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Rettungsdienst und Diabetes

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Rettungshexe:
Hi Jörg,
Tattoos würden wohl eher nicht beachtet werden, ein Armband mit entsprechender Kennzeichnung als Notfallarmband springt aber meist schon ins Auge. Spätestens wenn man auf der Suche nach einem Venenzugang die Ärmel des Patienten hochkrempelt  ;)

Joerg Moeller:
Ich weiß nicht ob die den BZ da noch irgendwie umgerechnet haben oder so. Das war jedenfalls die Info, die wir von den Kollegen im KH bekommen haben.

Und zu den Tattoos: da sollte man auch noch drauf achten sich die nicht unbedingt da stechen zu lassen, wo Mediziner auch gern Zugänge legen. Meine kleine Schwester hat eins auf dem "Rücken", und deshalb wollte der Anästhesist ihr neulich bei der Geburt meines Neffen keine PDA geben. (Dumm gelaufen)

Ich hab jedenfalls in meiner Brieftasche immer gut sichtbar meinen selbstgemachten Notfallausweis, der so aussieht:



Viele Grüße,
Jörg

Tarabas:
Rettungshexe, wie sieht es denn mit Notfall-Anhängern am Schlüsselbund aus? Werden die gefunden?

Ich hatte übrigens vor Tagen eine Diskussion über Organspendeausweise. Da gab es - aufgrund von Berichten Bekannter - Sorge, den bei sich zu tragen, weil Rettungskräfte den vor Ort finden würden und dann ggf. ein paar Blocks Umwege fahren würden, um ... naja ... halt dafür zu sorgen, daß man nur noch als Spender im KH ankommt.

Da meinte ich dann, u.a. weil ich das hier immer las - die würden doch gar nicht nach irgendwelchen Ausweisen etc suchen vor Ort. Antwort: sie müßten das ja schon machen, um ein Protokoll anzufertigen, was der Patient bei sich hatte, was von wem war (bei mehreren Patienten) ...

Rettungshexe:

--- Zitat von: Tarabas am Juli 09, 2017, 02:47 ---Rettungshexe, wie sieht es denn mit Notfall-Anhängern am Schlüsselbund aus? Werden die gefunden?

Ich hatte übrigens vor Tagen eine Diskussion über Organspendeausweise. Da gab es - aufgrund von Berichten Bekannter - Sorge, den bei sich zu tragen, weil Rettungskräfte den vor Ort finden würden und dann ggf. ein paar Blocks Umwege fahren würden, um ... naja ... halt dafür zu sorgen, daß man nur noch als Spender im KH ankommt.

Da meinte ich dann, u.a. weil ich das hier immer las - die würden doch gar nicht nach irgendwelchen Ausweisen etc suchen vor Ort. Antwort: sie müßten das ja schon machen, um ein Protokoll anzufertigen, was der Patient bei sich hatte, was von wem war (bei mehreren Patienten) ...

--- Ende Zitat ---
Diese Schlüsselanhänger sehe ich skeptisch... Sie können gefunden werden, können aber auch übersehen werden, da der Schlüssel für den Rettungsdienst nicht von Belang ist und daher nicht beachtet wird. Die Ausweispapiere werden zur Identifikation jedoch gesucht und Notfallunterlagen die bei den Ausweispapieren liegen, werden mit hoher Wahrscheinlichkeit gefunden. Zur Frage des Organspenderausweises: so ein Verhalten wie von Deinen Bekannten befürchtet, wäre als unterlassene Hilfeleistung mit Todesfolge strafbar (Haftstrafe möglich) und würde zudem zum sofortigen Verlust der Berufserlaubnis führen! Der Rettungsdienst ist verpflichtet, jeden Patienten nach bestem Wissen und Gewissen zu versorgen ungeachtet der Umstände oder anderer Faktoren. Die Entscheidung, ob ein Patient Organspender ist oder nicht, muss von drei Ärzten unabhängig voneinander geprüft und festgestellt werden. Diese Entscheidung steht den Mitarbeitern des Rettungsdienst gar nicht zu denn dazu haben wir nicht die nötige Qualifikation.
Ein persönliches Wort dazu sei mir gestattet : Viele  Rettungsdienstler sehen es als persönliche Niederlage an, wenn es nicht gelingt, einen Patienten lebend in die Notaufnahme zu bringen! Wir kämpfen jeden Tag um das Leben und es ist das größte Erfolgserlebnis und ein Geschenk, wenn ein Leben gerettet wird. Daher ist es undenkbar, "eine Extrarunde" zu machen, um einen Patienten vom Leben zum Tode zu befördern!
Außerdem : mit einem Toten können die Transplantationsmediziner nichts mehr anfangen, ein potentieller Organspender wird im Gegenteil am Leben erhalten, bis drei Ärzte unabhängig voneinander den Hirntod festgestellt haben, der Spender in den Operationssaal gefahren wird, eine Narkose erhält (wie jeder andere OP Patient) und die Organe entnommen werden. Erst wenn die Organe entnommen wurden, wird die Lebenserhaltung beendet, denn die Organe müssen bis zum letzten Moment mit Blut und Sauerstoff versorgt werden.
Viele Grüße
Nicole

Kladie:
Potenzielle Mörder im Rettungswagen zu vermuten finde ich auch etwas weit hergeholt.

Aber auch wenn im Fall der Fälle Fehler gemacht werden ist es nicht tragischer als wenn dann später im Krankenhaus falsch behandelt wird. Und auch ich habe schon merkwürdiges im KH erlebt. Ein Rettungseinsatz war bei mir gottseidank noch nie notwendig aber ich bin guter Hoffnung in qualifizierte Hände zu kommen.

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