Diabetesfragen > Allgemeiner Bereich
Unbemerkte Hypos
Joerg Moeller:
--- Zitat von: Gyuri am Oktober 01, 2020, 16:34 ---Die Jammerei über die "Ungenauigkeit" von FSL (1 und/oder 2) bringt uns hier überhaupt nicht weiter.
--- Ende Zitat ---
Sehe ich auch so.
Vor allem, weil man entweder ein hochgenaues Laborgerät zum Vergleichen hat oder man ansonsten Schätzungen mit Vermutungen vergleicht.
Mich interessiert als Pragmatiker eher, was unterm Strich rauskommt. Und das sehe ich, wenn ich mein HbA1c von vor dem Libre mit dem von mit dem Libre vergleiche.
Viele Grüße
Jörg
Floh:
Puuh. Nein, bin mit dieser Zusammenfassung nicht einverstanden, @Jörg.
Das Problem bei nächtlichen Unterzuckerungen ist es doch gerade, dass diese behandelt gehören. Sofort.
Wenn Gyuri schreibt "Um zukünftig derartige Unterzuckerungen zu … vermeiden, bedarf es sinnvollen Korrekturmaßnahmen. ABER ich würde aufgrund eines einzelnen Ereignisses, von dem ich nicht einmal sicher weiß ob es statt gefunden hat, [nicht?]irgend etwas unternehmen. Ich MUSS es mit dem einzigen Prüfmittel was ich zur Zeit zur Verfügung habe, beobachten. Dabei ist es egal ob es vielleicht Abweichungen zu einem Refferenzgerät gibt." dann ist das nicht richtig. Ich kann aufstehen, blutig nachmessen und nur dann korrigieren wenn auch die Bestätigung richtig ist. Das ist aber in meinem Weltbild nicht praxisnah.
Wenn mich der Alarm weckt, dann esse ich etwas (so ist der Plan, dass ich im wirklichen Leben manchmal nichts mache ist ein anderes Problem). Gerade hier bringt die Jammerei über Meßfehler schon etwas, weil es ein genaueres System gibt (oder zwei, wenn ich meinem Arzt glaube und das Eversense mitzähle).
Ansonsten ist mir mein Nachtschlaf wichtig und ich möchte nicht falsch geweckt werden.
Joerg Moeller:
--- Zitat von: Floh am Oktober 02, 2020, 11:55 ---Wenn mich der Alarm weckt, dann esse ich etwas (so ist der Plan, dass ich im wirklichen Leben manchmal nichts mache ist ein anderes Problem). Gerade hier bringt die Jammerei über Meßfehler schon etwas, weil es ein genaueres System gibt (oder zwei, wenn ich meinem Arzt glaube und das Eversense mitzähle).
Ansonsten ist mir mein Nachtschlaf wichtig und ich möchte nicht falsch geweckt werden.
--- Ende Zitat ---
Ja, definitiv. Deswegen sag ich ja immer, dass das Libre bei Hypowahrnehmungsstörungen nicht mein Mittel der Wahl wäre.
Bei mir sagte der Reader heute morgen z.B. 67 und das AC Mobile 117. Gestern hab ich ein paar mal blutig gemessen, weil ich da den ganzen Tag laut Libre unter 70 lag. Und blutig lag ich immer so 40-50 mg/dL über dem Libre-Wert.
Ich komm damit klar, weil ich meine UZ zuverlässig spüre. Aber für die, bei denen das nicht so ist, ist das natürlich ein klares NoGo.
Viele Grüße
Jörg
Gyuri:
Man sollte auch nicht meinen, dass ich absolut sorglos mit Hypo-Warnungen umgehe, nur weil ich die Alarme dazu abgeschalten habe.
Bisher war bei mir noch nie ein Alarm wirklich begründet. Ob das der Fall ist, kann ich aufgrund einer einzigen Messreihe gar nicht erkennen und auch nicht zwingend durch eine blutige Gegenmessung. Im Prinzip vertraue ich da (wie schon oft gesagt) auf mein Gefühl …
und auf die Einschätzung statistischer Auswertungen. :kreisch:
Wer jetzt wieder die Hände über dem Kopf zusammen schlägt, dem sei gesagt, dass LibreView so eine Einschätzung für alle übernimmt, die ihrem Gefühl nicht trauen und/oder denen Regeln der Statistik nicht geläufig sind. Es geht dabei nicht nur um die (viel zu starre) Zielbereichregel:
--- Zitat ---Nie unter 70 und nie über … 180mg/dl !
--- Ende Zitat ---
Es geht auch darum, wie mit Werten außerhalb dieses Ziels umzugehen ist.
Beachten oder vernachlässigen!
Aber!
Es wäre noch keine Statistik, wenn man so einen einmaligen Wert für sich betrachtet.
In LibreLink werden mindestens Werte über eine Woche ausgewertet, in der Praxis sogar über einen längeren Zeitraum. Meine Diabetologin will den Zeitraum der letzten 14 Tage sehen und nur etwas anderes, wenn außergewönliche Zustände herrschten.
Um eine "schlechtere" Beurteilung meines nächtlichen Ereignisses zu erzwingen, stellte ich nur ein Woche zusammen.
Aus der Tabelle: "Bereiche und Ziele für … Diabetes Typ 1 und Typ 2" kann man u.a. entnehmen, dass Werte unter 54 mg/dL weniger als 1%(=14 Minuten) aller Messungen ausmachen dürfen. Über die eine Woche wären es es dann tatsächlich 14 Minuten bei mir gewesen.
In einer Statistik über 14 Tage taucht dieser einzelne Ausreißer überhaupt nicht mehr auf, was mein Gefühl bestätigt: Es ist nicht von Bedeutung ob es eine Fehlmessung oder ein echter Unterzucker war. Eine Zwischenmahlzeit im Nachhinein wäre eh Blödsinn und selbst wenn ich durch einen Alarm geweckt würde, würde ich auf jeden Fall (oft auch bei fehlenden Unterzucker-Erscheinungen) eine blutige Gegenmessung durchführen, die mir BIS JETZT IMMER bestätigte, dass ein FSL Scann zu einem zu niedrigen Ergebnis führt … womit ich aber leben kann, weil ich andere Vorzüge der permanenten Messung zu schätzen weiß :ja:
besonders seit ich LibreView nutze, bei dem ich nicht immer mein selbst gestricktes Excel-Management verteidigen muss.
Kladie:
orginal Joerg Moeller:
--- Zitat ---ich komm damit klar, weil ich meine UZ zuverlässig spüre. Aber für die, bei denen das nicht so ist, ist das natürlich ein klares NoGo.
--- Ende Zitat ---
und was ist mit denen, die das nicht wissen oder einschätzen können? Ich kenne einige, die noch nie im UZ waren und dementsprechend keine Erfahrung damit haben.
Das sind vor allem die neu diagnostizierten Diabetiker, denen ich das Libre empfehle damit sie ihren Stoffwechsel kennen lernen.
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