Diabetesfragen > Orale Therapie
Plötzlich Metformin unverträglich
Gyuri:
--- Zitat von: Kladie am Januar 13, 2018, 00:12 ---(…)
--- Zitat ---orginal Joerg Moeller:
(…) Zielkorridor von 6,5 - 7,5%.
--- Ende Zitat ---
Ich sehe das als einen Zielkorridor, der einen finanziellen Hintergrund hat. (…)
--- Ende Zitat ---
Sicher spielt da Geld eine sehr große Rolle. :mauer:
Wenn ich aber meinem Diabetologen einwenig Glauben schenke, dann hat das aber auch etwas mit Statistik zu tun.
Mein Arzt würde wohl keinem dreinreden, der einen niedrigeren Langzeitwert zusammenbekommt als den von der DDG empfohlene.
Er spricht vorallem jene an, die auf jeden Fall über … hmmm 6,5% liegen und damit unzufrieden sind.
Denen wird mit einer Exponentialen Kurve erklärt, dass die Gefahren an Nebenwirkungen zu erkranken erst bei dauerhaftem Langzeitwert DEUTLICH über 7,3% (oder so) gegeben ist. Wer drunter liegt kann statistisch betrachtet leichter an Krankheiten sterben, die nichts mit Diabetes zu tun haben.
Die ganz seltene Gruppe derer, dessen HbA1c deutlich unter dem Wert eines Gesunden liegt, lebt übrigens auch nicht gesund…
Das mit dem hohen Langzeitwert ist vielleicht wie mit dem Rauchen/Alk trinken/Leistungssport treiben/Weißwurst essen. :zwinker:
Das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Ich brauche für mich aber keine DDG, um abschätzen zu können, dass mir ein Wert KNAPP UNTER 6,5% nicht direkt schaden würde.
Tarabas:
--- Zitat von: Gyuri am Januar 13, 2018, 20:38 ---Er spricht vorallem jene an, die auf jeden Fall über … hmmm 6,5% liegen und damit unzufrieden sind.
Denen wird mit einer Exponentialen Kurve erklärt, dass die Gefahren an Nebenwirkungen zu erkranken erst bei dauerhaftem Langzeitwert DEUTLICH über 7,3% (oder so) gegeben ist. Wer drunter liegt kann statistisch betrachtet leichter an Krankheiten sterben, die nichts mit Diabetes zu tun haben.
Die ganz seltene Gruppe derer, dessen HbA1c deutlich unter dem Wert eines Gesunden liegt, lebt übrigens auch nicht gesund…
--- Ende Zitat ---
Ich hab aktuell ein paar einseitige Sensibilitätsprobleme an Zehen. Ich führe das das ja fast eher auf andere Ursachen zurück; aber der Neurologe meinte lapidar, das kann eigentlich nur diabetisch sein. Mein Einwand: 1c um 6,0 und Diabetes nicht lange unterkannt, wie bei vielen ... Er so: Nervenschäden kommen meist schon im Prädiabetes-Bereich. :gruebeln:
Gyuri:
Ich will da deinem Neurologen nicht zu nahe treten. :rotwerd:
Ganz allgemein habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass es sich die allermeisten Fachärzte (und auch manche Hausärzte) zu leicht machen indem sie solche Diagnosen erstellen.
Und wenn kein HbA1c greifbar ist, dann ist immer das Übergewicht, das Rauchen, der Alkoholkonsum, der Bewegungsmangel, … schuld und fertig!
:mauer:
Hinerk:
--- Zitat von: Joerg Moeller am Januar 12, 2018, 11:36 ---
--- Zitat von: Hinerk am Januar 12, 2018, 00:22 ---Ich meine, ob ein erfahrener Diabetiker seinen Wert auf 6 oder 6,5 einstellt ist außer der etwas schwierigen pp Höhen Begrenzung bei der Mahlzeit Zusammensetzung sonst im wesentlichen nur eine Frage der Disziplin.
--- Ende Zitat ---
Nein, das ist so pauschal gesehen falsch. Es gibt durchaus Diabetiker, die das nicht mit vertretbarem Risiko hinkriegen (man denke an die Todesfälle während der ACCORD-Studie).
Ist auch nicht unbedingt nötig, denn wie die UKPDS gezeigt hat gibt es unter 6,5% kaum noch nennenswerte Risikoreduktionen (für diabetische Spätfolgen)
Die DDG empfiehlt einen Zielkorridor von 6,5 - 7,5%.
Viele Grüße,
Jörg
--- Ende Zitat ---
Moin,
in den Studien werden etwa 22 % ausgeschlossen, die vorher bekannten mit hohen BZ Werten sind vorsichtig an die Zielwerte heranzuführen, bei den übrigen mit Herz bzw. Kreislauf Problemen sind individuelle Maßnahmen erforderlich.
Insgesamt ist die Methode anwendbar und erfolgreich, für mich bleibt aber immer die Frage, wie können > 6,5/130 und pp < 160 (Diabetesinformationsdienst—München) vereinbart werden.
Für diesen Widerspruch ist mir noch keine Lösung begegnet, die im Alltag anwendbar wäre (SEA) die hier erforderliche Zeit Berechnung nach Gly—Index und Last ist sehr aufwendig und kaum praktikabel.
Uns Diabetiker werden Werte empfohlen die in der Praxis nicht gemeinsam erreicht werden können oder hat hier im Forum ein Mitglied eine anwendbare einer Überprüfung bestehende Lösung.
MlG
Hinerk
Gyuri:
Ich glaube (wissen tu ich wie so oft nix :rotwerd: ) dass die DDG uns Diabetikern überhaupt nichts empfiehlt!
Das sind aus meiner Sicht nur allgemeine Empfehlungen, die an den behandelnden Arzt zwecks Entscheidungshilfe gerichtet werden.
Wir Diabetiker neigen nur sehr oft dazu, unser Management selbst in die Hand zu nehmen, obwohl wir meist nicht das nötige Hintergrundwissen besitzen und uns dann "blind" an jeden Strohhalm klammern.
Noch einmal: :dozent:
Wir haben das HbA1c überhaupt nicht so zur Verfügung, dass wir damit GEZIELT arbeiten könnten, sondern "nur" eine Handvoll Möglichkeiten Glukose zu messen und mit diesen Werten (unter der Beachtung, dass die Ergebnisse in einem logischen Zusammenhang mit den Umständen betrachtet werden, die diese Zusammenhänge erklären könnten) das Beste daraus zu machen - von mir aus auch, um den Facharzt zufriedenstellen zu können. :zwinker:
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