Diabetesfragen > Theorie

(erst) BE-Einnahme stoppt Gluconeogenese in der Leber?

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Kladie:
Hallo Hinerk,

die Erklärung ist aus den Lehrbüchern...

Letzten Monat hatte ich für eine gewisse Zeit zwei Libre Meßgeräte zur Verfügung und spendierte meiner Frau einen Sensor. Sie ist zwar keine Diabetikerin aber ich wollte einfach mal einen Vergleich der BZ Kurven zwischen uns sehen. Dabei konnte ich bei ihr das gleiche Phänomen sehen wie es von Tarabas beschrieben wird und auch bei mir zutrifft (Nicht so stark ausgeprägt aber doch bemerkbar).
Es scheint also kein Fehlverhalten des Glukosestoffwechels eines Diabetikers zu sein. Auch hatte Sie durch das Frühstück einen hohen pp BZ (180 - 210 mg/dl) aber mein Diabetologe hat mir erklärt. dass dies bei allen Menschen so ist. Diabetiker ist man erst, wenn es dem Körper nicht gelingt innerhalb von 2 Stunden wieder einen Wert im Toleranzbereich zu erreichen. Das wird ja auch durch einen OGTT getestet.

Ich mag solche kurzzeitigen Spitzen nicht tolerieren aber mein Diabetologe hat da eine andere Meinung. Das muss also jeder für sich selbst entscheiden.

Tarabas:
Ja, das ist mir ja alles grundsätzlich klar.

ich wundere mich halt, daß bei (annähernd) identischen Ausgangslagen mit meinem normalen (geringen) IE/BZ-Faktor ich problemlos auf den Zielwert runterkomme, wenn ich nur halt auch was esse. Wenn ich aber mal nix esse (oder später), dann bringt ein Vielfaches dieses normalen Korrekturinsulins mich nicht runter.

Und deshalb habe ich den Verdacht, meine Leber sagt sich so "der Körper braucht morgens Zucker, ich produzier dann mal. Und wenn mein dummer Wirt nicht essen will, dann produzier ich halt weiter, soll doch da Insulin kommen, pah, da schalte ich mal auf Extremstresistenz, solange der Dussel nix ißt"

Tarabas:

--- Zitat von: Kladie am Mai 07, 2017, 22:17 --- Sie ist zwar keine Diabetikerin aber ich wollte einfach mal einen Vergleich der BZ Kurven zwischen uns sehen. Dabei konnte ich bei ihr das gleiche Phänomen sehen wie es von Tarabas beschrieben wird und auch bei mir zutrifft (Nicht so stark ausgeprägt aber doch bemerkbar).

--- Ende Zitat ---

Magst du die Libre-Kurven/Auswertung mit uns teilen?


--- Zitat ---Es scheint also kein Fehlverhalten des Glukosestoffwechels eines Diabetikers zu sein. Auch hatte Sie durch das Frühstück einen hohen pp BZ (180 - 210 mg/dl) aber mein Diabetologe hat mir erklärt. dass dies bei allen Menschen so ist.

--- Ende Zitat ---


Ich habe nichts so sehr ein Problem mit den hohen Werten pp Frühstück. OK, hab ich schon, aber darum ging es mir gerade nicht. Sondern darum, daß ich trotz Korrekturen einfach oben bleibe, wenn ich nichts esse.




--- Zitat ---Ich mag solche kurzzeitigen Spitzen nicht tolerieren aber mein Diabetologe hat da eine andere Meinung. Das muss also jeder für sich selbst entscheiden.
--- Ende Zitat ---

Ich auch nicht. Aber mein DiaDoc verweigert mir ja leider fiasp.  :'(

Hobbit:
Beobachte ich bei mir (Typ1) auch. Hohe Nüchternwerte bleiben oben, (fast) egal was ich tue. Da ich immer morgens etwas esse (Nomen est omen oder wie man da sagt) habe ich zuerst versucht, zuerst den BZ zu senken und dann zu frühstücken, aber das war hoffnungslos. Daher frühstücke ich bei hohen Werten mit (fast) normalem SEA und eben Korrektur-Bolus. 2-3h später ist der Spuk dann so oder so vorbei, aber ich habe wenigstens einen vollen Magen.  :mahl:

Gyuri:
So Korrekturen vor dem Frühstück mögen schön und recht sein, sie zielen aber am Problem vorbei.
Der Grund für einen hohen "Aufwachwert" muss man immer in der Vergangenheit suchen, egal was Lehrbücher als Grund angeben.
Es ist nur in aller Regel so, dass man so einen verkorksten Frühwert über den ganzen Tag "mitzieht", wenn man nichts mehr unternimmt.
Bei mir regelt sich das meiste von ganz allein wieder ein. Bei meiner Frau bleiben die astronomischen Zahlen erhalten. wenn man nichts unternimmt. Mehr spritzen bewirkt aber bei ihr rein garnix.
Und auch eine erhöhte Basalversorgung bewirkt überhaupt nichts.

Wenn mir ihr Glukosepegel über Nacht "unerklärbar" hoch erscheint, wenn also keine Sünden begangen wurden, scanne ich oft in der Nacht um Klarheit zu haben und dann gegen 6 Uhr (normal) und spritze 25 IE "Bolus" dem aber NIE Kohlenhydrate folgen. Gegen 8 Uhr schaue ich ob es einem Hypo entgegen geht, was noch nie der Fall war. Dann wird ein weiterer Bolus mit 10IE gespritzt und ein SEA von 60 bis 120 Minuten mit dem Frühstück abgewartet. Jetzt kann es aber auch geschehen, dass dann immer noch kein niedriger Wert erreicht wird. Aufgrund ihrer Erkrankung kann ich meine Frau dann weiter schlafen lassen und wecke sie dann (ohne Frühstück) zum Mittagessen auf, wofür sie weitere 25 IE bekommt.

Hier ein Beispiel, wie es wohl so ähnlich lief.

Das hört sich schlimm an, ist aber mit dem Diabetologen so abgesprochen. Dank Libre habe ich auch gar keine Angst, dass sie in ein Hypo fallen könnte.
Man muss sich aber darüber im Klaren sein, dass "Frühstück-Fasten" keine Lösung sein kann. Es muss eine Möglichkeit gefunden werden so gewaltig hohe Werte in der Nacht zu verbessern.

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