Autor Thema: Diabetes im Krankenhaus  (Gelesen 7798 mal)

Offline Kladie

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Re: Diabetes im Krankenhaus
« Antwort #20 am: Dezember 07, 2018, 18:18 »
.... und was hat das mit ausquetschen zu tun?

Werden die Betazellen auch ausgequetscht wenn ein Nicht-Diabetiker eine große Portion KH ißt und den BZ damit hochtreibt?
Warum werden Unterschiede gemacht wenn unterschiedliche Medikamente oder zusätzliche KH die Eigeninsulinproduktion erhöhen? Ob die Betazellen dabei vermehrt Ausschuß produzieren lasse ich einfach unberücksichtigt. Mir kommt es auf die zusätzliche Menge an Eigeninsulin an und die wird auch mit Einnahme von Gliptinen erreicht. 

Aber mir soll es egal sein. Es ist ein Streit um des Kaisers Bart. Wir sind aber leider vom Thema abgekommen - Sorry

Offline Tarabas

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Re: Diabetes im Krankenhaus
« Antwort #21 am: Dezember 07, 2018, 21:38 »
Wenn ein Gesunder so viel ißt, dann wird er wohl auch mehr Insulin produzieren als sonst. Aber weil er nicht resistent ist, ist das als Menge wohlmöglich immer noch weniger als ein Typ2er für normales Essen braucht.

Auf jeden Fall habe ich es so verstanden, daß die eine Medis sagen: Ach, produzier mal bitte noch ein bißchen länger. Und das andere sagt: so, jetzt aber will ich was sehen. Jetzt mal den Output steigern aber dalli!
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Offline Kladie

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Re: Diabetes im Krankenhaus
« Antwort #22 am: Dezember 08, 2018, 11:14 »
Zitat
orginal Tarabas:
Wenn ein Gesunder so viel ißt, dann wird er wohl auch mehr Insulin produzieren als sonst. Aber weil er nicht resistent ist, ist das als Menge wohlmöglich immer noch weniger als ein Typ2er für normales Essen braucht.
Die Insulinproduktion hängt nicht davon ab ob jemand Diabetiker ist oder nicht. Einzig die BZ Höhe ist dafür verantwortlich.

Zitat
orginal Tarabas:
Auf jeden Fall habe ich es so verstanden, daß die eine Medis sagen: Ach, produzier mal bitte noch ein bißchen länger. Und das andere sagt: so, jetzt aber will ich was sehen. Jetzt mal den Output steigern aber dalli!
Ich finde, deine Sichtweise ist etwas einseitig. Gliptine erhöhen die Erstantwort (verursacht durch Hormone) und verlängern nur diesen Zeitraum. Andere schließen Kaliumkanäle und erhöhen so mahlzeitenunabhängig die Produktion. Um wieviel hängt hauptsächlich von der Dosierung ab und die ist bei Tabletten nicht so gut individuell einstellbar.

Ich dagegen denke, dass die Menge des produzierten Insulins die (Über)Beanspruchung der Betazellen ausmacht. Auch Joerg sagt ja, daß die Betazellen wegen der Überbeanspruchung  geschädigt werden. Ob vor, während oder nach der Mahlzeit oder durch Nichtbehandlung von Resistenzen eine erhöhte Produktion erfolgt ist mir persönlich schnuppe. Ich schone meine Betazellen indem ich es möglichst nicht zulasse, daß Sie zu viel produzieren indem ich Insulin zuführe - undzwar so viel, daß möglichst keine erhöhte Produktion anfällt.

Offline Floh

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Re: Diabetes im Krankenhaus
« Antwort #23 am: Dezember 08, 2018, 13:43 »
Zitat
Die Insulinproduktion hängt nicht davon ab ob jemand Diabetiker ist oder nicht. Einzig die BZ Höhe ist dafür verantwortlich.


Schon klar, so war das nicht gemeint. Dennoch: Ich wiederspreche! :P

Meine Insulinproduktion ist Blutzuckerhöhenunabhängig.

Offline Kladie

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Re: Diabetes im Krankenhaus
« Antwort #24 am: Dezember 08, 2018, 18:22 »
Zitat
orginal Floh:
Meine Insulinproduktion ist Blutzuckerhöhenunabhängig.

Habe ich Trottel wieder vergessen darauf hinzuweisen, daß nur Type 2 mit Tabletten behandelt werden können?  Sorry

Dann füge ich vorsichtshalber auch noch zu, daß die industrielle Insulinproduktion auch nichts mit einer BZ Höhe zu tun hat  ;D

Offline Joerg Moeller

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Re: Diabetes im Krankenhaus
« Antwort #25 am: Dezember 10, 2018, 11:44 »
.... und was hat das mit ausquetschen zu tun?

...Ob die Betazellen dabei vermehrt Ausschuß produzieren lasse ich einfach unberücksichtigt.

Das ist in etwa, als würdest Du als Indikator für ein Feuer die Rauchentwicklung unberücksichtigt lassen.

Vermehrte Sekretion durch vermehrtes Essen ist das eine, aber die Seketionslast pharmakologisch zu erhöhen (die Betas also anzutreiben) IST "Ausquetschen". Und ein mehr als deutliches Zeichen dafür ist nun mal der erhöhte Proinsulin-Spiegel.

Muss dir nicht gefallen, ist aber Fakt!

Viele Grüße
Jörg
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Offline Joerg Moeller

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Re: Diabetes im Krankenhaus
« Antwort #26 am: Dezember 10, 2018, 11:48 »
Habe ich Trottel wieder vergessen darauf hinzuweisen, daß nur Type 2 mit Tabletten behandelt werden können?  Sorry

Macht nix, das wäre sowieso falsch. Das gilt für Insulinsekretagoga, nicht für alle oralen Antidiabetika. Metformin kann auch bei DM1 Sinn machen (bzw. bei Doppeldiabetes mit hohem Insulinbedarf). Und auch bei Gliptinen gibt es schon Überlegungen, da die eben nicht nur auf die Betas einwirken.

Viele Grüße
Jörg
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