Autor Thema: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler  (Gelesen 44351 mal)

Offline carrick

  • Jr. Member
  • **
  • Beiträge: 16
  • Country: 00
  • Diabetestyp: DM 2
  • Therapie: Insulin-Pen
Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
« Antwort #40 am: November 12, 2019, 07:46 »
Guten Morgen....ok  aussteigen ist drastisch,aber wenn man wie Du  als Messtechniker dieses Schätzeisen weiterhin anwendest und auch verteidigst dann wundere ich mich doch sehr...Was habe ich davon wenn eine Alarmfunktion bei Hypos nicht genutzt werden kann weil ich sonst heute Nacht zwischen 40-50 Werten dauerhaft geweckt worden wäre...real waren 70-80... Abott wird nur reagieren wenn der Umsatz sinkt.Ich selbst bin als Techniker sehr erfahren mit Messgeräten und Protokollen und reagiere deshalb vielleicht auch sensibler auf falsche Messdaten. Mir reicht nicht eine ungefähre Messkurve die mal weniger oder besser richtig ist.Ok..ich habe mit diesem Schätzeisen meine Therapie in die richtige Richtung lenken könne was mir sonst in einem halben Jahr ca.1300 blutige Messungen erspart hat,das war gut so.Dafür bin ich auch dankbar.Ich habe einen Vorschlag auch bereits an Abott gemailt der aber nur eine automatische Antwort auslöste: Ich schlug vor wenigstens die APP so zu programmieren das ich selbst die Messwerte angleichen kann,also eine Art Kalibrierung. Das heisst ich messe z.B. morgens blutig,vergleiche den Wert mit meinem FSL und stelle /korrigiere wenn nötig dieses nach. So werden die Messwerte entsprechend richtig angezeigt.Da das FSL nicht für Therapieentscheidungen geeignet sein soll ist diese persönliche Korrektur doch auch nicht verboten...so könnte man mit sehr wenig Aufwand das FSL optimieren. :D

Offline Joerg Moeller

  • Administrator
  • Special Member
  • *****
  • Beiträge: 16945
  • Country: de
  • Ohana heißt "Familie"...
    • Diabetesinfo
  • Diabetestyp: DM 1
  • Therapie: Insulin-Pumpe
Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
« Antwort #41 am: November 12, 2019, 16:01 »
Ich schlug vor wenigstens die APP so zu programmieren das ich selbst die Messwerte angleichen kann,also eine Art Kalibrierung. Das heisst ich messe z.B. morgens blutig,vergleiche den Wert mit meinem FSL und stelle /korrigiere wenn nötig dieses nach. So werden die Messwerte entsprechend richtig angezeigt.Da das FSL nicht für Therapieentscheidungen geeignet sein soll ist diese persönliche Korrektur doch auch nicht verboten...so könnte man mit sehr wenig Aufwand das FSL optimieren. :D

Da liegst Du falsch: Libre ist ein Medizinprodukt, da gibt es kein "mit sehr wenig Aufwand". Das müsste erst sauber entwickelt und mit entsprechendem Aufwand ausführlich getestet werden. Und diese neue Version müsste dann wieder von der FDA/EMEA abgenommen werden. Das wäre also auch ein erheblicher Kostenfaktor.

Soviel ich weiß kann man aber xDrip verwenden, um Daten zu "kalibrieren". (was ich ausdrücklich in Anführuingszeichen setze). Google doch mal danach.

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Sensorungenauigkeiten Personenabhängig sind. Dass es also die gibt, bei denen es gar nicht rund läuft oder etwas öfter zu Auffälligkeiten kommt.

Mich persönlich würden nur die Fehler interessieren, die sich in meinem Alltag bemerkbar machen, also wenn mein Körpergefühl rein gar nicht zum Libre-Ergebnis passt. Und die hatte ich bisher noch nicht, also muss ich auch keine Kontrollmessungen machen. Die mache ich vielleicht 1-2 mal pro Sensor, wenn ich einen neuen gesetzt habe. Und da war bisher alles im vertretbaren Rahmen.

Viele Grüße
Jörg
Meine Seite über Diabetes: http://www.diabetesinfo.de/
Meine Facebook-Seite: https://www.facebook.com/Diabetesinfo.de/

Offline Duff Rose

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 898
  • Country: 00
  • Diabetestyp: ---
  • Therapie: ---
Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
« Antwort #42 am: November 13, 2019, 06:31 »
Guten Morgen....ok  aussteigen ist drastisch,aber wenn man wie Du  als Messtechniker dieses Schätzeisen weiterhin anwendest und auch verteidigst dann wundere ich mich doch sehr...Was habe ich davon wenn eine Alarmfunktion bei Hypos nicht genutzt werden kann weil ich sonst heute Nacht zwischen 40-50 Werten dauerhaft geweckt worden wäre...real waren 70-80... Abott wird nur reagieren wenn der Umsatz sinkt.Ich selbst bin als Techniker sehr erfahren mit Messgeräten und Protokollen und reagiere deshalb vielleicht auch sensibler auf falsche Messdaten. Mir reicht nicht eine ungefähre Messkurve die mal weniger oder besser richtig ist.Ok..ich habe mit diesem Schätzeisen meine Therapie in die richtige Richtung lenken könne was mir sonst in einem halben Jahr ca.1300 blutige Messungen erspart hat,das war gut so.Dafür bin ich auch dankbar.Ich habe einen Vorschlag auch bereits an Abott gemailt der aber nur eine automatische Antwort auslöste: Ich schlug vor wenigstens die APP so zu programmieren das ich selbst die Messwerte angleichen kann,also eine Art Kalibrierung. Das heisst ich messe z.B. morgens blutig,vergleiche den Wert mit meinem FSL und stelle /korrigiere wenn nötig dieses nach. So werden die Messwerte entsprechend richtig angezeigt.Da das FSL nicht für Therapieentscheidungen geeignet sein soll ist diese persönliche Korrektur doch auch nicht verboten...so könnte man mit sehr wenig Aufwand das FSL optimieren. :D

Moin Carrick!

Frage doch mal deinen Doc, ob er dich auf das Dexcom G6 umstellt. Das System arbeitet genauer (ist so für Therapieentscheidungen zugelassen) und kann jederzeit kalibriert werden.

So wie ich dich einschätze wird es dir wesentlich besser gefallen.

Einziger Haken: Es ist etwas höher  Preis, bedeutet der Arzt muss überzeugt sein.
DM1 seit 02.2006, ICT, Fiasp und Lantus

Well some say life will beat you down
Break your heart, steal your crown
So I started out for God knows where
But I guess Ill know when I get there

Im learning to fly around the clouds
But what goes up must come down

- Tom Petty

Offline LordBritish

  • Global Moderator
  • Special Member
  • *****
  • Beiträge: 5831
  • Country: de
  • Diabetestyp: DM 1
  • Therapie: Insulin-Pumpe
Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
« Antwort #43 am: November 13, 2019, 10:50 »
Guten Morgen....ok  aussteigen ist drastisch,aber wenn man wie Du  als Messtechniker dieses Schätzeisen weiterhin anwendest und auch verteidigst dann wundere ich mich doch sehr...Was habe ich davon wenn eine Alarmfunktion bei Hypos nicht genutzt werden kann weil ich sonst heute Nacht zwischen 40-50 Werten dauerhaft geweckt worden wäre...real waren 70-80... Abott wird nur reagieren wenn der Umsatz sinkt.Ich selbst bin als Techniker sehr erfahren mit Messgeräten und Protokollen und reagiere deshalb vielleicht auch sensibler auf falsche Messdaten. Mir reicht nicht eine ungefähre Messkurve die mal weniger oder besser richtig ist.Ok..ich habe mit diesem Schätzeisen meine Therapie in die richtige Richtung lenken könne was mir sonst in einem halben Jahr ca.1300 blutige Messungen erspart hat,das war gut so.Dafür bin ich auch dankbar.Ich habe einen Vorschlag auch bereits an Abott gemailt der aber nur eine automatische Antwort auslöste: Ich schlug vor wenigstens die APP so zu programmieren das ich selbst die Messwerte angleichen kann,also eine Art Kalibrierung. Das heisst ich messe z.B. morgens blutig,vergleiche den Wert mit meinem FSL und stelle /korrigiere wenn nötig dieses nach. So werden die Messwerte entsprechend richtig angezeigt.Da das FSL nicht für Therapieentscheidungen geeignet sein soll ist diese persönliche Korrektur doch auch nicht verboten...so könnte man mit sehr wenig Aufwand das FSL optimieren. :D

Moin Carrick!

Frage doch mal deinen Doc, ob er dich auf das Dexcom G6 umstellt. Das System arbeitet genauer (ist so für Therapieentscheidungen zugelassen) und kann jederzeit kalibriert werden.

Nachdem ich einige Zeit das G6 trag, kann ich dem nur zustimmen.
Es gab bei mir einige Startfehler, mittlerweile läuft das G6 zufriedenstellend.
Der Support ist über das Kontaktformular auch wesentlich besser geworden und Dexcom scheint sehr Kulant zu sein z.B. Sensor abgefallen nach 1 Tag usw..

Grüße
Markus

Offline carrick

  • Jr. Member
  • **
  • Beiträge: 16
  • Country: 00
  • Diabetestyp: DM 2
  • Therapie: Insulin-Pen
Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
« Antwort #44 am: November 13, 2019, 13:48 »
Hallo
...manche schreiben das Ihnen die Alarmfunktion nicht wichtig seie....bei mir sind die nächtlichen spontanen Hypos <50 die mir nicht behagen..und da merke ich nichts ausser das morgens das Kissen klatschnass ist..tagsüber meke ich auch selbst wenn ich da rankomme no Problem....deshalb sind mir genauere Werte auch wichtig..gut ich könnte Abends mit einem 150er einsteigen dann klappt das meistens..aber dieser Wert ist mir zu hoch...der Tip mit XDrip ist gut das probiere ich bei, nächsten Sensorwechsel mal aus und berichte weiter von der Front...ansonsten Abschied und was anderes probieren..mein Arzt unterschreibt mir alles was ich möchte.

Offline Gyuri

  • Special Member
  • *****
  • Beiträge: 3586
  • Country: de
  • I Got The Blues
  • Diabetestyp: DM 2
  • Therapie: Insulin-Pen
Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
« Antwort #45 am: November 13, 2019, 15:23 »
(…) wenn man wie Du  als Messtechniker dieses Schätzeisen weiterhin anwendest und auch verteidigst dann wundere ich mich doch sehr (…)
:zwinker: Das ist aber gar nicht soooo verwunderlich.
Ach wenn die Marketingabteilung von Abbott auf den Putz haut: "… jetzt noch genauer…"
Es hat sich in Wirklichkeit von FSL zu FSL2 nur sehr wenig verändert (der zusätzliche Alarm ist auch meiner Meinung nach nicht zu gebrauchen und die Trendpfeile verdienen es ebenfalls nicht überhaupt irgendwie beachtet zu werden) sollten aber in einem Zusammenhang mit der "guten alten" blutigen Messerei betrachtet werden.

Was "Genauigkeit" betrifft, kann man die technisch relevanten Versprechungen nur am ErrorGird für FSL und FSL2 beobachten.

Die beiden Diagramme verdeutlichen ganz klar, was da wirklich versprochen wird.

Unbedingt zu beachten:
  • Beim FSL wurden Vergleichsmessungen wurde ein "FreeStyle Precesion BZ" verwendet.
  • Beim FSL hingegen eine "YSI Reference"
Ich gehe mal davon aus (wissen tu ich nix), dass dieses YSI für eine Referenzmessung tauglich ist und  u.a. für Werkskalibrierungen Verwendung findet.
Achtung! Für Kalibrierungen wird allgemein eine Referenz benötigt, die mindestens 5x so „genau" ist wie das zu kalibrierende Prüfmittel.
Eine Kalibrierung mit einem Prüfmittel das genauso störanfällig ist oder gar noch mehr als der Prüfling, geht niemals zuverlässig. Das geübte Auge mag im FSL-ErrorGird (links) erkennen, dass es dort einige runde Warscheinlichkeitsfelder gibt. Das kommt davon, dass beide verglichenen Geräte eine in etwa gleich große zufällige Abweichung haben.
Beim FSL2-Gird (rechts) mag man eher senkrechte Anhäufungen erraten die auf einen Vergleich mit der wenig schwankenden Referenz hindeutet.

Alles in allem schneiden die beiden Diagramme dann doch auf Warscheinlichkeitswolken von gleicher Größe und Lage für mich gleich gut bzw. gleich schlecht ab. Die wenigen Messvergleiche in den Zonen außerhalb von A und B können als Ausreißer statistisch vernachlässigt werden.

Ganz grob betrachtet!
Wenn die Referenz bei 100 mg/dl liegt, können die beiden FSL eine (statistische) Streuung von 50 bis 150 haben.
Ich weiß jetzt nur nicht  :rotwerd: , ob das zu 95,45% (±2s) oder 99,73% (±3s) zutreffen müsste.
Gelegendliche EINZELNE Vergleiche des einen mit dem anderen Prüfmittel führt zu überhaupt keiner Qualitätsaussage.
Die echten Qualitätsfuzzies bei Abbott wissen das, können dies aber nicht jedem Nutzer begreiflich machen. So werden ihm z.B. angeboten, eine blutige Messung zwischen zwei Scanns ohne große Veränderung durchzuführen um Abweichungen zu erkennen erahnen. Der Hotline-Mitarbeiter hat wohl meistens auch nicht den Statistik-Durchblick und wird einer Reklamation nur nach 08/15 antworten … was auch für den einfachen Anwender meist genügen sollte.
Übrigens: der Anwender ist in aller Regel nicht der "Kunde".  Kunden sind die verschreibenden Ärzte und/oder die kranken Kassen. Und beiden Gruppen kann man denen alles mögliche erzählen. Mathe ist halt nicht jedermanns Sache.

Aber ich behaupte immer wieder, dass die blutsaugenden Systeme um keinen Deut zuverlässiger sind als scannende Systeme. Wir haben nur über die Jahre gelernt mit den blutigen Systemen zu arbeiten und irgendwann auch alles zu glauben, was man da ablesen kann. Würde die ganze Spritz-/Ess-Strategie mehr auf das verwendete System abgestimmt werden, müsste man nicht krampfhaft versuchen zwei grundverschiedene Systeme zu synchronisieren.
Gruß vom Gyuri
„Miss alles, was sich messen lässt,
und mach alles messbar,
was sich nicht messen lässt.“

Archimedes

Offline LordBritish

  • Global Moderator
  • Special Member
  • *****
  • Beiträge: 5831
  • Country: de
  • Diabetestyp: DM 1
  • Therapie: Insulin-Pumpe
Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
« Antwort #46 am: November 14, 2019, 08:18 »
...manche schreiben das Ihnen die Alarmfunktion nicht wichtig seie....bei mir sind die nächtlichen spontanen Hypos <50 die mir nicht behagen..und da merke ich nichts ausser das morgens das Kissen klatschnass ist..

Wirst Du auch bei einen Alarm immer wach :kratz:

Die Alarmfunktion finde ich gut, Tagsüber wg. möglicher Ablenkung und Nachts wegen unbemerkten Hypos.
Mit der Zeit kennt man ja auch seinen Körper und kann die Zielwerte entsprechend anpassen...

Grüße
Markus

Offline Joerg Moeller

  • Administrator
  • Special Member
  • *****
  • Beiträge: 16945
  • Country: de
  • Ohana heißt "Familie"...
    • Diabetesinfo
  • Diabetestyp: DM 1
  • Therapie: Insulin-Pumpe
Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
« Antwort #47 am: November 14, 2019, 12:44 »
Die Alarmfunktion finde ich gut, Tagsüber wg. möglicher Ablenkung...

Da hast Du recht, das sehe ich mittlerweile auch so.
Ich wollte die Alarme ja auch nie nutzen, aber ich hab dem jetzt mal eine Chance gegeben und lasse den Reader bei Werten >120 piepen.
Heute Tag 4 des Tests und mein postprandialer Verlauf ist schon stabiler geworden.

Hypo-Alarm brauche ich aber nach wie vor nicht, weil ich auch nachts bei Unterzuckerungen erfahrungsgemäß zuverlässig wach werde. Meist schon ein paar Minuten, bevor die Symptome richtig einsetzen.

Viele Grüße
Jörg

Meine Seite über Diabetes: http://www.diabetesinfo.de/
Meine Facebook-Seite: https://www.facebook.com/Diabetesinfo.de/

Offline Gyuri

  • Special Member
  • *****
  • Beiträge: 3586
  • Country: de
  • I Got The Blues
  • Diabetestyp: DM 2
  • Therapie: Insulin-Pen
Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
« Antwort #48 am: November 14, 2019, 21:33 »
Wie schon geschrieben, betrachte ich auch größere Abweichungen nicht als typische Sensorfehler!

Auch in Verbindung mit dem FSL-Alarm (den ich bei mir noch nie in Betrieb hatte) meine ich, dass man da viel gelassener mit den Daten umgehen könnte/sollte.  :coolman:
Ich will das heute mit meinem Tagesprotokoll aufzeigen, weil ich da mal blutige Gegenmessungen durchführte - einfach so.  :zwinker:

(größer durch CLICK)

Um 3 Uhr wachte ich auf und ging zur Toilette. Dabei spürte ich überhaupt nichts verdächtiges. Dennoch führte ich aus Neugierde einen Scan bei der Frau durch und weil ich gerade dabei war auch bei mir.
56mg/dl  :kreisch: und einen roten Verlauf davor. Komisch, ich kam mir noch ganz "normal" vor. Ein FSL-Teststreifen verriet mir dann 93mg/dl, also voll normal.  :super: Weil Abbott immer zur Sicherheit einen geraden Verlauf bei Vergleichsmessungen sehen will, wurde nach ~10Minuten noch mal gescannt: 64mg/dl Der Scan lag also 30% unter der blutigen Messung. Mein Gefühl sagte mir, dass wohl die blutige Messung stimmen könnte.
Um 6 Uhr ist bei uns immer die Zeit für die Basalspritze und nur bei Bedarf eine kleine Korrektur für den Buckel.
Ich wollte es dann noch mal wissen, was bei einem Vergleich da rauskommt. Scan= 94 bzw. 92 mg/dl und der blutige Nüchternwert bei 135mg/dl also wieder 31% zu wenig gescannt!?

Nach dem späten Mittagessenhatte ich gegen 14:30 beim Kaffee-Trinken plötzlich Unterzuckererscheinungen. Ein Scan bescheinigte mir "LO" (also 40mg/dl oder weniger). Die blutige Messung ergab 72mg/dl - also noch kein Hypo!!!!!
Weil ich sogleich mit dem Auto fahren wollte, aß ich vorsichtshalber 2 KE (ohne Bolus).
Meine Erfahrung gab mir wieder mal Recht. Es ging dann moderat auf 126mg/dl rauf.
Abendessen:
Alles fast ganz normal, nur die geschätzten 5 KE hatte ich wohl nicht ganz erreicht. Und wieder habe ich zwei Scanns mit einer blutigen Messung verglichen: 88mg/dl gescannt  und 147mg/dl blutig machen jetzt sogar 40% Unterschied.

Na und?

Dennoch bleiben die blutigen Messungen die Ausnahme. Ich weiß schon lange, dass OFT der Scan zu wenig anzeigt - aber nicht immer. Meist passt das oder der Scan liegt auch mal sogar höher.

Worauf achte ich denn dann?
Ganz einfach, Ich nehme mein Tagesmuster bei dem meistens alles passt, und denke mir wie das aktuelle Tagesprotokoll auf das Tagesmuster passt.

(größer durch CLICK)

Man könnte da viel rechnen und viel messen. Es käme aber nicht wirklich was g'scheits dabei raus. Alles ist Kopfsache.  :zwinker:

Gruß vom Gyuri
„Miss alles, was sich messen lässt,
und mach alles messbar,
was sich nicht messen lässt.“

Archimedes

Offline Rüdi

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 107
  • Country: de
  • Diabetestyp: DM 1
  • Therapie: Insulin-Pen
Re: freestyle libre 2 häufige Sensorfehler
« Antwort #49 am: November 14, 2019, 23:32 »
[…]

Man könnte da viel rechnen und viel messen. Es käme aber nicht wirklich was g'scheits dabei raus. Alles ist Kopfsache.  :zwinker:

Mann mann mann… nein, ich mag mich nicht streiten. Aber: Zumindest ich befinde mich in einem Berufsleben mit teilweise sehr viel Bewegung, teilweise etwas weniger. Mal viel Stress, mal weniger. Und ich kann mich nicht zwingend auf ein Gefühl der Unterzuckerung (du ja auch nicht) verlassen. Und mal eben einen Test machen geht teilweise situationsbedingt auch nicht.
Daher Freestyle Libre... ein wenig muss ich mich schon auf dessen Wert verlassen können. Und deshalb ist bei mir die Kalibrierfunktion durch xDrip am werkeln und macht sich ganz gut. Ich kann kein Messgerät gebrauchen, was 20, 30 oder mehr Prozent vom BZ-Wert abweicht. Weil das keinen Sinn macht. Für dich anscheinend schon, mir reicht das nicht!!!

Gruß Rüdi