Diabetesfragen > Diabetes-Technik
Libre zeigt extrem falsche Werte an
Joerg Moeller:
--- Zitat von: Gyuri am Juli 22, 2020, 14:55 ---Wenn ich mich wohl fühle, komme ich überhaupt nicht auf die Idee einen Scan durchzuführen.
--- Ende Zitat ---
Das ist aber ein Risiko, von dem ich abrate. Beim Autofahren arbeitet das Gehirn auf Hochtouren, was sich natürlich auch im Energieverbrauch niederschlägt. Und anders als der Muskel kann das Gehirn seine Energie nur aus Glukose (oder alternativ auch aus Ketonkörpern) ziehen.
Besonders wenn die Glukose im Blut nur langsam aber stetig abgezogen wird (und der BZ daher nur langsam sinkt), kann man eine Hypo evtl. nicht schnell genug kommen spüren.
Bei längeren Fahrten hab ich daher immer bei jeder Pause mal den BZ gecheckt und dabei nicht selten niedrige Werte gemessen, die ich unter anderen Umständen schon längst gespürt hätte.
Viele Grüße
Jörg
Gyuri:
OK - ich schrieb jetzt nicht, dass ich keinem empfehle, sich so wie ich zu verhalten, wenn man sich nicht sicher ist.
Richtig "sicher" fühle ich mich erst seit FSL und der nachträglichen Beobachtung meiner nahezu lückenlosen Tageskurven. Gäbe es da z.B. große Unterschiede aufgrund besonderer Begebenheiten, müsste ich da auch viel vorsichtiger sein und lieber einmal mehr als einmal weniger zu messen/scannen.
Ich gestehe aber, dass ich in Zeiten blutiger Messungen nicht so auf Sicherheit bedacht war. Da schlug bei mir schon der sparsame Schwabe durch, weil jeder Streifen viel Geld kostete.
Meine Verlaufskurven sehen nie so aus dass man mit ungewöhnlichen Ereignissen rechnen müsste. Ich habe es in diesem Forum auch schon öfter gezeigt, dass sich bei mir ein ungewöhnlicher Wert ganz von selbst regulieren kann. Und (echten) drohenden Unterzucker habe ich bisher immer rechtzeitig bemerkt und habe nich nie fremde Hilfe benötigt. Aber wie gesagt: Nicht nachmachen wenn man sich seiner Sache nicht zu 100% sicher ist. :zwinker:
Gyuri:
Jetzt habe ich wieder mal etwas zu „extrem“ falsche Messwerte zu berichten.
Am 4.8. hatte ich einen Termin beim DMP. Mit Laborwerte kann ich leider nicht dienlich sein. Das hausärztliche Labor hat Urlaub.
So musste sich die Diabetologin mit den FSL-Daten zufrieden geben.
Das Tagesmuster war schon mal nicht SOOOO schlecht. (trotz der Ausreißer :rotwerd: die blende ich aber normal aus.)
Aber dann störten sie doch die gelegentlichen „Ereignisse mit niedrigem Glukosewert“
Sie bezog sich dabei auf Momentaufnahmen der letzten 14 Tage:
Ich widersprach ihr aber, bei Vergleichsmessungen (besonders am 3.8.) hätte sich immer herausgestellt, dass die blutigen Werte deutlich höher waren.
Ja, das Problem ist bekannt. Dennoch meinte sie, ich müsse nicht die 70mg/dl als unteren Zielbereich anstreben. Ich könnte mir schon einen höheren Schnitt erlauben um auf der sicheren Seite zu sein. Dabei bemerkte sie sicherlich, dass ich nicht so recht mitziehen wollte. Wir einigten uns dann, dass ich mein Lantus von 24 Einheiten auf 22 reduzieren sollte, um insgesamt meinen Verlauf etwas anzuheben. Spitzen die dann schlechter ausfallen, könnte ich durch Erhöhung der Faktors wieder verbessern.
Na ja, dazu bietet die FSL-Software sogar ein spezielles Mahlzeitenprofil.
Also mal unter uns… ;) diese Diagramme wären schon noch verbesserungswürdig.
Weil ich zwar immer schätze, was auf dem Teller liegt, mich aber oft verschätzen kann, wenn ich eine Änderung der Speisekarte beschließe, halte ich es IMMER so, dass ich die Gramm KH erst nach dem Essen eingebe. Die Markierung zwischen vor und nach dem Essen ist in Wirklichkeit zum Ende des Essens. und gespritzt wurde immer vorher.
Das Täte aber der Aussagekraft keinen Abbruch … wäre da nicht das Problem, dass sich die Software HIER einen Dreck drum kümmert, welche Essenszeiten man eingestellt hat. So werden alle Essenszeiten außerhalb des Libre-Standart nicht gezählt. Das sind bei mir ganz viele. Und darum haben die Diagramme bei mir keine statistische Aussagekraft.
Ich komme noch mal auf die seltenen aber deutlichen Unterschiede zwischen den Messsystemen zu sprechen.
Am 3.8. wachte ich gegen 01:45 auf. ein Zwischenscan ergab zwar 87mg/dl die Grafik zeigte mir aber an, dass ich vorher angeblich im Unterzucker war. Gegen 02:30 entschied ich mich für 2 KE Süßes uns spritzte aber 6 IE dafür um dann ins Bett zu gehen.
Gegen 07:30 stand ich auf und wollte wissen, was in der Zwischenzeit passiert war.
Ooops! 40mg/dl wurden mir mit einer seltsam anmutenden Kurve angezeigt. Ich aß einen Apfel - weil mir danach war. Das kann man aber einfach nicht glauben … blutige 127mg/dl bestätigten mein Gefühl.
Vielleicht bekomme ich dann einen neuen Sensor, wenn es mehrere derartige Vergleichsmessungen gäbe?
Kurz vor 09:00 hat der Apfel nicht viel bewirkt. FSL 60 mg/dl und Blut 135mg/dl. Aha der neue Sensor ist in Reichweite. :))
Aber weitere Vergleichsmessungen waren dann wieder sehr ähnlich und nicht wert beanstandet zu werden
FSL 197mg/dl - blutig 188mg/dl
FSL 92mg/dl - blutig 89mg/dl
FSL 74mg/dl - blutig 85mg/dl
Na ja, so gibt es keinen neuen Sensor … aber auch keinen wirklichen Grund Total falsche Werte reklamieren zu müssen.
Andi:
Ich versuche auch grade, ein paar Zahlen/Fakten zu sammeln, nach bestem Wissen und Gewissen.
Auslöser: Seit Umstieg von FSL1 auf FSL2 hat sich mein HbA1c um 1% verschlechtert.
Und weil ich mich nicht bei Abbott abwimmeln lassen wollte, bin ich direkt zum 'Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte' vorstellig geworden.
Damit die Tabelle aus meiner Sicht verständlich wird, nun ein paar Worte dazu.
Ich unterstelle, dass die Labormessung für mich die Bezugsgröße ist, die Heim-Messgeräte sind per Definition Schätzeisen.
Inzwischen bin ich drauf gekommen, dass der Scan-Wert des FSL2 aus der Spur läuft. Die blutige Messung passt eigentlich recht gut zum Laborwert.
Meine Intention wäre nun, dass Abbott beim Scanner nachzubessern hat.
Optimal wäre es, wenn ich (stabiler BZ vorrausgesetzt) scanne und zeitgleich blutig messe, ich einen Knopf drücken kann, der sich [anpassen] nennen darf (Ich hätte beinahe kalibri geschrieben, aber das täte Haue geben ;D )
Mir persönlich ist die Abweichung von 20-30mg/dl zwischen blutig und Scan schlichtweg zu viel. Das hat beim FSL1 wesentlich besser geklappt.
Duff Rose:
Ich habe die Vermutung, dass das FSL tendenziell fast immer zu niedrig liegt. Andersherum wäre es natürlich fatal und Unterzuckerungen werden nicht oder zu spät erkannt.
Für mich aber schließlich eine Bestätigung dass das mit den Berechnungen auch mit dem FSL2, zumindest nach Erfahrungen hier aus dem Forum, noch nicht so ganz hinhaut.
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