Diabetesfragen > Orale Therapie
Wenn Metformin nicht geht, was dann?
Meli-2009:
Guten Tag, ich bin neu hier. Hab Diabetes 2 - sollte Metformin einschleichen. Da ich parallel aber auch noch Clopidogrel nehmen muss und das auch auf den Darm wirkt, sitz ich jetzt nach 3 Tagen 1/2 Tablette Metformin einzuschleichen hier, mir tut alles weh, Magen, Darm, und das Blödste, ich krieg Durchfall und das kann ich mir nicht leisten, mein Blutverdünner muss wirken können... Spritzen kommt nicht in Frage, Metformin war eigentlich mein Mittel der Wahl. Und nu? Krieg ich jetzt alle zwei Wochen neue Medis und dann geht mein Magen ganz kaputt??? Ich bin etwas ratlos gerade...
Andi:
--- Zitat von: Meli-2009 am Juni 07, 2020, 22:41 ---Spritzen kommt nicht in Frage, ...
--- Ende Zitat ---
Darf ich fragen, warum? :kratz:
Meli-2009:
Ach, *seufz*, weil ich das ganze Thema irgendwie überhaupt nicht kann... ich hab schon genug mit meiner PTBS und der Durchblutungsstörung zu tun, ich merke, dass ich komplett dicht mache bei dem Thema, und weiß mir eben keinen Rat. Ich dachte, okay, ich kann ne Tablette schlucken - aber die geht halt nicht, diese Metformin. Die einzige Lösung, die ich derzeit sehe, ist so schnell wie möglich 15 Kilo abzunehmen und darauf zu hoffen, dass dann die Diabetes weg ist. Fühl mich echt grad sehr ratslos, weil ich damit einfach nicht auch noch umgehen kann... ich hatte so gehofft, die Tablette funktioniert, aber ich kann auch nicht jeden Tag totale Magenschmerzen und Darmgrummeln haben und ständig Perenterol Forte essen, damit ich keinen Durchfall bekomme...
Oggy:
Hallo
Du hast im Moment die klassischen Nebenwirkungen von Metformin bei der ersten Anwendung - deswegen ja das Einschleichen...
Das legt sich aber nach einiger Zeit... Dran bleiben
Joerg Moeller:
Neben Metformin gibt es noch eine ganze Reihe anderer Substanzklassen an oralen Antidiabetika. Ich würde aber auch erstmal bei Metformin bleiben, wie Oggy schon sagte. Sprich doch mal mit Deinem Doc, ob er Dir vielleicht mal ein anderes Metformin-Präparat geben kann. Evtl. liegt das auch nicht am Metformin selbst, sondern an den anderen Inhaltsstoffen.
Gliptine wären sonst auch noch einen Versuch wert; die machen auch keine Hypoglykämie.
Aber ich fürchte von einem Gedanken musst Du Dich verabschieden: Diabetes geht nicht weg, wenn er einmal da ist.
Mit einer Lebensstil-Änderung kann man in eine Phase kommen, in der keine medikamentöse Intervention mehr nötig ist, aber der DM bleibt trotzdem da. Deswegen kann man da auch nicht von einer Diät sprechen, sondern einer dauerhaften Änderung der Gewohnheiten: Normgewicht anstreben, gesund ernähren und mehr Bewegung haben. Das alles kann man zusammenfassen unter "Basistherapie" und die sollte für jeden Diabetiker für den Rest des Lebens gelten, wenn man das Risiko für Folgeschäden minimieren will.
Ich würde aber auch nochmal über das Thema "Spritzen" nachdenken. Nicht unbedingt Insulin, aber es gibt da gewisse Präparate (GLP-1-Analoga, bzw. Inkretine), die neben dem Blutzucker auch das Hungergefühl beeinflussen und einem so einem DM2er beim Abnehmen helfen können.
Viele Grüße
Jörg
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