Autor Thema: Unbemerkte Hypos  (Gelesen 15464 mal)

Offline Joerg Moeller

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Re: Unbemerkte Hypos
« Antwort #30 am: Dezember 31, 2020, 11:22 »
Bei mir sind das 8IE  :ja:

Bei mir sind es mittlerweile Null. Ganz selten hab ich mal einen Tag mit einem Anstieg, den ich dann aber auch direkt mit einem Bolus kompensieren kann, bevor er die 140 überschreitet. (Libre sei Dank)

Viele Grüße
Jörg
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Offline Gyuri

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Re: Unbemerkte Hypos
« Antwort #31 am: Dezember 31, 2020, 15:08 »
 :super:
(…)
Dass andere das auch machen und man z.B. in Österreich diese Bolusgabe "Morgengupf" nennt, hab ich erst später erfahren.
(…)
Und ich habe es erst hiermit erfahren. Ich dachte, das seien zwei verschiedene Dinge.

Bei mir sind das 8IE  :ja:

 :rotwerd:
Mein alter Diabetologe erkannte dies auch Jahre vor FSL und empfahl mir damals 5IE.
Ich weiß immer noch nicht, wann das zu viel oder zu wenig ist. Ich gehe auf 3IE (oder 0 IE) runter wenn ich mit echten (!) Werten zwischen ~75 und 95mg/dL (oder <70) aufwache, oder auch mal 10IE wenn es schon beim Aufwachen >180mg/dL sind. Mehr spritze da ich nie.

Die Ärztinen danach schauten leicht verwundert, hatten aber nichts gegen die (scheinbar erfolgreiche) Strategie.
Gruß vom Gyuri
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Archimedes

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Re: Unbemerkte Hypos
« Antwort #32 am: Januar 01, 2021, 23:33 »
Nabend Joerg,
Du schreibst hier:
Ich habe meinen Normbereich für das Libre auf 50-140 eingestellt.
Kannst Du mir bitte sagen/erklären/zeigen, wie diese Werkseinstellung von 70- 180 mg/dl zu ändern ist? (ich scanne mit dem Handy)
Insbesondere der 70er Wert "nach unten" ist auch mir persönlich zu hoch. (ich liege seit Monaten im grünen Bereich, aber  möchte evtl. niedrigere Werte nicht als schlechte rote Werte dargestellt bekommen).

Danke
und beste Grüsse
von todo

Offline Gyuri

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Re: Unbemerkte Hypos
« Antwort #33 am: Januar 02, 2021, 14:02 »
Kann ich vielleicht auch beantworten?

Zunächst kannst du im LibreLink die Untergrenze auf minimal 60mg/dL einstellen.

Im LibreView wirst du dann feststellen, dass das überhaupt keine Wirkung auf die ausgelesenen Daten haben kann. Kunststück: die Handy-Einstellung gilt NUR im Handy.

Es geht noch weiter … du kannst im LibreView auch einstellen was du willst.

Dies "könnte" sinnvoll sein, um eine Anpassung der Zielvorgaben mit dem AGP-Bericht und dessen festen Zielwerten vorzunehmen.
Dies alles dient dann aber nur zu deiner persöhnlichen Orientierung!

In deiner Diabetologie werden normal auch nur die rohen CSV-Daten (=Format für Tabellenkalkulationen) gezogen, was bedeutet: der Arzt/die Ärztin stellt sich die Zielbereiche ein, die er/sie für richtig erachtet.

btw: Alle Notizen, die du im LibreLink gemacht hast, bleiben erhalten. Sie finden sich in der CSV-Datei wieder. Ich schreibe schon manchmal dazu, wenn ich bei blutigen Gegenmessungen was ganz anderes feststellte.
Ich muss aber meine Ärztin immer wieder darauf hinweisen, dass es sich bei meinen Unterzuckerungen oft nur um "Messfehler" handelt. Sie schaut von sich aus nie auf meine Notizen. Schade.  :staun:

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Archimedes

Offline todo cambia

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Re: Unbemerkte Hypos
« Antwort #34 am: Januar 02, 2021, 23:09 »
Moin Gyuri,
Zunächst kannst du im LibreLink die Untergrenze auf minimal 60mg/dL einstellen.

Im LibreView wirst du dann feststellen, dass das überhaupt keine Wirkung auf die ausgelesenen Daten haben kann. Kunststück: die Handy-Einstellung gilt NUR im Handy.

Es geht noch weiter … du kannst im LibreView auch einstellen was du willst.
hm..............wäre es denn nicht von Vorteil beides , LibreLink und LibreView identisch zu haben.....?
Kann man den Sensor auch mit einer anderen App als die LibreLink auslesen?


Zitat
Dies alles dient dann aber nur zu deiner persöhnlichen Orientierung!
meine persönliche Orientierung ist mir wichtig

Zitat
In deiner Diabetologie werden normal auch nur die rohen CSV-Daten (=Format für Tabellenkalkulationen) gezogen, was bedeutet: der Arzt/die Ärztin stellt sich die Zielbereiche ein, die er/sie für richtig erachtet.
ich habe meine Daten bisher noch keinem Arzt gezeigt.

Zitat
btw: Alle Notizen, die du im LibreLink gemacht hast, bleiben erhalten.
ja, ich nutze die Notizfunktion auch für andere Info, wie zb Gewicht, Verfassung, Tätigkeiten, andere Medikamente sofern genutzt, Schlafqualität usw.

Zitat
Sie finden sich in der CSV-Datei wieder. Ich schreibe schon manchmal dazu, wenn ich bei blutigen Gegenmessungen was ganz anderes feststellte.
Ich muss aber meine Ärztin immer wieder darauf hinweisen, dass es sich bei meinen Unterzuckerungen oft nur um "Messfehler" handelt. Sie schaut von sich aus nie auf meine Notizen. Schade. 
Das ist ja nicht so ideal.    Ist sie oberflächlich, oder ist es...............alles wohl eine Frage der Zeit.?


.........ich glaube, wir sind hier OT - hätte ich für meine Frage einen anderen Faden aufmachen sollen?

Offline Gyuri

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Re: Unbemerkte Hypos
« Antwort #35 am: Januar 02, 2021, 23:41 »
Tja - wir haben hier jede Menge verschiedene Themen im Forum, bei denen es (ursprünglich  :rotwerd: ) immer nur um FSL-Probleme ging.

Hier geht es mir überhaupt nicht um angeblich extrem ungenaue Messungen meines bevorzugten Messsystems. Hier geht es nur Schein-Hypos, die man normal überhaupt nicht bemerkt oder nur mit permanent aufzeichnenden Systemen. Und nur, weil ich außer FSL nichts habe, kann ich auch nur mit FSL-Daten aufzeichnen, was ich an mir bemerkt habe.

Fragen zu FSL sind natürlich immer erlaubt, sollten aber in einem direkten Bezug zum Thema stehen.  :zwinker:
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Re: Unbemerkte Hypos
« Antwort #36 am: Januar 04, 2021, 13:13 »
Kannst Du mir bitte sagen/erklären/zeigen, wie diese Werkseinstellung von 70- 180 mg/dl zu ändern ist? (ich scanne mit dem Handy)

Da kannst Du es nicht ändern, da ist 70 der tiefste einstellbare Wert.
Aber ich nutze die App ja auch nur zum Sammeln der Daten, das ist diese Einstellung egal.

Zum Auswerten der Daten nutze ich SiDiary und da kann ich einstellen was immer ich will. Vor allem kann ich damit auch meine anderen Geräte auslesen (Insulinpumpe und Blutdruck-Messgerät) und hab somit alle Werte in einem Tagebuch.
Das Programm kannst Du Dir hier runterladen: www.sidiary.de

Und um die Daten aus der App zu importieren, musst Du sie erst bei LibreView in eine Datei exportieren.

Viele Grüße
Jörg
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Re: Unbemerkte Hypos
« Antwort #37 am: Januar 04, 2021, 13:57 »
Tja, was aber die Alarme betrifft, und mehr geht im LibreLink wohl nicht, da kann man schon was anderes einstellen,

aber nicht weniger als 60mg/dL.
Bei mir (und auch bei meiner Frau) hat die Einstellung aber keine Auswirkungen.
Wir aktivieren die Sensoren immer mit dem FSL(1) bzw. FSL2 und nutzen dann ein Handy zum Scan und um die ersten Grafiken zu begutachten.
Der fällige Alarm wird nur mit dem Gerät ausgelöst, mit dem der Sensor aktiviert wurde.
Aber auch im FSL kann man die Alarmgrenzen einstellen … vorausgesetzt man nutzt ein FSL2!!!
Ich verwende das alte FSL mit neuer Software … und habe so Ruhe vor unberechtigten Alarmen.  :zwinker:
Bei meiner Frau ist das anders. Nach unten kommt sie praktisch nie. Aber ich habe die obere Grenze bei ihr auf 270mg/dL eingestellt, in der Hoffnung, dass sie vielleicht ein schlechtes Gewissen bekommt, wenn es piepst.  :ja:

Würde ich meine FSL(1) oder 2 Daten in der FSL-Software aufbereiten, könnte ich dort zwar den Zielbereich leicht verändern,

aber nicht unter 70mg/dL
… was aber bei der Übergabe der Daten an den Arzt auch wieder keine Rolle spielt wenn dieser CSV-Daten erhält.
In LibreView kann er (oder auch man selbst) einstellen was für richtig erachtet wird … ohne dass der andere das mitbekommen muss.
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Re: Unbemerkte Hypos
« Antwort #38 am: Januar 16, 2021, 13:42 »
Kaum zu glauben … aber bei meiner Frau wurden in LibreView zum allerersten Mal eine (normal unbemerkte) Hypo festgestellt, allerdings meinte das zuerst einmal das FSL2 und gab Alarm.
Zuerst kontrollierte ich dann mit LibreLink … und (wie so oft) war der Scan-Wert im Handy etwas höher.

FSL2 - 3:27 59mg/dL (Pfeil schräg runter)
FSL2 - 4:15 112mg/dL (blutig)
FSL2 - 4:16 79mg/dL (Pfeil gerade)


Die historischen Daten im FSL2 erspare ich euch und mir auch.
Aber aus LibreView weiß ich lese ich:

5:57 75mg/dL
6:12 58mg/dL (=niedrigst festgehaltener View-Wert)
6:27 74mg/dL
6:34 138mg/dL
6:44 151mg/dL =Scan!

btw: Nicht wundern! die Uhrzeiten der beiden Lesegräte stimmen nicht überein, es ist aber das jeweils einzige "niedrige" Ereignis in der Nacht. Warum es da einen so großen Zeitversatz von 2 Stunden gab …  :gruebeln: …keine Ahnung.


Im LibreView-Tagesdiagramm sieht das folgendermaßen aus:


Man mag abschätzen, dass da nur eine sehr kurze Zeit die Kurve rot ist.
Im AGP-Bericht taucht dieser rote Bereich selbst dann nicht auf, wenn man nur eine Woche auswerten lässt. Will bedeuten: 1% (feiner gehts nicht) über 7 Tage wurde nicht erreicht.
Das LibreLink zeigt auch nicht einmal einen roten Balken an.  :kratz:

Wieder einmal zeigt sich, A.) dass einzelne Scans durchaus vom Verlauf abweichen können und B.) dass eine einzelne blutige Gegenmessung MEIST höhere Werte bringt.

Ich komme jetzt bei meiner Frau in einen Bereich, wo ich mir ernsthaft überlege, den Alarm abzuschalten, nicht nur um besser schlafen zu können. Ich denke nur daran, was wohl früher so alles unbeachtete blieb, als wir vor dem Schlafen und beim Aufstehen blutig gemessen haben … und gedanklich von einer geraden Verbindungslinie als Verlauf ausgegangen sind … und alles war "in Ordnung":unschuldig:


Ach ja, mit Traubenzucker oder sonstwas habe ich nichts korrigiert und nur einfach gewartet. :coolman:
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Re: Unbemerkte Hypos
« Antwort #39 am: Januar 18, 2021, 12:54 »
Wieder einmal zeigt sich, A.) dass einzelne Scans durchaus vom Verlauf abweichen können und B.) dass eine einzelne blutige Gegenmessung MEIST höhere Werte bringt.

Bei mir fast immer. Ich hab neulich mal wieder kontrolliert, als das Libre 2 bei mir den ganzen Nachmittag eine gerade Linie mit einem Wert von 60 angezeigt hat.
Im Blut kam dafür ein Wert von 80 raus.

Zitat
Ach ja, mit Traubenzucker oder sonstwas habe ich nichts korrigiert und nur einfach gewartet. :coolman:

Mache ich auch so, aber ich kann mir das leisten, weil ich meine Unterzuckerungen zuverlässig spüre. Auch jetzt, wo ich solche niedrigen Werte gewohnt bin.

Aber wenn jemand lange Zeit hohe Werte gewohnt ist, ist es nicht selten, dass bei denen Unterzuckerungssymptome schon deutlich höher einsetzen.
Mir ist z.B. ein Fall bekannt, wo es (kurz nach der Erstmanifestation) schon zu Unterzuckerungen kam, wenn der BZ auf unter 200 abgesunken ist.
Und ein UZ sollte immer direkt mit TZ behandelt werden.

Wenn sich der BZ im Laufe der Behandlung auch in Normbereiche bewegt, wird sich auch die Schwelle senken, aber der eine UZ auftritt.

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Jörg
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