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Fast wie neu ...

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lunaiko:
Ist es denn für einen T2er, der nicht mit Insulin behandelt wird, nicht ziemlich normal, dass er sich an dem HbA1c orientiert? Etwas anderes hat er doch nicht. Sensoren zur Selbstmessung muss man selbst bezahlen, da haut man nicht mal eben etliche am Tag weg. Ich weiß zwar inzwischen, dass die Sensoren erst seit 2011 den nichtinsulinpflichtigen Diabetikern nicht mehr verschrieben werden dürfen, aber vorher hab ich sie auch schon nicht bekommen, obwohl ich einige Male danach gefragt habe.

Dass der HbA1c nichts darüber aussagt, wie der BZ sich im Tagesverlauf oder bei Belastungen verhält, weiß ich ja auch.

Mein Vater ist auch insulinpflichtiger T2er. Nun ist er aber schon >80 und hat das ein oder andere  vllt ein wenig mißverstanden.
Sein HbA1c war immer top. Seitdem ich aber wieder in der alten Heimat bin, habe ich bemerkt, wieso. Er hat Lantus als Basalinsulin und Apidra für den Bolus. Davon hat er morgens 20 iE gespritzt. Oder besser gesagt, hätte sollen... Am Vormittag bekam er regelmäßig Hypos. In seiner Hilflosigkeit dachte er wohl "viel hilft viel" und hat das Apidra erhöht, ohne das zum einen mit dem Arzt zu besprechen oder diesem das zum anderen überhaupt zu sagen. So ganz nebenbei erzählte er mir das dann mal. Seine Hypos hat er natürlich weder dokumentiert noch seinem Arzt gegenüber erwähnt.
Sein toller HbA1c war dementsprechend auch in keinster Weise aussagekräftig.

Naja, im Moment messe ich 5-6x am Tag. Weil ich eben wissen möchte, wie sich der BZ über den Tag verhält. Und ob das, was meine Betazellen an Insulin noch produzieren, ausreicht um meine postprandialen Werte abzufangen.

Ich denke auch, dass die von dir angepeilten Werte (quasi "Normalwerte" eines Nichtdiabetikers) völlig korrekt sind. Das soll doch der Sinn und Zweck der Substitution sein. Dass das nicht immer und in allen Situationen gelingt, ist klar, aber die Tendenz sollte doch erkennbar sein.
Dementsprechend liegt der von mir definierte Zielwert für meinen NBZ auch bei 100mg/dl, wovon ich noch um einiges entfernt bin. Da mit dem Protaphane herumzuspielen (wie mein Doc und ich es besprochen haben), traue ich mir auch zu. Heute abend lege ich mal 2 iE drauf und schaue dann die nächsten paar Tage, was damit passiert.

Was mir aber etwas Unbehagen bereitet, ist die Tatsache, dass ich die restliche Insulinproduktion für nicht ausreichend halte. Dementsprechend wird da auch wohl in relativ nächster Zeit ein Altinsulin her müssen.
Nach 30 Jahren im Schichtdienst bin ich ein eher unregelmäßiger Esser, was eine ICT wohl am ehesten sinnvoll erscheinen läßt, oder? Und dann? Geht eine Art Rumprobieren los? Welche KH machen wieviel BZ-Anstieg und um wieviel wird der BZ durch 1iE gedrückt?

Welche Art von Schulung würdet ihr da empfehlen?

LG,
Angi

Tarabas:
AltInsulin? Meinst du ein AnalogInsulin bzw schlicht ein Bolus Insulin zu den Mahlzeiten?

Und ja, letztlich ist es ein Herantasten an die richtigen Faktoren.

lunaiko:
Grins... Ja, das meine ich. Ob Normal- oder Analoginsulin, ein schnell wirkendes eben. Der Begriff Altinsulin hat sich mir als ein solches eingebrannt, obwohl er inzwischen wohl eher antiquiert ist ;)

Kladie:
Hallo lunaiko,


--- Zitat ---orginal lunaiko:
Ist es denn für einen T2er, der nicht mit Insulin behandelt wird, nicht ziemlich normal, dass er sich an dem HbA1c orientiert? Etwas anderes hat er doch nicht.
--- Ende Zitat ---
Wenn du gezielt deinen BZ kontrollierst, dann werden dir die Werte sagen wann oder ob du was verändern kannst/musst. Ein paar Tage nach einer Veränderung kannst du abschätzen, ob es erfolgreich war oder ob du eine andere Lösung suchen musst um deine BZ Werte in den gewünschten Bereich zu bekommen.
Der HbA1c Wert bestätigt dir nur im nachhinein ob du erfolgreich warst. Für den Arzt ein wertvoller Hinweis aber für dich nur eine Bestätigung wobei du dann schon mit der nächsten "Baustelle" beschäftigt bist. Gut Ding will Weile haben.

Such dir die Werte, die du zuerst verbessern willst und kümmer dich um die anderen Dinge wenn es soweit ist. Eins nach dem anderen auch wenn der HbA1c die Verbesserungen nicht zeigt. Irgendwann wird er sinken und dein Diabetologe wird zufrieden und vielleicht sogar überrascht sein. Am Anfang muss man auch mit kleinen Erfolgen zufrieden sein.


--- Zitat ---orginal lunaiko:
Dementsprechend liegt der von mir definierte Zielwert für meinen NBZ auch bei 100mg/dl, wovon ich noch um einiges entfernt bin.
--- Ende Zitat ---
Lobenswert.


--- Zitat ---orginal lunaiko:
Naja, im Moment messe ich 5-6x am Tag. Weil ich eben wissen möchte, wie sich der BZ über den Tag verhält.
--- Ende Zitat ---
Dafür kannst du dann diese Messungen tagsüber reduzieren und lieber Abends, Nachts und Nüchtern messen. Wenn du Abends noch kohlenhydratarm isst, wird sich schnell ein Erfolg einstellen. Erst danach werden dann die pp Spitzen bekämpft. Siehe oben.


--- Zitat ---orginal lunaiko:
Was mir aber etwas Unbehagen bereitet, ist die Tatsache, dass ich die restliche Insulinproduktion für nicht ausreichend halte. Dementsprechend wird da auch wohl in relativ nächster Zeit ein Altinsulin her müssen.
Nach 30 Jahren im Schichtdienst bin ich ein eher unregelmäßiger Esser, was eine ICT wohl am ehesten sinnvoll erscheinen läßt, oder? Und dann? Geht eine Art Rumprobieren los? Welche KH machen wieviel BZ-Anstieg und um wieviel wird der BZ durch 1iE gedrückt?

--- Ende Zitat ---
Das mit dem Bolusinsulin hat noch Zeit. Du hattest dich ja mit deinem Diabetologen abgesprochen, dasss zuerst der Nüchtern BZ gesenkt werden soll. Bolus ist der nächste Schritt wenn es anders nicht geht. Habe einfach Geduld mit dir. Siehe oben
Ich rechne bis heute nicht sondern spritze nach Erfahrung. Vielleicht reicht das bei dir auch.


Ich wünsche dir viel Erfolg.

Frau_Holle:
Hihi "Altinsulin" ist mir bekannt ... bin halt doch schon lange dabei.   :D

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