Diabetesfragen > Orale Therapie

Plötzlich Metformin unverträglich

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Dirk B.:
Plötzlich ist vielleicht ein wenig plakativ. Ich hatte in den letzten Wochen einige Veränderungen von denen sich meine Diabetologin und auch ich mir Verbesserungen versprachen. Vor allem die Verbesserung meines Schlafes sollte sich eigentlich positiv auf den BZ auswirken. Leider beobachte ich eher das Gegenteil. Mein BZ Durchschnitt ist eigentlich kontinuierlich gestiegen. Nun kommt wie im Titel geschrieben dazu das meine 2000mg (2x1000) Metformin mehr oder weniger schlagartig zu Durchfall führen: Meine Diatante hat mir empfohlen zunächst Metformin abzusetzen damit sich Magen - Darmtrakt wieder beruhigen und sie will dann nach einer oralen alternative zu Metformin schauen. SLGT-2 und DPP-4 Hemmer werde ich ausschließen ich hatte hier zwei unerfreuliche Versuche mit Xigduo und Trulicity. Abgesehen davon das mein BZ nun mit meinen 27IE Basal noch höher ist als wie in Verbindung mit Metformin. Ich frage mich was das für eine Alternative sein wird.
Weiterhin verweigert mir die Diabetologin den wechsel zu ICT. Die suche nach einen anderen Diabetologen habe ich aufgrund einiger Ereignisse in den letzten Monaten ziemlich vernachlässigt sodass ein Wechsel "mal auf die schnelle" ausfällt.

LG

Dirk

Oggy:
Moin
WARUM verweigert Dir Deine Diabetologin den Umschwung zur ICT? Gibts dafür eine schlüssige Begründung?

Dirk B.:
Ja natürlich - "Insulin ist ein Masthormon und wenn man das spritzt nimmt man unweigerlich ohne Chance auf Gewichtskontrolle zu". Ich bin Adipös aber es gelingt mir kontinuierlich aber langsam wieder abzunehmen. Mein HBA1C (6,3) sei schließlich gut, ist das zweite Argument. Somit wäre es "sträflich" Bolus zu spritzen.
Ich stehe auf einem anderen Standpunkt: Ich traue mir zu Insulin verantwortungsvoll und Bedarfsgerecht zu verwenden. Ich möchte auch das mir die Energie aus KH wieder zur Verfügung steht und nicht nur im Blut rumwabbert. Ich habe keinen Bock mehr auf die Nebenwirkungen irgendwelcher Zaubermittel und ich möchte weniger Zeit mit einem BZ über der Nierenschwelle verbringen ich habe schon eine ausgeprägte Neuropathie.
In meiner REHA im vergangenen Herbst (Psychosomatisch) hieß es nachdem man meinen BZ auch mit Bewegung und Ernährung nicht auf ein vernünftiges Maß gebracht hatte zu dem Schluß das mein BZ als "Entgleist" zu betrachten sei. Leider hatten die keinen Diabetologen im Haus sodass eine Änderung er Therapie da nicht durchgeführt werden konnte. Meine Leistungsfähigkeit liegt nahe null. Beginne ich mich zu bewegen steigt mein BZ ohne Nahrungsaufnahme von 140 (nüchtern vor dem Aufstehen) bis auf 170-180 Kommt dann Frühstück vorher oder nachher dazu lande ich bei 250. Ich konnte das in der REHA beliebig reproduzieren:

Mein Vorschlag an die Diatante war:

Morgens beim Aufstehen soviel Bolus das ich unter 140 bleibe (eventuell im Therapieverlauf optimieren)
Zu den problematischsten Tagesmahlzeiten Morgens und Mittags passenden Bolus. (meist esse ich eh erst zu Mittag)
Abends müsste man da schauen ob Bolus überhaupt erforderlich ist zumal ich dann Basal spritze.

Basal könnte man vielleicht dann von den 27IE reduzieren um ein UZ in der Nacht zu vermeiden.

Aber das prallt alles bei ihr ab. Sagt was von "das ist ja komisch mit Ihrem Zucker".....

ich glaube die Dame hält mich für Doof und solange sie meinen HBA1C in meine Akte eintragen kann der einigermaßen im Rahmen ist hat sie ein Rechtfertigung mich mit einer unkomplizierten und preiswerten Therapie zu verwalten. Im Moment stehe ich kurz davor den ganzen Scheiß hinzuschmeißen. Jetzt soll ich erstmal das Metformin für 4 Wochen absetzen dann soll ich ein anderes Metforminartiges Präperat nehmen. Den Namen habe ich nicht verstanden. Aber ich weiß, das sagte sie mir gleich dazu, "das ist dann aber 3,xx€ teurer als Metformin. Aber das kann ich dann begründen wenn sie das vertragen"

Sorry wenn das alles ein wenig unstrukturiert niedergeschrieben habe.

Viele Grüße

Dirk

Oggy:
Also
Ich würde gucken, zu einem anderen Diabetologen zu kommen
Natürlich ist Insulin unsachgemäß verwendet ein Masthormon - keine Frage
Wenn Du aber Metformin nicht verträgst und geistig dazu in der Lage bist Insulin zu verwenden und Dir der Risiken mit Hypos etc.pp. bewußt bist, dann spräche doch nichts dagegen?!
Kriegst bestimmt noch andere Rückmeldungen - aber ich würde mich umschauen.
Wenn Dein Standort, den Du in Deinem Profil eingepflegt hast, stimmt, dann gibts ca. 3km entfernt einen Diabetologen mit sehr guten Referenzen.
Viel Erfolg

Dirk B.:
Hallo Jörg, Hallo Oggy,

ich habe wohl das Pech in dem Diabetes-Zentrum bei dem ich bin die einzige Diabetologin zu erwischen die die einfachen Typ2er verwaltet. Ich war bei einem anderen Diabetologen der wollte gleich mal ohne weitere Anhörung das ich mich einer Magenverkleinerung unterziehe (ich habe nicht die Abmessungen die das als letztes Mittel erforderlich machen würde. Außerdem habe ich da Angst vor den Risiken) Der gute Mann hat Belegbetten im KH und leider auch eine übergeordnete Praxisgemeinschaft mit einem weitere Diabetologen.

Ich werde da sicher mal weiter schauen.

Das Kuriose an der ganzen Angelegenheit ist ja das die erste Aussage vor einem Jahr war "Upps, da werden wir zusätzlich was mit Bolus Insulin machen müssen". Das hatte eine der EB aus der Praxis mitbekommen die dann die These vertrat "Trulicity und nichts andres als Trulicity zum Lantus und Metformin". Ich hatte meine Erfahrungen mit Trulicity und Xigduo hier berichtet und möchte das nicht nochmal ausprobieren.

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