Autor Thema: Korrektur Insulin  (Gelesen 15681 mal)

Offline Andi

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Re: Korrektur Insulin
« Antwort #20 am: Juni 22, 2017, 10:10 »
... Alle Mahlzeiten am Tag lassen mich bei einer BE Menge zwischen 3 und 5 in einem Bereich um und über 200 landen Abends ist das weniger als Morgens und Mittags. Und die Diabetologin sagt "alles ist gut"

Der Aussage dieser Diabetologin möchte ich hier nicht zustimmen.  :nein:

Wir haben mit entsprechenden Mess(Schätz)methoden und dem Insulin ein Werkzeug in der Hand, den BZ-Verlauf möglichst nahe an dem eines normalen Menschen zu halten.

Mein Ziel ist es daher, auch nach einem Essen den BZ unter der Nierenschwelle zu halten.
Das trügerische an den BZ-Spitzen oberhalb der Nierenschwelle ist, dass diese nicht in den HbA1c eingehen, solange dieser hohe Wert innerhalb von 5 (???) Stunden wieder normalisiert wird.
Jedoch die Mikrogefäße "leiden" drunter bleibend. Und genau dies sollte beherzigt werden.
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Offline Hobbit

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Re: Korrektur Insulin
« Antwort #21 am: Juni 22, 2017, 10:28 »
Hast du dazu ein paar Quellen? Ich habe in den letzten Wochen von "Die Nierenschwelle ist vollkommen wurscht, da kann man guten Gewissens drüber liegen" bis "Schon erhöhte Werte unter der Nierenschwelle sind 'gefährlich'" alles gelesen.
Diabetes ist kein Zuckerschlecken

Offline ralfulrich

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Re: Korrektur Insulin
« Antwort #22 am: Juni 22, 2017, 10:38 »
Dazu ist doch schon viel geschrieben worden:  :zwinker:

http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,5112.20.html

Grüße
Ralf
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Offline Dirk B.

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Re: Korrektur Insulin
« Antwort #23 am: Juni 22, 2017, 11:06 »


Hä? Wer geht davon aus? Bist Du Kraftsportler, daß da jemand Doping vermutet? Oder meint man einfach nur, du würdest gewollt oder ungewollt zunehmen?

Das halte ich ja für schwachsinnig. Strapazierst Du Dein betas, dann kippen die immer mehr Proinsulin aus statt fertigem Insulin. Hat ne zigfach schwächere Insulin-Wirkung für die normalen Zellen. Hat aber eine 1:1-Wirkung auf die Fettzellen. Also dreimal darfste raten, womit du mehr zunimmst: externen, reines Insulin oder in hooohen Dosen eigenproduziertes Proinsulin.

Ich verberge unter meinem Speck schon eine Menge an Muskeln die aus Jahren langer schwerer körperlicher Arbeit und auch aus einigen Jahren extremen Radfahren resultieren. Und davon ist auch sicher noch einiges vorhanden. Ich komme, wenn der Arzt mein Gewicht schätzt, auch immer erheblich besser weg als wenn er wiegt.;) Ich höre immer nur und zu aller erst "Masthormon" und "dann gehen sie auseinander wie ein Hefekuchen". Auf die Frage was kann ich denn machen damit es mir JETZT besser geht bekomme ich die Antwort "Abnehmen".

Eine schnelle Gewichtsreduktion ist schwierig. Ich nehme 1-2 Kilo im Monat ab. Ich komme einfach nicht in "richtige" Bewegung. Reha ist beantragt. Ich ärgere mich nur das meine Diabetologin mir noch nicht mal den Versuch zutraut mit Bolus ein besseres Tagesprofil zu erreichen. Ich bin davon überzeugt das ich wahrscheinlich mein Basal reduzieren könnte und bei der BE Menge die ich derzeit am Tag esse auch mit einem überschaubaren Bolus zurecht komme.
Ich habe das Gefühl das man mir die Disziplin und/oder die Fähigkeit abspricht mit ICT verantwortungsbewusst umzugehen. Gegen meine PNP Schmerzen hatte sie mir Novaminsulfon verschrieben welches ich heute noch in mich reinschütten würde wenn ich nicht zum Neurologen gegangen wäre. Der sagte "da hätten Sie auch Smarties gegen die Schmerzen nehmen können die hätten zumindest getröstet" meine Sehstörungen werden erst gar nicht weiter thematisiert. Der Augenarzt sagt weniger Schwankungen im BZ dann wir das mit dem sehen auch besser.

Ich will das es mir JETZT besser geht damit ich mich auf andere Dinge konzentrieren kann. Ich bin nun mal leider ein Mensch der die Dinge gerne sequentiell abarbeitet. Kurioserweise fühle ich mich mit den 200+ nach dem Essen auch nicht gut und ich kann den BZ auch nicht mit Bewegung drücken. Im Gegenteil manchmal steigt der BZ bei Bewegung.

Manchmal habe ich das Gefühl das man mir persönlich übel nimmt  das ich die Versuche mit Trulicity und xigduo wegen massiven Nebenwirkungen auf ihren eigenen Rat hin abgebrochen habe.

Nun habe ich den Fred hier doch mit meinem Sch**** zugetextet. ;)

@Ralf

Danke für den Verweis auf das Thema. Ich werde das durchlesen.

Viele Grüße

Dirk
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Offline Joerg Moeller

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Re: Korrektur Insulin
« Antwort #24 am: Juni 22, 2017, 11:42 »
Ist mir mein Gefäßstatus egal wenn ich einen HbA1c von 5,6 % erreiche? Doch wohl eher nicht.

Ein sauberes HbA1c ist nur die halbe Miete. Es kommt auch darauf an Schwankungen und Peaks nach Möglichkeit zu vermeiden. Lies mal den Beitrag, den ich dir verlinkt habe.

Viele Grüße,
Jörg
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Offline Joerg Moeller

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Re: Korrektur Insulin
« Antwort #25 am: Juni 22, 2017, 12:17 »
Wann ab welchem Wert sprichst du von einem Hyper? Oder ist das zu individuell als das man das festlegen könnte?

Den sehe ich prinzipiell bei >160-180 (eigentlich 160, aber ich berücksichtige da auch potentielle Messgeräteungenauigkeiten).
Nimm am Besten mal die Normwerte für einen oGTT (~"Zuckerbelastungstest"). Im Internet findet man da meistens nur den 2h.Wert, der 1h-Wert liegt aber eben bei 160-180

Zitat
Mein 1c sieht auch top aus, aber mein Tagesprofil ist eine Achterbahn und PNP schmerz Einstellung und Tagesform bedingte Sehschärfe sind Grütze.

Ja, das sind die Folgen davon, wenn man sich nur am 1c orientiert. Man spricht da ja auch von "Langzeit-Folgen", also von Folgen, die nach einer langen Zeit entstehen. Ein BZ von 300 tut nicht weh und man wird auch nicht direkt blind davon. Aber der setzt schon kleinere Veränderungen in den Gefäßwänden. Ist wie beim Sparen: ein Cent alleine reicht nicht aus um sich ein Auto zu kaufen. 3.000.000 mal ein Cent aber schon.

Es wird in einem Diabetikerleben genug Augenblicke geben, in denen man eine Hyperglykämie nicht vermeiden kann. Und das ist auch kein Grund Panik zu schieben. Aber es ist ein Grund die Hypers zu vermeiden, die man vermeiden kann.

Übrigens: bei manchen Diabetikern mit PNP hat auch Benfotiamin (Handelsname Milgamma) eine unterstützende Wirkung (http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=18953).
Ich hab schon in diversen Foren gelesen, dass gerade hochdosiertes Benfotiamin PNP-Beschwerden gebessert hat. Ich hab es selber mal probiert, aber bei mir hat es nichts gebracht. Scheint also auch individuell zu sein.

Viele Grüße,
Jörg

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Jörg
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Offline Dirk B.

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Re: Korrektur Insulin
« Antwort #26 am: Juni 22, 2017, 13:57 »
Hi Jörg,

Danke für die Informationen. Ich versuche schon seit einigen Wochen das so auch an meine Dia-Tante zu vermitteln. Aber irgendwie will man die heilige 1c Kuh nicht schlachten.
Ich vermute das hier das Urteil "alte, dicke typ2er = einfache Therapie und guter HbA1c und alle paar Monate mal nach gucken dann passt das schon" initiative ist nicht gefragt. Am 04.07.  ist der nächste Termin und dann werde ich die wieder benörgeln. Parallel versuche ich einen anderen Diabetologen zu finden. Der den ich am Montag besucht habe ist einer mit Belegbetten. Das erfuhr ich nach seinem Therapievorschlag im Internet. Nach einem kurzen Gespräch wollte der nur noch den 1c wissen. Diabetiker Pass und Tagebuch wollte er nicht sehen. Gewichtsentwickling interessierte ihn nicht. Aber stattdessen kam "Ihre einzige Chance ist ein Schlauchmagen". Mein Einwand das ich mich selber und sicher auch die KK mich noch lange nicht in diesem Stadium sehen lies er durchblicken "das machen wir schon". Das ist nur etwas was ich nicht will da ich weiß das ich das auch anders hin bekomme.
Aber wenn jemand Adipöse Typ2er kennt die eine solche OP anstreben...Ich habe da eine Adresse.:(

Benfotiamin hat mir der Neurologe auch nahegelegt. Zunächst hilft mir erstmal Pregabador um wenigstens mal wieder die Nächte durchzuschlafen. Aber wie schon geschrieben sagt auch der Neurologe das die Wirksamkeit der Schmerztherapie von einem möglichst gleichmäßigen BZ Verlauf auf einem "gesunden" Niveau abhängt. Ich bin schon froh das Pregabador bei mir auch Appetithemmend wirkt. Ich hatte da schon Angst als ich die NW liste las.

Viele Grüße

Dirk
ICT - Metformin - Hühnersuppe

Offline Kladie

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Re: Korrektur Insulin
« Antwort #27 am: Juni 22, 2017, 14:17 »
Hallo Joerg Moeller,

Zitat
orginal Joerg Moeller:
Ein sauberes HbA1c ist nur die halbe Miete. Es kommt auch darauf an Schwankungen und Peaks nach Möglichkeit zu vermeiden. Lies mal den Beitrag, den ich dir verlinkt habe.

Wenn ich schon die halbe Miete mein eigen nennen darf, dann gehe ich auch jede Wette ein, dass ich meinen BZ über den Tag um einiges besser konstant halten kann wie mindesten 90 % aller Diabetiker (incl. Pumpies). Siehe Grafik als Beispiel der vergangenen Woche.



Aus diesem Grund muss es mir erlaubt sein auch gegen deine heren Grundsätze zu verstoßen. Ich hatte ja von niemandem verlangt er solle eine Tüte Haribo verputzen und auf keinen Fall spritzen falls die letzte Mahlzeit nicht mindesten 4 Stunden zurückliegt. Es war nur ein Test, den ich persönlich mir leisten kann.
Ich gebe dir natürlich recht jede Hypo die vermieden werden kann auch zu vermeiden. Aus Sorge vor Spätschäden aber keine Ausnahmen zuzulassen finde ich übertrieben. Alles ist individuell und wenn Tarabas schreibt er würde 224 mg/dl mit 4 IE korrigieren dann wäre das bei mir als würde ich heftigen Durst mit einem Schnapsglas Mineralwasser zu löschen versuchen und ich bin sicher nicht der einzige.

Hinerk

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Re: Korrektur Insulin
« Antwort #28 am: Juni 22, 2017, 18:20 »
Moin Kladie,

kann ich irgendwo die zugrundeliegenden BE und IE erkennen, die zu den tollen Werten geführt haben.

MLG

Hinerk

Offline Kladie

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Re: Korrektur Insulin
« Antwort #29 am: Juni 22, 2017, 23:01 »
Hallo Hinerk,

willst du mich kopieren? Das wird nicht funktionieren, da ich meinen eigenen Diabetes habe.

Zur Info: Ich spritze ca 40 - 50 IE pro Tag für schätzungsweise 15 - 20 BE. Die BEs sind aber nur grobe Schätzungen die auch nicht so genau zutreffenkönnen. Da habe ich zu wenig Übung weil ich nach Bedarf therapiere. Den morgendlichen BZ Buckel habe ich trotz 25 IE für ca 4 - 5 BE bei ca 60 Min SEA. Also nichts was in einen Rechner passt.

Die Kurven sind aber zum Teil auch so gut weil ich einen entsprechenden Sensor im Einsatz habe. Anderer Sensor bedeutet auch etwas andere Kurven vom Niveau her. Ob es also wirklich tolle Werte sind kann ich nicht sagen.