Diabetesfragen > CSII - Pumpentherapie

Pumpe bei Typ 2, Cortisoneinnahme bei Addison

<< < (2/2)

Joa:
Hallo Doris,

ich möchte ergänzen, dass bei Morbus Addison der Bedarf einer externen Substitution von Cortison in einem Versagen der Nebennierenrinde begründet ist. Die Cortisongaben sind daher nicht im Sinne des Cortison-Schemas von Dr. Teupe zu werten, sondern sie zielen darauf ab, ein (möglichst) normales Cortisol-Level im Körper herzustellen.

Das Cortison-Schema würde erst dann anzuwenden sein, wenn aus anderen Behandlungsgründen eine höhere als physiologische Cortison-Dosierung erfolgt. Natürlich gibt es auch BZ-Entgleisungen, wenn der aktuelle physiologische Cortisonbedarf von der Cortisoneinnahme überschritten wird und es gibt auch Schwankungen im Bedarf, wie ggf. in der Eigenproduktion von Cortison (und anderen Hormonen der NNR).

Gruß
Joa

Doris:
Vielen Dank für eure Hilfe. Das Cortison brauche ich nicht nur wegen den Nebennnieren, sondern wegen einem Asthma auch. Das ist auch der Grund, warum die die Grätsche gemacht haben. Deshalb habe ich oft höhere udn wechselnde Dosierungen. Das Schema von Teupe hat mir jetzt mein DiaDoc gegeben, funktioniert ganz gut. Allerfings habe ich im Moment fast 200 IE Gesamt-Insulin. Ich denke, mit Pumpe muss ich zwar Boli selbst abgeben. aber die Anstiege kann ich durch Programmieren der Basalrate verhindern? Es geht morgens um 4 Uhr los, aus fast normaler Nacht, steigt der BZ um 200 mg/dl an innerhalb einer Stunde ... Das ist regelmäßig und könnte dann doch abgefangen werden? Wir werden den Antrag stellen, vor Jahren wurde er abgelehnt, da ging es mir aber noch besser.

Vielen Dank, viele Grüße
Doris

Hinerk:
Moin,
Wir Diabetiker sind alle unterschiedlich aber dann doch irgendwo wieder gleich.

Da das Kortison unabhängig von der Nahrungsaufnahme den BZ erhöht, kann es Sinn machen einen hohen BZ durch vorausschauende Insulierung zu vermeiden
Eine Maßnahme könnte sein die jeweiligen nötigen Insulin Mengen für BE und oder zur Korrektur zu erhöhen,
Die Erhöhung ist auszutesten
Weiterhin sollten die Messungen ca. alle 3 Std. stattfinden  um drohenden hohen Werten rechtzeitig vorzubeugen.
Das ist die Meinung eines Laien und sollte nur dazu dienen über alternative Möglichkeiten nachzudenken

MLG

Hinerk

Gyuri:
Bitte meine Respektlosigkeit gegenüber Diabetiker-Göttern nicht persönlich nehmen! Ich denke jetzt nicht einmal direkt an Teupe, sondern mehr an einen Arzt, der auf einer Reha meiner Frau über den grünen Klee gelobt wurde.

--- Zitat von: Doris am April 11, 2017, 06:15 ---(…) Das Schema von Teupe hat mir jetzt mein DiaDoc gegeben, funktioniert ganz gut. Allerfings habe ich im Moment fast 200 IE Gesamt-Insulin. (…) Es geht morgens um 4 Uhr los, aus fast normaler Nacht, steigt der BZ um 200 mg/dl an innerhalb einer Stunde ... Das ist regelmäßig und könnte dann doch abgefangen werden? (…)

--- Ende Zitat ---
Mit meiner Frau war ich auch bei einer Diabetologin, die nichts anderes wusste, als eingefahrene Strategien aus der Reha weiter zu verordnen, die nachweislich überhaupt nichts bewirkten. Sie gab uns eine (fehlerbehaftete) Tabelle an die Hand mit der aufgrund der präprandialen Messergebnisse bis zu 75 IE Bolus + 20 IE Basal über den Tag verteilt zusammen gekommen wären. Das bewahrte meine Frau aber nicht vor Werten ÜBER der 400er Grenze obwohl sie parktisch immer an der maximalen Bolusgabe war. Ich erhöhte "in der Not" die Dosis und wollte der Ärztin klar machen, dass es so nicht weiter gehen könne. Sie schimpfte, dass es unverantwortlich sei, über 100 IE am Tag zu spritzen. Ich sollte mich gefälligst an ihren Plan halten und die postprandialen Messungen sein lassen. "Dann müsste meine Frau aber wenigstens an einen strengen Diätplan einhalten?", meinte ich. "Nein, lassen Sie sie essen, was sie will!"
 :kreisch:
Ich unternahm das einzig richtige … ich wechselte den Arzt.
Nun geht es erst mal nicht nach Schema F. Meine Frau kommt zurzeit auf 110IE + 20 IE Basal pro Tag (aber anders verteilt) und pendelt jetzt wieder auf einem Tagesmittel von ca. 250mg/dl ein. Das hört sich schlimm an, ist aber besser geworden. Eine Erhöhung auf 200IE täglich (oder gar noch mehr) halte ich bei meiner Frau auch für den falschen Weg, auch wenn sie dann im Mittel auf vielleicht 200mg/dl runter käme.
Pumpe? Die wäre sicherlich auch bei einigen Typ2er zielführend. Aber mach das deiner kranken Kasse klar. Viel Erfolg!

NIEMALS würde ich eine allgemein gültige Therapieempfehlung aussprechen!
Wenn eine Therapie aber überhaupt nur eine Verschlechterung bewirkt, kann sie nicht richtig sein, egal wer sie ersonnen hat. Schlimmer schlimm wird es, sich auf eine Lehrmeinung zu berufen, bei der es (vielleicht) gar nicht um den konkreten Fall geht.

Navigation

[0] Themen-Index

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln
Powered by SMFPacks Likes Pro Mod