermessung (zu wenig Blut)
Lacolder:
Hallo zusammen,
ich habe Probleme mit der Stechhilfe "ONE TOUCH Delica Plus" bei der Blutzuckermessung. Nach dem Stechvorgang kommt meistens zu wenig Blut. Grob gesagt, von 10 Versuchen sind nur 2 erfolgreich. Ich habe an der Fingerbeere schon vorne und seitlich (beide Seiten) versucht zu stechen, hab die Hände vor dem Stechvorgang mit heißem Wasser gewaschen, habe nach dem Stechvorgang Hand bzw. Finger massiert. Der Regler um die Einstichtiefe einzustellen steht auf Maximum, auf Stufe 7. Hab alles versucht, es klappt leider nicht.
Vielleicht ist meine Hautschicht im Bereich der Fingerbeere einfach zu dick und die ausreichend durchblutenden Stellen können mit der Lanzette nicht erreicht werden. In der Praxis meiner Diabetologin wurde mir übrigens gesagt, dass ich nur am rechten Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger stechen sollte. Vor Jahren hatte ich mal ein anderes Blutzuckermessgerät probiert, da hatte ich die selben Probleme.
Hat jemand beim Stechen ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir hier einen Tipp geben, wie ich am besten vorgehen soll, dass nach dem Stechvorgang ausreichend Blut vorhanden ist um eine erfolgreiche Messung durchzuführen ?
Floh:
Ich benutze eine andere Stechhilfe, kann nur indirekt helfen. Wenn das Problem an kalten Händen liegt hilft es manchmal, die "Fliehkraft" zu nutzen. Arm ein paar mal relativ schnell kreisen bringt mehr Blut in die Finger.
Bei der Stechtiefe: Eine weitere Einstellmöglichkeit ist der Andruck. Wenn das Gerät nicht automatisch auslöst (wie das alte Autoclix), dann hilft es die Stechhilfe vor Knopfdruck richtig fest an den Finger zu pressen. Die Wahl der Finger aus der Diabetespraxis erschließt sich mir nicht - ich hätte die Löcher gerne in meiner nicht dominanten Hand an unwichtigen Fingern (also eben gerade _nicht_ Daumen, Zeigefinger, Mittelfinger). Ich benutze bevorzugt Ring- und kleinen Finger links.
Joerg Moeller:
Hornhaut kann natürlich ein Grund dafür sein, aber vielleicht ist da bei Deiner Stechhilfe auch nur der Mechanismus schon etwas ausgeleiert.
Vielleicht kannst Du bei Deinem Diabetologen mal andere Stechhilfen ausprobieren?
Ansonsten könntest Du auch eine Pen-Kanüle zum Stechen verwenden. Ich kannte einige Diabetiker, die darauf schwörten, weil sie das angenehmer fanden als mit einer Stechhilfe.
Viele Grüße
Jörg
Lacolder:
@Floh: Die Stechhilfe hatte ich manchmal auch schon vor dem Knopfdruck an den Finger gepresst, hatte leider auch nix gebracht. Trotzdem danke für den Tipp.
@Joerg: Die Stechhilfe ist ganz neu, daher denke ich nicht dass der Mechanismus ausgeleiert ist. Aber vielleicht liegst du ja nicht ganz falsch und mit der Stechhilfe stimmt trotzdem was nicht.
Gyuri:
Früher, als blutiges Messen für mich noch ein Thema war, stach ich mich mit vielen verschiedenen Stechhilfen verschiedener Gerätehersteller. Da gab es gute und weniger gute Stechhilfen. Irgendwann hatte ich dann eine gefunden die mir am ehesten taugte und nutzte sie ungeachtet des BZ-Messgerätes.
Dann stieg ich aber auf ein Gerät um, bei dem das Messen "an alternativen Stellen" angeboten wurde und dazu gab es dann einen anderen Aufsatz für die Stechhilfe.
btw: Noch nie in meinem Leben stach ich mich in den Daumen und auch nie in die benachbarte Zeigefingerregion des Zeigefingers. Als "Feinmechaniker" wäre das nix gewesen. :nein:
Um so erleichterter war ich dann, als ich mich an Hand- oder Daumen-Ballen testen durfte - wohl wissend, dass da (zeitversetzt) etwas anderes rauskommen könnte, aber nur wenn gerade eine große Veränderung der BZ-Spiegels im Gange ist. Es gab dann Stimmen, die davon abrieten. :balla:
Meinen letzten BZ-Messgeräte-Piekser habe ich heute noch, obwohl man mit FreeStyle Libre NORMAL kaum noch blutig messen muss. Aber hin und wieder muss es doch sein und dann steche ich mich wieder in die Finger - aber meist nur in Zeige- oder Mittelfinger.
Eines ist bei mir aber anders als früher: ich bin Rentner ohne großartige Arbeiten und spiele auch nicht mehr Gitarre und habe somit kaum Hornhaut. Ich brauche jetzt aber wieder etwas mehr Blut als für meine früheren Teststreifen nötig waren. Nur gut, dass ich mit vielleicht zwei drei Teststreifen im Monat gut auskomme. 8)
Nur ganz selten, wenn die FSL2-Sensoren "spinnen", brauche ich mehr Vergleichsmessungen.
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