Autor Thema: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?  (Gelesen 66369 mal)

Offline Joerg Moeller

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Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
« Antwort #40 am: Januar 26, 2017, 13:15 »
Ich finde es bedenklich das die einstigen Nebenwirkungen wie Völlegefühl etc. jetzt auf einmal Wirkungen sind.

Völlegefühl ist ja nicht der Grund, warum man GLP-1 Analoga jetzt auch bei Adipositas einsetzen will. Es geht u.a. um den verminderten Hunger, das ist eine ganz andere Baustelle.
Auch am Hungergefühl schrauben Hormone mit, die durch GLP-1 beeinflußt werden: http://flexikon.doccheck.com/de/Hunger

https://www.ernaehrungs-umschau.de/print-artikel/12-02-2014-glukagonglp-1-co-agonist-erhoeht-leptinsensitivitaet-bei-adipoesen-maeusen/

Viele Grüße,
Jörg
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Offline Dirk B.

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Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
« Antwort #41 am: Januar 26, 2017, 14:47 »
Hi Jörg,

Wenn dem so ist kann ich das so akzeptieren. Am Ende ist es die Entscheidung des Betroffenen ob er die Behandlung mit Trulcity zum Abnehmen anstrebt, oder wenn verordnet akzeptiert. Die Frage ob das mal eine Kassenleistung wird ist soweit ich weiß eh offen und wird in dem Fall das sie dieses nicht wird eher einem kleinen Kreis vorbehalten bleiben der sich das Medikament über einen längeren Zeitraum leisten kann.

Viele Grüße

Dirk
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Offline Joerg Moeller

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Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
« Antwort #42 am: Januar 27, 2017, 12:39 »
Ich hab da vor kurzem noch gelesen, dass derzeit die TK einen nationalen Aktionsplan gegen Adipositas fordert. Das wird es sicher vereinfachen, solche Maßnahmen als Kassenleistung zu etablieren.
(http://www.aerzteblatt.de/treffer?mode=s&wo=17&typ=1&nid=72705&s=aktionsplan)

Viele Grüße,
Jörg
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Offline Dirk B.

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Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
« Antwort #43 am: Januar 27, 2017, 13:10 »
Hallo Jörg,

Ja da muss ganz dringend was passieren. Ich befürchte aber das wenn man die Gründe für Adipositas angehen will dann muss man bei den Generationen beginnen die jetzt in den Kindergärten und Schulen sind. Bei den derzeit betroffenen kann man oft nur noch die Symptome bekämpfen.

Aber auch in dem von dir verlinkten Bericht heißt es:

„Lebensstilbedingte Erkrankungen medikamentös zu behandeln, erscheint vielen Men­schen als der vermeintlich leichtere Weg“, erklärte Baas. Statt auf Ernährungsumstel­lung zu setzen und Bewegung zu verschreiben, steige neben der Zahl der Patienten vor allem die Zahl der verordneten Herz-Kreislauf-Medikamente.

Ich denke das dieses auch ein Trend ist den viele für sich dann als gangbaren Weg wählen "Gesünder Leben ist mir zu lästig und zu schwierig und überhaupt... da korrigiere ich das lieber mit einer Pille". Und ausdrücklich will ich bei der schlechten Ernährung/Lebensweise nicht nur die adipösen Menschen nennen. das ärgerliche ist: Bei uns sieht man es halt auf den ersten Blick.:(

Und nun kommt das dilemma. Nutze ich teure Medikamente und/oder Operationen um die Adipositas mit einer Chance von xx% bei den Menschen zu behandeln. Da war ich ja gerade bereit dem zuzustimmen;). Oder wähle ich andere Mittel die wahrscheinlich auch nur einen geringen Erfolg haben wenn sie nicht angenommen und gelebt werden. Ich meine hier Ernährungsschulung , Spocht, und bis hin zu gesetzgeberischen Maßnahmen. Drastische Kennzeichnung von Ma**riegeln mit einem Bild vom diabetischen Füßen (mir wird gerade ein bisschen übel) Werbeverbote für Süßkram? 
Vielleicht würde ein Bonussystem der KK helfen?

Viele Grüße

Dirk
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Offline Joerg Moeller

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Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
« Antwort #44 am: Januar 30, 2017, 14:19 »
Schau'n mer mal, was da kommt. Evtl. wird ja auch aus der angedachten Zuckersteuer etwas (http://www.augsburger-allgemeine.de/panorama/Zuckersteuer-in-Deutschland-WHO-fordert-Abgaben-auf-suesse-Getraenke-id39334852.html)

Ekelbilder fände ich da völlig daneben. Was gebraucht wird ist ein Umdenken der Hersteller. Light-Produkten müßte mehr Vorzug eingeräumt werden. Ich hab neulich (für mich) festgestellt, dass Mirinda-Light eigentlich noch besser schmeckt als Fanta-Light/Zero. Aber die ist deutlich schieriger zu finden, als die normale Mirinda mit Zucker. Und das müsste umgekehrt der Fall sein.
Irgendwelche Gesundheitskampagnen sind aus meiner Sicht eher Alibi-Lösungen ("wir haben es ja versucht"), denn die Entscheidung trifft der Verbraucher an der Kasse: gekauft wird was schmeckt und preislich in den persönlichen Rahmen passt. Schönes Beispiel: Calippo Cola von Langnese. Ist mein Lieblingseis: schmeckt erfrischend, hat eine Konsistenz die kein Mitbewerber hinkriegt und liegt mit 90 kcal. pro Stück eigentlich im vertretbaren Rahmen. Aber es ist nur Wassereis und ich frag mich, wann da mal einer auf die Idee kommt es mit Süßstoff statt Zucker zu süßen. Dann hätte es Null Kalorien und wäre das erste Eis, das nicht auf den Hüften landet.

Dieses Umdenken der Hersteller findet aber jetzt so langsam statt, wie ich neulich in einer Reportage von der gerade stattfindenden Süßwarenmesse gesehen hab.
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/koeln/ism-cologne-2017-das-wichtigste-zur-internationalen-suesswarenmesse-in-koeln-aid-1.6567011

Ist alles nicht so ganz einfach...

Viele Grüße,
Jörg
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Offline Dirk B.

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Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
« Antwort #45 am: Januar 30, 2017, 16:09 »
Schau'n mer mal, was da kommt. Evtl. wird ja auch aus der angedachten Zuckersteuer etwas (http://www.augsburger-allgemeine.de/panorama/Zuckersteuer-in-Deutschland-WHO-fordert-Abgaben-auf-suesse-Getraenke-id39334852.html)

Als ich das erste mal Zuckersteuer gehört habe war ich weniger begeistert. Allerdings habe ich mir wieder meinen Verzicht aufs Rauchen in Erinnerung gerufen. Ich bin vor 16 oder 17 Jahren von 60stk. pro Tag auf 0. Es waren die Steuern und die damit verbundenen ca. 450.- DM im Monat die ich gar nicht mehr über hatte und mich zum aufhören bewegten  (für die kleinen unter euch - DM steht für Deutsche Mark und war die Währung mit der man damals Sachen kaufen konnte;)) :wech:
Ekelbilder fände ich da völlig daneben. Was gebraucht wird ist ein Umdenken der Hersteller. Light-Produkten müßte mehr Vorzug eingeräumt werden. Ich hab neulich (für mich) festgestellt, dass Mirinda-Light eigentlich noch besser schmeckt als Fanta-Light/Zero. Aber die ist deutlich schieriger zu finden, als die normale Mirinda mit Zucker. Und das müsste umgekehrt der Fall sein.

Das mit den Ekelbildern meinte ich nicht wirklich ernst. Ich habe vor meinem geistigen Auge schon Horden traumatisierter Kinder weinend zwischen den Süßwarenregalen gesehen.;) Bei Zuckerarmen oder ungezuckerten Softdrinks bin ich bei dir. Es ist die Gewöhnung an den Geschmack der hier wahrscheinlich immer den Durchbruch verhindert. Und keiner merkt das dieser immer besser wird da die Rezepturen verbessert werden und neue Austauschstoffe entwickelt werden/wurden.

Irgendwelche Gesundheitskampagnen sind aus meiner Sicht eher Alibi-Lösungen ("wir haben es ja versucht"), denn die Entscheidung trifft der Verbraucher an der Kasse: gekauft wird was schmeckt und preislich in den persönlichen Rahmen passt. Schönes Beispiel: Calippo Cola von Langnese. Ist mein Lieblingseis: schmeckt erfrischend, hat eine Konsistenz die kein Mitbewerber hinkriegt und liegt mit 90 kcal. pro Stück eigentlich im vertretbaren Rahmen. Aber es ist nur Wassereis und ich frag mich, wann da mal einer auf die Idee kommt es mit Süßstoff statt Zucker zu süßen. Dann hätte es Null Kalorien und wäre das erste Eis, das nicht auf den Hüften landet.



Dieses Umdenken der Hersteller findet aber jetzt so langsam statt, wie ich neulich in einer Reportage von der gerade stattfindenden Süßwarenmesse gesehen hab.
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/koeln/ism-cologne-2017-das-wichtigste-zur-internationalen-suesswarenmesse-in-koeln-aid-1.6567011

Ist alles nicht so ganz einfach...

Viele Grüße,
Jörg

keine Kampagnen aber konsequentes und kontinuierliches durchsetzen von gesunder Ernährung und Ausbildung an allen Bildungseinrichtungen von der Kita bis zur Uni wäre ein Weg die Kinder und Jungen Erwachsenen auf eine andere Ernährung zu konditionieren um ein umdenken bei den Generationen zu starten. Eine Finanzierung  der Maßnahmen ohne Werbepartner aus der Wirtschaft durch z.B. Zuckersteuer.

Aber ich stimme dir zu: Alles nicht so ganz einfach....

Gruß

Dirk
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Offline Tarabas

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Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
« Antwort #46 am: Januar 30, 2017, 21:41 »
Bei Zuckerarmen oder ungezuckerten Softdrinks bin ich bei dir. Es ist die Gewöhnung an den Geschmack der hier wahrscheinlich immer den Durchbruch verhindert. Und keiner merkt das dieser immer besser wird da die Rezepturen verbessert werden und neue Austauschstoffe entwickelt werden/wurden.

Leider kann ich Dir in auch blind die üblichen Süßstoffe Aspartam und das andere übliche Dingens rausschmecken.  :daumenrunter: Und die sind einfach ecklig!  :staun2: Hab ich in light Cola, Eistee etc ausprobiert. Geht gar nicht.

Einzig die IsoSport von Freeway mit Cyclamat und Saccharin ist trinkbar, aber leider nur kalorienarm mit 3,9g/100ml.
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Offline Dirk B.

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Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
« Antwort #47 am: Januar 30, 2017, 22:09 »
Hi Tarabas,

Rausschmecken tue ich das auch. Aber ich finde viele der Getränke mittlerweie durchaus o.k. sind. Das was bei mir gar nicht geht ist Stevia. Soviel Rum kann man in keine Cola kippen das man das nicht mehr rauschmeckt.  ;D

Noch ist es einfach nur der Zucker der nach Zucker schmeckt. Und wer weiß was in den Chemiebuden noch so alles zusammengebastet wird.
ICT - Metformin - Hühnersuppe

Offline Joerg Moeller

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Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
« Antwort #48 am: Januar 31, 2017, 10:25 »
Bei mir ist es mittlerweile umgekehrt: ich mag den Geschmack von gezuckerten Limonaden nicht mehr; schmeckt mir zu süß. Ebenso wenn man es bei Light-Getränken mit der Süßung übertrieben hat.

An Cola-Light musste ich mich damals auch erst gewöhnen. Aber es ging. Und heute fänd ich es blöd, wenn ich auch noch die Cola/Limo am Abend berechnen müsste.

Viele Grüße,
Jörg
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Offline Gyuri

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Re: Trulicity spritzen - Nebenwirkungen?
« Antwort #49 am: Februar 01, 2017, 08:04 »
Kleiner Zwischenbericht zu Trulicity
Obwohl sich die Wirkungen bei meiner Frau in Grenzen halten, machen wir damit weiter.
Immerhin hat sie mit "Nebenwirkungen" zurzeit keine Probleme und ein kleinwenig wird ihr Appetit ja doch gezügelt.
Für die Blutzuckerwerte hat der Diabetologe einen etwas anderen Spritzplan ausgetüftelt.
Kurz umschrieben: Weniger Lantus und mehr Gupf.
Gruß vom Gyuri
„Miss alles, was sich messen lässt,
und mach alles messbar,
was sich nicht messen lässt.“

Archimedes