Autor Thema: 1c zu niedrig soll höher sein.  (Gelesen 19778 mal)

Offline Gyuri

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Re: 1c zu niedrig soll höher sein.
« Antwort #20 am: September 04, 2017, 23:39 »
@Hinerk

 :kratz: Ich weiß jetzt nicht, warum du mir das hier schreibst. Das hat doch alles nichts mit dem Thema zu tun, oder?

Falls du in meinem letzten Schreiben irgendwas falsch verstanden hast, will ich gern versuchen es noch einmal zu erklären.

Es ist schlicht nicht möglich anhand von Laborwerten (egal welche) seine Strategie zu korrigieren. Warum? Weil wir alle auf das angewiesen sind, was wir uns selbst zusammenmessen.
Du gehst da andere Wege als ich. ABER wir arbeiten immer mit eigenen Messwerten. Die Messergebnisse des Labors sind nicht dazu da, in unser beider Strategien einzugreifen.
Du hast ganz sicherlich in deiner Bolusformel keine Abfrage des aktuellen HbA1c um deine Entscheidungen zu treffen …
und ich schaue mir mein HbA1c überhaupt nicht an.
Und so ist das nicht nur bei uns beiden. Keiner könnte von sich behaupten, er ließe einen vierteljährlichen Laborwert in seine Berechnungen einfließen.
Uns "Nichtärzte" könnte es höchstens erfreuen, wenn wir feststellen, dass unsere Strategie zu den erhofften Laborwerten führt.  :rotwerd: Und wir könnten mit unserem Langzeitwert angeben oder zumindest stolz darauf sein. Dieser Wert ist aber nur die halbe Miete, weil es überhaupt nichts nützt nur einen schönen HbA1c-Wert vom Labor gemessen zu bekommen.
Dieser Wert kann auch als Durchschnitt der letzten Zeit gesehen werden. Und wie jeder Durchschnitt sagt er allein recht wenig aus. Klar wird das erst dann, wenn man das HbA1c wieder auf mg/dl oder mmol/L Glukose bzw. Blutzucker umwertet. Dann wird zusammen mit der Schwankungsbreite der eigenen Messwerte erst ein Schuh daraus.

Man merke sich:  Das lässt sich alles ganz gut auch ohne Laborwerte ausrechnen. Die Laborwerte zeigen nur dem behandelnden Arzt, ob unsere abgegebenen Messwerte  überhaupt zuverlässig sind. Ist das der Fall, kann der Arzt gezielt mit unseren Daten rechnen … falls er rechnen kann.  :baeh: Falls er nicht rechnen kann, weil er vielleicht stolz darauf ist, in Mathe immer ein Versager gewesen zu sein (solche gibt es wirklich) hat er immer noch eine kleine Chance: Der Patient arbeitet mit Libre o.ä. und er bekommt an Information was er braucht … falls er das will und/oder kann.  :wech:
Gruß vom Gyuri
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Archimedes

Online Joerg Moeller

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Re: 1c zu niedrig soll höher sein.
« Antwort #21 am: September 05, 2017, 10:36 »
...Mit aktuellen BZ Werten und den BE aus der Nahrung kann problemlos eine flache BZ Kurve erreicht werden.
...
Ein disziplinierter Umgang mit dem  Diabetes wird zu einer guten und stabilen BZ Lage führen.

Das mag für dich hinkommen, gilt aber nicht für alle Diabetiker. Insbesondere die mit einem Brittle-Diabetes können ein Lied davon singen. Oder die, die mit Cortison-Tabletten behandelt werden (das erfordert nämlich auch einiges an Wissen, das über eine normale Diabetesschulung hinaus geht).

Viele Grüße,
Jörg
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Offline Gyuri

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Re: 1c zu niedrig soll höher sein.
« Antwort #22 am: September 05, 2017, 11:16 »
(…), gilt aber nicht für alle Diabetiker. (…)
Ich behaupte sogar: Das wäre Wunschdenken und trifft in der Praxis auf die allerwenigsten so zu.

Jetzt halte ich euch mal ein Argument entgegen, was ich sonst immer von euch hören/lesen muss, besonders wenn Statistik eine Rolle spielt:

Der Mensch ist keine Maschine! :dozent:

Ich kann mich noch so sehr bemühen, den Verlauf meiner Frau in Zielwert-Grenzen zu halten
(und von mir will ich jetzt nicht sprechen, auch weil ich da keine so "schöne Kurven" zeigen kann)
es gibt STÄNDIG Rückschläge die man nur mit gezieltem Vorgehen versuchen kann sie wieder in normalere Bahnen zu lenken.

Der gestrige Verlauf spricht Bände.

 :verlegen2: Nachtrag: Die 25IE Spritze gegen 12 Uhr wurde gestern nicht aufgezeichnet.

… und glaubt ja nicht, man hätte diesen 400er Chaos-Gipfel vergangene Nacht mit einem Bolusrechner und einer Diätwaage zur BE-Bestimmung vermeiden können.
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Archimedes

Hinerk

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Re: 1c zu niedrig soll höher sein.
« Antwort #23 am: September 05, 2017, 13:34 »

Ein disziplinierter Umgang mit dem  Diabetes wird zu einer guten und stabilen BZ Lage führen.


Das mag für dich hinkommen, gilt aber nicht für alle Diabetiker. Insbesondere die mit einem Brittle-Diabetes können ein Lied davon singen. Oder die, die mit Cortison-Tabletten behandelt werden (das erfordert nämlich auch einiges an Wissen, das über eine normale Diabetesschulung hinaus geht).

Viele Grüße,
Jörg
[/quote]
Moin Jörg,
in mir entsteht der Eindruck, so einfache und problemlose Diabetiker wie ich einer bin muss nach den Beiträgen hier die Absolute Ausnahme sein.
Oder, hier tummeln sich nur die exorbitanten extra ordinären Diabetiker.

Bei dem Beitrag von Gyuri vermisse ich die Kh/BE um mir eine Vorstellung machen zu können.
Wenn es doch dem Beitrag zu entnehmen ist bitte ich um Hilfe.

MlG

Hinerk

Übrigens eine Behandlung mit Kortison Tabletten habe ich schon erlebt und es dauerte 2 3 Tage bis ich meinen BZ wieder einigermaßen < 200 im Griff hatte.

Offline Gyuri

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Re: 1c zu niedrig soll höher sein.
« Antwort #24 am: September 05, 2017, 15:01 »
Dieses Thema hatten wir schon mal.  :gruebeln:
(…)
Bei dem Beitrag von Gyuri vermisse ich die Kh/BE um mir eine Vorstellung machen zu können.
Wenn es doch dem Beitrag zu entnehmen ist bitte ich um Hilfe.
(…)
Ich habe meine Gründe, die KE im Libre NICHT einzutippen. (das geht in unserem Fall nicht)
Würde das gehen, würde ich diese aber hier im Forum unkenntlich machen, weil ich Diskusionen,
wie ich anders spritzen könnte als das mit unserem Diabetologen vereinbart ist, grundsätzlich aus dem Weg gehe.

btw: @ Hinerk
Du solltest dir mal dringend die Syntax des "quote"-Tag anschauen, wie er in nahezu allen Foren üblich ist.
Bei dir weiß man zuerst mal nie was ein Zitat und was von dir ist.
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Archimedes

Hinerk

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Re: 1c zu niedrig soll höher sein.
« Antwort #25 am: September 05, 2017, 15:38 »
@Hinerk

 :kratz: Ich weiß jetzt nicht, warum du mir das hier schreibst. Das hat doch alles nichts mit dem Thema zu tun, oder?

Falls du in meinem letzten Schreiben irgendwas falsch verstanden hast, will ich gern versuchen es noch einmal zu erklären.

Es ist schlicht nicht möglich anhand von Laborwerten (egal welche) seine Strategie zu korrigieren. Warum? Weil wir alle auf das angewiesen sind, was wir uns selbst zusammenmessen.
Du gehst da andere Wege als ich. ABER wir arbeiten immer mit eigenen Messwerten. Die Messergebnisse des Labors sind nicht dazu da, in unser beider Strategien einzugreifen.
Du hast ganz sicherlich in deiner Bolusformel keine Abfrage des aktuellen HbA1c um deine Entscheidungen zu treffen …
und ich schaue mir mein HbA1c überhaupt nicht an.
Und so ist das nicht nur bei uns beiden. Keiner könnte von sich behaupten, er ließe einen vierteljährlichen Laborwert in seine Berechnungen einfließen.
Uns "Nichtärzte" könnte es höchstens erfreuen, wenn wir feststellen, dass unsere Strategie zu den erhofften Laborwerten führt.  :rotwerd: Und wir könnten mit unserem Langzeitwert angeben oder zumindest stolz darauf sein. Dieser Wert ist aber nur die halbe Miete, weil es überhaupt nichts nützt nur einen schönen HbA1c-Wert vom Labor gemessen zu bekommen.
Dieser Wert kann auch als Durchschnitt der letzten Zeit gesehen werden. Und wie jeder Durchschnitt sagt er allein recht wenig aus. Klar wird das erst dann, wenn man das HbA1c wieder auf mg/dl oder mmol/L Glukose bzw. Blutzucker umwertet. Dann wird zusammen mit der Schwankungsbreite der eigenen Messwerte erst ein Schuh daraus.

Man merke sich:  Das lässt sich alles ganz gut auch ohne Laborwerte ausrechnen. Die Laborwerte zeigen nur dem behandelnden Arzt, ob unsere abgegebenen Messwerte  überhaupt zuverlässig sind. Ist das der Fall, kann der Arzt gezielt mit unseren Daten rechnen … falls er rechnen kann.  :baeh: Falls er nicht rechnen kann, weil er vielleicht stolz darauf ist, in Mathe immer ein Versager gewesen zu sein (solche gibt es wirklich) hat er immer noch eine kleine Chance: Der Patient arbeitet mit Libre o.ä. und er bekommt an Information was er braucht … falls er das will und/oder kann.  :wech:
Moin Gyuri,
Du hast recht mit der Behauptung ein guter 1c kann auch das zufällige Ergebnis vieler schlechter Werte sein.
Da ich aber jeden Messwert protokolliere, kenne ich meinen wahrscheinlichen 1c und die Berechnung stimmt meistens bis auf 1-3 Zehntel % mit der Labor Messung beim DiaDoc überein.
Mein 1c ist wie der von Anderen ein Ergebnis und nicht ein beeinflussender Faktor zur Ermittlung des Ergebnis (1c)

Schade finde ich, dass Du mir nicht die Chance gibst Deine Logik betreffend aktueller BZ/BE und daraus resultierende IE zu verstehen, ich werde Dich sicherlich nicht belehren, ich bin hier um zu lernen.

MlG

Hinerk

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Re: 1c zu niedrig soll höher sein.
« Antwort #26 am: September 05, 2017, 18:34 »
(…)
Moin Gyuri,
Du hast recht mit der Behauptung ein guter 1c kann auch das zufällige Ergebnis vieler schlechter Werte sein.
Das habe ich ganz sicher so noch nie behauptet. Du dichtest mir da was an!
Nur am Rande:  ;D Bist du mit deinem HbA1c per Du? Und ist "1c" dessen Nickname oder so was?
Derartige Abkürzungen sind aus meiner Sicht unpassend. … Aber ich weiß, was du meinst.

(…)
Da ich aber jeden Messwert protokolliere, kenne ich meinen wahrscheinlichen 1c und die Berechnung stimmt meistens bis auf 1-3 Zehntel % mit der Labor Messung beim DiaDoc überein.
(…)
Nur weil das bei dir (zufällig) so sein mag, muss es im Prinzip nicht stimmen.
Es genügt nicht, dass du aus allen deiner Blutzuckermessungen einen Mittelwert errechnest. Es kommt darauf an, dass deine Messungen einer "normalen Verteilung entsprechen. Würdest du z.B. immer nur vor dem Essen messen, käme ein anderer MIttelwert raus, als wenn du z.B. nur nach dem Essen misst. Misst du vor und nach dem Essen zu gleichen Teilen bist dunoch immer nicht bei einer Normalverteilung sondern bei zwei versetzt überlagerten Verteilungen die ebenfalls nur zufällig einen gemeinsamen Mittelwert haben können, der sich dann mit einem Labor-HbA1c-Wert vergleichen lässt. Und selbst wenn du ein Libre verwendest, das dir pro Tag 96 historische Werte liefert, kannst du aus mindestens zwei Gründen nur grob schätzen. Hat das HbA1c eher einen direkten Bezug zum durchschnittlichen Blutzucker oder eher zum durchschnittlichen Glukosewert? Ich weiß es nicht, muss es aber auch gar nicht wissen.
Die viel wichtigere Frage lautet aber: Welchen Zeitraum (von-bis) müsste man denn zugrunde legen? Und ist es vielleicht so, dass es da vorn und/oder hinten einen gleitenden Übergang gibt, in dem die Blutwerte eine untergeordnete Rolle spielen? Untergeordnet! Wie sieht es denn mit einzelnen Spitzen aus? Wie kannst du die ausfiltern, wenn dem so sein soll, dass die wirklich keinen Einfluss auf den Langzeitwert haben?
Und dann hat mir mein Arzt erzählt, dass es bei mir aufgrund irgendwelcher Organschädigungen zu falschen Langzeitmessungen kommt.
(…)
Mein 1c ist wie der von Anderen ein Ergebnis und nicht ein beeinflussender Faktor zur Ermittlung des Ergebnis (1c)
(…)
… und genau darum haben Laborwerte in deiner Strategie nichts zu suchen. Genau das habe ich schon versucht zu erklären.
(…)
Schade finde ich, dass Du mir nicht die Chance gibst Deine Logik betreffend aktueller BZ/BE und daraus resultierende IE zu verstehen, ich werde Dich sicherlich nicht belehren, ich bin hier um zu lernen.

MlG

Hinerk
Dann lernst du vielleicht, dass es Leute gibt, die von deinem Bolusrechner nichts wissen wollen.
Im Libre wird auch ein Bolusrechner angeboten. Der kann aber nur funktioniern, wenn man ganz bestimmte Regeln genau einhält.
Er kommt aber mit verschiedenen SEA nicht zurecht und wenn man die KE nicht VOR dem Essen eingibt, sondern erst dann, wenn man weiß was wirklich gegessen wurde, klappt gar nichts. Schon wenn die Essenszeiten und damit auch die Spritzzeiten schwanken, gibt es ein rechnerisches Chaos. Und wenn zwischendurch irgend etwas genascht wurde, was man nicht immer aufzeichnet, kann man alle Berechnungen und Empfehlungen vergessen. Also protokolliere ich nur die Insulingaben zur Orientierung und wenn es den Arzt interessiert auch für die manchmal entstehenden Änderungen der vereinbarten IE.
Änderungen nehme ich nie aufgrund eines Scans oder des Trendpfeiles vor, sondern (so gut es geht) anhand der Kurvenformen und meiner Erfahrung wie die Kurven wohl weiter verlaufen werden. Da brauche ich keinen Bolusrechner.
Ich für mich brauche auch keinen Bolusrechner obwohl ich kein Libre habe. Aber meine BZ-Messungen werden so gelegt, dass ich auch eine Ahnung habe, wie sich alles weiter entwickeln könnte. Das klappt seit Jahren ganz gut - meistens.  8)

@ Hinerk
Du musst nicht meinen ganzen Text zitieren sondern nur das, wozu du etwas schreiben willst. Dann weiß man auch eher auf was du dich beziehst.
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Archimedes

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Re: 1c zu niedrig soll höher sein.
« Antwort #27 am: September 05, 2017, 19:36 »
Moin Gyuri,
Auch wenn Du es nicht glaubst, mein Bolusrechner steht nicht zur Verfügung und wenn Du es bemerkt hast erwähne ich ihn nicht mehr.

Es ist mir ja hier deutlich genug mitgeteilt worden, dass er nur für mich funktionieren wird und sonst völlig wertlos ist.

Aber bei mir erzeugt er ausgezeichnete Ergebnisse, sogar unter Ärztlicher Kontrolle.
Es braucht ja auch keiner die Berücksichtigung von Dawn, Gupf, SEA, IOB usw.

Naja eigentlich, was solls.
Aber man kann hier viel lernen

MlG

Hinerk

Die IOB Funktion  kann wichtig sein, in Verbindung mit dem Gupf

Offline Floh

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Re: 1c zu niedrig soll höher sein.
« Antwort #28 am: September 05, 2017, 22:02 »
Zitat
Und wenn zwischendurch irgend etwas genascht wurde, was man nicht immer aufzeichnet, kann man alle Berechnungen und Empfehlungen vergessen.

Ich finde das recht wichtig. Es gibt Menschen, die sich extrem große Mühe geben alle Aspekte des Diabetes unter Kontrolle zu halten. Damit wird normalerweise durchaus die Kontrolle besser, die Schwankungen kleiner, der Hba1c besser. Es ist aber halt schon auch irgendwie so, dass wir hier eine relativ längliche Krankheit mit uns herumschleppen. Wenn man Diabetes zum Hobby (oder zum Beruf ... alles was über 8 Stunden meines Tages erfordert würde ich so bezeichnen) machen will, dann schön.

Ganz so viel ist mir der Eingriff in meinen Lebenswandel nicht wert. Es gibt halt Einschränkungen, die ich nicht hin nehme (Beispiel: Weißbier zum Grillen, Radtouren über mehr als 40 Stunden). Das will ich trotzdem und mein Diabetes kann mich mal gern haben. Da leiden meine Werte durchaus drunter. Und mein Traumkörper muss da halt durch. Mein Arzt spricht da gerne von den 5% Diabetikern, die mit einem durchschnittlichen Hba1c von 7,0% Spätschäden bekommen. Und den 4% die aus einem 6,5% Hba1c Spätschäden ziehen. Dieses 1% in der Gesundheitsprognose ist mir halt keine 0,5% mehr Kontrolle wert. Siehe Oben. Die Grillsaison wird dann von der Lebkuchensaison abgelöst.

Offline Gyuri

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Re: 1c zu niedrig soll höher sein.
« Antwort #29 am: September 06, 2017, 11:24 »
Gegenüber mir selbst kann ich schon härter sein und auf Süßigkeiten verzichten um meine Zielwerte leichter zu erreichen als durch Korrekturen mit Insulin.  :balla:
Na ja, das Weißbier beim Grillen oder zur Weißwurst ist bei mir schon dabei … aber auch mit 2 BE berücksichtigt (=alkoholfrei)

Aber ich pflege meine schwerkranke Frau, mit der ich schon noch etwas mehr vorhatte, als sie in der Wohnung umher zu führen und sie hin und wieder im Rollstuhl durch den Tierpark zu schieben. Sie ist trotz allen Handycaps eine erwachsene Frau und im Kopf von klarem Verstand. Nur die Nachwirkungen vom "schlagartig" beendeten Zigarettengenuss zeigen noch Wirkungen wenn nach "Ersatzdrogen" gesucht wird.
Wäre sie körperlich dazu in der Lage gewesen, hätte sie gestern unmittelbar vor dem Schlafen (191mg/dl - tendenz steigend) noch eine Dose Ravioli gegessen - vor lauter "Hunger". Ihr normales Tages-Insulin-Kontingent war aber schon erschöpft.

Für mich selbst hatte ich die letzte Zeit nur wenig gemessen. Ich konnte mich auf Erfahrungswerte verlassen und so spritzen und essen, wie ich es immer mache. Auf jemand anderen aufzupassen ist aber eine andere Herausforderung, die ich ohne unser Libre nie und nimmer schaffen könnte. Das HbA1c meiner Frau ist alles andere als befriedigend. Ich bin aber so realistisch, da keine großartigen Verbesserungen zu erwarten.

Ein Wert für meine Frau unter … 8% wäre schon eine Marke, für die ich auch vom Diabetologen gelobt werden würde.  :stern: :stern: :stern:
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