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Libre zeigt extrem falsche Werte an

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Hinerk:
Moin,
ist nicht jede Strategie richtig, mit der dauerhaft ein angestrebter BZ erreicht wird.
Inclusive der Freiheit die Nahrungsaufnahme nach Wunsch und Geschmack zu gestalten.
Und das so kostengünstig, bezogen auf die BZ Messungen, wie möglich.

MlG

Hinerk

Gyuri:
Da gebe ich dir voll Recht  :super:

--- Zitat von: Hinerk am Januar 21, 2018, 00:37 ---Moin,
ist nicht jede Strategie richtig, mit der dauerhaft ein angestrebter BZ erreicht wird.
(…)Und das so kostengünstig, bezogen auf die BZ Messungen, wie möglich.
(…)

--- Ende Zitat ---
Nur - Eine Messung ohne Aussagekraft ist zuerst mal ein Kostenfaktor.
"Wer viel misst, misst Mist", ist ein alter Spruch aus meinem Berufsleben.
Sich aber auf Messungen konzentrieren, die zu keinem Gesamteindruck führen können, schlagen bei einer Kostenrechnung ungünstig zu Buche.

Oder anders: Wenn ich mit Messergebnissen zufrieden bin, mit denen ich noch nichts belegen kann, habe ich umsonst gemessen und auch mein Ziel nicht wirklich sicher erreicht.  :zwinker:
Das Libre ist ganz sicher nicht "billig". Aus den Messergebnissen kann man aber sehr viel herauslesen, was anders nur schwer geht. Die Frage ist nur, wie man mit dem Zahlenfriedhof arbeitet. Nur auf Einzelmessungen zu achten (was man auch einfacher haben könnte) bedeutet, das Messmittel nicht richtig zu nutzen. Und DAS ist dann wirklich teuer.

Kladie:

--- Zitat ---orginal Gyuri:
Nur so kommt der Ruf zustande, das Libre sei "ungenauer" als andere Systeme. Es misst anders und darauf müsste man achten, wollte man so wie ihr das tut genau nach präprandialen Einzelmessungen den Insulinbedarf errechnen.
--- Ende Zitat ---

Das sehe ich etwas anders!
Welches Meßsystem "genauer" ist, interessiert mich nicht die Bohne - genauso wie es für mich gleichgültig ist wie gemessen wird. Aber wenn das Libre mir anzeigt (bzw. mir UZ vorgaukelt), daß ich etwas essen soll, obwohl es unnötig ist dann ist es kontroproduktiv und erhöht (verschlechtert) nur den Durchschnitts BZ Wert. Außerdem werden dadurch unnötig hohe pp Werte verursacht.

Die Wirtschaftlichkeit ist für mich als Patient unwichtiger, da sich darum die KKs kümmern müssen. Ich fühle mich in dieser Sache nicht motiviert mitzudenken.Wenn es helfen würde, die Folgeprobleme des Diabetes besser zu verhindern, wären die KKs auch nicht so restriktiv bei der Kostenübernahme und würden langfristig sogar sparen.
Aus dem Grund ist das Libre System für die Mehrzahl der Diabetiker sinnvoll aber völlig unnütz wenn der HbA1c nur von < 6% um 0,2"% optimiert werden soll (abgesehen von der Bequemlichkeit).

Gyuri:
Ja … darüber haben wir uns schon öfter unterhalten  :knuddel:

--- Zitat von: Kladie am Januar 21, 2018, 11:06 ---(…) Aber wenn das Libre mir anzeigt (bzw. mir UZ vorgaukelt), daß ich etwas essen soll, (…)

--- Ende Zitat ---
Ich meine, das Problem liegt genau in diesem Satzteil begraben.
Du gehst davon aus, (sicher nicht allein) auf Libre-Daten genauso reagieren zu können/sollen/müssen, wie du es bei den blutigen Messungen tust.

Sicher! Es ist schon sehr verlockend, einen direkten Bezug zwischen einer (einzelnen) Teststreifenmessung und einem (einzelnen) Scan herzustellen. Und da verliert das Libre, weil es eben nicht gleichgültig ist, wie hier und dort gemessen wird.
Und genau das ist FÜR MICH auch der Grund, warum ich mich beim Libre mehr nach dem "Tagesdiagramm" richte … das ich vor meinem geistigen Auge auch auf das "Tagesmuster" lege.
Ein "Kalibrieren" oder besser Anpassen an ein anderes Messverfahren ist nie und nimmer möglich und muss bei meiner Betrachtungsweise auch gar nicht sein.
Erscheint mir eine Kurve nicht plausiebel vergleiche ich auch den Libre-Einzelscan mit einem Teststreifenergebnis, aber nicht um zu entscheiden, welches wohl der richtigere Wert ist, sondern ich schalte quasi vom statistischen Management auf ein Notfallmanagement um, bis ich wieder sehe, dass alles den gewohnten Gang geht. Das HbA1c vom Labor interessiert mich schon darum wenig bis gar nicht, weil ich darauf mit meinen Mitteln eh keinen gesicherten Einfluss habe.
Allerdings: Meine Langzeitschätzungen hatte ich damals aufgegeben, weil die nach meiner Herz-OP nie mit den Laborwerten übereinstimmten. MEINE Libre-Schätzungen stimmen aber SCHEINBAR mit den Laborwerten überein (nach 4 Sensoren kann man das noch nicht so sagen) , was ich bei der Frau nicht sagen könnte. Kunststück!  :rotwerd: Ihre Einzel-Scans liegen fast immer  ein gutes Stück niedriger als blutige Vergleichsmessungen. Aber bei ihr könnte man damit schon fast fest rechnen, was einen Abgleich (Kalibrierung sage ich mit Absicht nicht) fast ermöglicht.

Kladie:
Hallo Gyuri,


--- Zitat ---orginal Gyuri:
Du gehst davon aus, (sicher nicht allein) auf Libre-Daten genauso reagieren zu können/sollen/müssen, wie du es bei den blutigen Messungen tust.

--- Ende Zitat ---
Ich denke Du bist derjenige, der die Libre Anzeige auf eine eigene Art interpretiert. Der Hersteller Abbott spricht eindeutig von Blutglukose in mg/dl bei der Anzeige eines Scans. Der rote Bereich ab 70 mg/dl wird als Unterzucker bezeichnet und sollte zur Sicherheit noch einmal mit einem Meßstreifen kontrolliert werden.
Allerdings steht das im Widerspruch mit der von mir von Ärzten und in der Reha gelernten Vorgehensweise bei Unterzucker erst zu essen und dann zu messen. Dem psychologischen Einfluss bist du ja auch erlegen weil du bei niedrigem, gescanntem Nachtwert ja auch das normale Spritzverhalten geändert hast.

Wenn bei dir die Situation besteht auch bei niedrigen BZ Werten nicht sofort reagieren zu müssen (wie bei mir ebenfalls) dann ist die generelle Regelung davon nicht betroffen.

Wir gehen beide davon aus die Scananzeige nicht als Interventionsgrund zu betrachten aber wenn ich getrost die Anzeige ignorieren kann, dann kann ich auch gänzlich aufs messen verzichten so wie du es auch als richtig betrachtest nur auf die Tagesprofile zu vertrauen und dementsprechend vorzugehen. Ich kann das gut nachvollziehen und mache es jetzt auch wieder in ähnlicher Weise.

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