Diabetesfragen > Diabetes-Technik
Libre zeigt extrem falsche Werte an
Hinerk:
Moin,
Kladie schreibt.
Es ist für mich nicht mehr so wichtig, da ich das Libre ja nicht mehr nutze und diese SW deshalb auch so gut wie nie starte. Ständig aktive Treiber habe ich noch nicht gefunden. Aber ich bin ja auch gerade eben erst auf dieses Problem aufmerksam geworden. Registrierung ist OK aber ohne mein Wissen und Einverständnis meine Daten holen und an Dritte weiter geben ist bei mir ein NOGO
Ende Kladie.
Für mich die einzig richtige Einstellung.
MlG
Hinerk
Gyuri:
Ich bin da ganz auf eurer Seite …
--- Zitat von: Kladie am Juli 28, 2018, 16:06 ---(…)
2. Abbott ist es durchaus bewusst, dass das Libre falsche Werte anzeigen kann - warum auch immer. Auch hier wird fein unterschieden denn Ärzte reden von Blutglukose und Abbott nur von Glukosewerte. Sie müssen nicht zueinander passen. Es wird eben nur ein Zusammenhang vorgegaukelt. (Siehe obigen Link vom Joerg Moeller)
(…)
--- Ende Zitat ---
… nur bleibe ich bei einzelnen Begriffen stur. :rotwerd:
Ein Messwert kann man nur als FALSCH bezeichnen, wenn man falsche Erwartungen an ihn stellt. Wer sich wie ich darüber im Klaren ist, dass mit dem Libre etwas anderes gemessen wird als mit Methoden die im Blut messen, wird sich nicht wundern, dass etwas anderes dabei rauskommen kann.
Dass ein Zusammenhang VORGEGAUKELT wird, hat höchstwarscheinlich kaufmännische bzw. Marketing-Gründe. Der Kunde (Patient UND Arzt) will sich nicht mit einem anderen Messverfahren auseinander setzen, was auch eine andere Strategie erfordern würde, weil es ja sooooo bequem ist, bei alten Regeln zu verharren, auch wenn ihre Richtigkeit noch so sehr angezweifelt werden könnte.
Ich brauche für mich keine Zusammenhänge um gezielt mit Messergebnissen (primär historische Werte) aus dem Libre arbeiten zu können.
btw: Die Datensicherheit, die ich bei meiner Verwendung meines Libre als gesichert betrachte, hat überhaut nichts mit falschen Messwerten zu tun.
Abgesehen davon: Wer sich davor fürchtet, dass mit seinen Daten Unfug gemacht wird, sollte auch mal überdenken, ob es denn nötig ist, seinen Zahlenfriedhof im Libre mit dem in seinem Händie zu synchronisieren zu müssen.
Kladie:
Hallo Gyuri,
na gut. dann haben mich die richtigen Libre-Meßwerte dazu verleitet mich falsch zu verhalten. Es kann ja auch sein, dass ich mich richtig verhalten habe, aber dann sind sämtliche Empfehlungen der Diabetes Fachleute falsch. Kann natürlich auch sein, dass diese Fachleute recht haben aber dann sollte man das Libre wegwerfen.
.... ich wollte unsere unterschiedlichen Betrachtungsweisen nur mal lustiger schreiben.
Gyuri:
:prost: so habe ich es jetzt auch verstanden! :zwinker:
Ich bin da auch überhaupt nicht so hart mit Beurteilungen gegenüber der Qualität von Libre-Ergebnissen im Vergleich zu anderen Ergebnissen aus anderen Messverfahren.
Willst du deine Entscheidungen anhand von blutigen Messungen treffen, solltest du NUR blutige Messungen als Entscheidungshilfe nutzen … und fertig.
All deine erprobten Maßnahmen, die du beim Überschreiten verschiedener blutiger Messergebnisse ergreifst, können nicht besser werden, wenn du kritiklos mit Libre-Daten weiter machst.
Direkt auf das Thema "…extrem falsche Werte…" bezogen, wären zwei Umstände zu beachten. Alle unsere "Anwender-Messmittel" unterliegen einer Unsicherheit von ±15% (unter Beachtung aller möglichen Fehlerquellen) Vergleiche ich dann eine blutige Messreihe mit einer vergleichbaren Libre-Messreihe muss ich von Haus aus mit ±30% rechnen … und zwar nur mit plausiblen Messergebnissen. Taucht in den Messreihen ein "HI" und/oder "LO" auf, scheint der Fehler des überprüften Gerätes noch viel extremer - immerim Irrglauben, dass eines der bei den Vergleichsgeräte absolut genau wäre.
Wie schon öfter angeführt weiße ich auf Abweichungen aufmerksam, die dem aufmerksamen Libre-Anwender auffallen mag und beim Anwender blutgiger Einzelmessungen unbeachtet unter den Tisch fallen: Jede Einzelmessung kann nach oben und unten vom Verlauf stark abeweichen. Bei blutigen Messungen sieht man nur nix, weil der Verlauf nur ein Verlauf von Einzelmessungen ist und nicht eine Kurve aus bis zu 96 Durchschnittswerten über den Tag verteilt (alle 15 Minuten errechnet). Blutige Einzelmessungen können genauso vom Trend abweichen wie Libre-Einzelscanns - nur dass man diese Abweichung in Libre-Diagrammen oder aus den exportierten Daten erkennen mag.
Gyuri:
Ob "FALSCH" :kratz: kann ich gar nicht richtig beurteilen. Obwohl vielleicht etwas seltsam anzusehen, so steckt im heutigen Tagesdiagramm doch eine gewisse Logik.
Auf keinen Fall zweifeln wir die Protokolle meiner Frau oder auch meines an.
Das heutige Tagesprotokoll meiner Frau bis jetzt
Das heutige Tagesprotokoll von mir - auch bis jetzt.
Bis zum Mittagessen war noch alles "ganz normal". Wir aßen aber nicht normal zu Mittag, sondern nach einem späten Frühstück und einem Spaziergang je einen Eisbecher. :baeh: :baeh:
Obwohl dann die Frau nur noch im Rollstuhl saß und ich schob, stieg mein Zucker ins Unermessliche und der meiner Frau zwar gleich hoch, jedoch von ihrem typisch hohen Level nicht so sehr überraschend wie meiner.
Die gescannten Werte betrachte ich aber eher weniger. Mich interssiert unterwegs viel mehr das Tagesdiagramm ohne genaue Zahlenwerte. Wo hin und wie steil sich ein Diagramm verändert ist das wichtige! Und im Vergleich bedeutet das, dass ich für meine "Korrektur" mehr unternehmen müsste als für meine Frau … wenn ich nicht genau wüsste, dass sich bei mir so ein Eisbecher auch ohne Insulinspritze wieder beruhigen wird und meine Frau nun die (gewohnten) 40 I.E. zum Abendessen braucht um geordnet in die Nacht zu gehen.
Blutige Messungen würden uns da überhaupt nichts nützen.
Selbst wenn wir beide blutige 294 mg/dl feststellen würden, hätte dieser Wert allein keine Auswirkung auf unser weiteres Vorgehen
Meine Frau wird heute vor dem Schlafengehen wieder unter 200 mg/dl liegen und ich wohl wieder knapp im zweistelligen Bereich - und zwar auch, wenn ich nicht ständig scanne. Höchstens 8 Stunden darf man zwischen den Scannes vergehen lassen um noch alle 15 Minuten einen Messwert zu erhalten. Das schafft man mit Teststreifen nur schwer.
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