Autor Thema: Ironman 2004  (Gelesen 20925 mal)

Offline Joerg Moeller

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Re: Ironman 2004
« Antwort #20 am: Juni 07, 2005, 13:00 »
Allerdings frage ich mich, wie man nach so einer Leistung mit einem zu hohen BZ rauskommen kann ?
Hat der die ganze Zeit nur in der Fettverbrennung verbracht oder wie ?

Genau. :super:

Das (ausreichende) Insulin fehlte ja und das bedeutet:
- Glucose kommt nicht mehr ausreichend in die Muskelzellen
- die Leber wird in ihrem Glucoseausstoß nicht mehr gebremst
- der Fettabbau wird nicht mehr gebremst (dadurch gibt es mehr Fettsäuren, die die Insulinwirkung weiter abschwächen und das Blut wird sauer, was ebenfalls die Insulinwirkung abschwächt)

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DaD67

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Re: Ironman 2004
« Antwort #21 am: Juni 07, 2005, 19:42 »
Das hat dann aber bestimmt keinen Spass mehr gemacht ...

Ich bin bei meinem ersten Marathon (211km) in die Situation geraten, dass die Leber- und Muskelspeicher komplett leer waren, Insulin war aber genug vorhanden.
Von der einen auf die andere Minute war NIX mehr da, konnte keinen Druck mehr auf´s Pedal bringen, einfach alle.
Das war bei km 180 und die restlichen 31km haben mir dann den Schnitt versaut ;D. Zuvor hatte ich 3-4 150km-Touren zur Vorbereitung im Renntempo gemacht, aber >200km ist da schon was Anderes, wobei die grösste Blockade im Kopf sitzt: Marathon hat schon was bedeutendes ....
Aber das Erlebnis war krass, der Puls ging nicht mehr über die Fettverbrennungsschwelle und ich bin mehr oder weniger ins Ziel geeiert. Zwischenzeitlich wurde es besser durch einen EnergyDrink (Billig-RedBull), aber der war auch ruckzuck verbraten.
Die Strecke hatte 5 Kontroll- und Verpflegungsstellen unterwegs. Ich hatte die Hälfte meiner damaligen Dosis Basal und ein Drittel meines Normalinsulins gespritzt und gefrühstückt wie sonst nicht. Am Start hatte ich ~300mg/dl, nach 45km 182mg/dl und danach jeweils so um die 100 und habe massig BE´s nachgeschoben. Habe gerade nicht die genauen Daten da, aber wenn´s interessiert kann ich nochmal nachgucken.
Im Ziel hätte ich fast geheult, aber sowas macht Mann ja nicht ;D

Ich habe also immer brav meine KH´s vernichtet und bin die 211km mit ´nem 30er Schnitt gefahren, angedacht war eigentlich nur, im Zeitlimit ins Ziel zu kommen was einem 25er Schnitt entsprochen hätte.

@Gela: Kannst Du vielleicht mal die URL von der IDAA posten ? Würde mich doch interessieren.

Gruss

DaD

Offline Angela

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Re: Ironman 2004
« Antwort #22 am: Juni 07, 2005, 21:21 »
@Gela: Kannst Du vielleicht mal die URL von der IDAA posten ? Würde mich doch interessieren.
Bin zwar nicht Gela, aber schau mal hier: http://www.forum.diabetesinfo.de/surftips/index.php?id=1000348215_0.htm
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DaD67

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Re: Ironman 2004
« Antwort #23 am: Juni 07, 2005, 22:08 »
Besten Dank - habe mir die Seite gerade mal schnell angeguckt - allerdings kann ich mir nicht vorstellen, in einem T-Shirt mit der Aufschrift "I RUN ON INSULIN" bei einer Veranstaltung an den Start zu gehen ... aber das mag ja Geschmackssache sein.

Gruss

DaD

Offline Gela

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Re: Ironman 2004
« Antwort #24 am: Juni 08, 2005, 09:50 »
...- allerdings kann ich mir nicht vorstellen, in einem T-Shirt mit der Aufschrift "I RUN ON INSULIN" bei einer Veranstaltung an den Start zu gehen ... aber das mag ja Geschmackssache sein.

Würde ich definitiv auch nicht tun. Da sind mir meine Eigenproduktionen aus dem Copyshop lieber. Außerdem möchte ich mein Gegenüber nicht verwirren, sonst habe ich ruck zuck den Stock an der Birne.

Ich habe bei der IDAA eine nette Ansprechpartnerin gefunden, mit der ich auch heute noch ab und zu Kontakt habe.
Alles Liebe
GelA