Diabetesfragen > Diabetes und Sport
Sport einige Zeit nach dem Essen
Kladie:
Hallo Gyuri,
nach so langer Zeit mit dem Diabetes und so umfangreicher Datenlage und Verarbeitung hätte ich doch gedacht, du würdest nicht mehr überrascht über deinen BZ Verlauf.
In meiner gesamten Diabetikerkarriere habe ich erst zwei oder drei mal Traubenzucker benötigt. Benötigt erscheint mir sogar übertrieben aber es war die schnellste und einfachste Sache einen niedrigen BZ nach oben zu bekommen. Das erst mal allgemein.
Der wichtigste Unterschied zu deiner oben gezeigten Vorgehensweise besteht bei mir vor dem Sport einen BZ >150 mg/dl zu haben und dann bei 115 mg/dl mit dem Sport schon wieder aufzuhören, da der BZ dann meist unter 100 mg/dl geht. So komme ich nie in Gefahr mit Hypos zu kämpfen.
Mir ist schon klar, dass deine Vorgehensweise anders sein muss weil ich mich mit dem Sport nach dem Essen (BZ) richte und Du es z. Z. genau anders herum machst. Aber Überraschungen sollten eigentlich in keinem Fall auftreten.
Meine BZ Werte sind im Groben immer im Rahmen meiner Erwartungen und wenn nicht, wird es einen Grund geben den ich kenne.
Gyuri:
:zwinker:
--- Zitat ---und Du es z. Z. genau anders herum machst.
--- Ende Zitat ---
Da will muss ich dir widersprechen.
Ich hatte noch nie irgend eine Regelmäßigkeit, wann (egal ob Uhrzeit oder Sportereignis) ich wieviel esse. Ich achte nur darauf zum Essen (zu den KE) die geeigneten Insulineinheiten zu spritzen.
Das hat jetzt seit über 20 Jahren … na ja: geklappt. Wirklich kleine Probleme habe ich nur jetzt mit dem REHA-Sport, bei dem ich hart mitmache. Ich konnte nicht blutig messen, glaube aber fest, dass ich zeitweise bei 35 mg/dL war. Nicht jeder Diabetiger kann sich da noch selbst helfen (Im kranken Haus kam ich mal bei ca. 50mg/dL an den Tropf! :kreisch:
Sport ist mein Körper bzw. mein Stoffwechsel von mir nicht mehr gewohnt.
btw:
Ich finde das, was ich an Traubenzucker in so einem Fall esse, nicht schlimm. Ganz im Gegenteil!
Die Verläufe geben mir Recht. Ich blieb in den 2 Stunden danach deutlich UNTER der 180er Grenze bzw. im Zielbereich und hatte nach mich von 40mg/dL in 2 Stunden auf 128 mg/dL gebracht.
Was sollte ich denn da besser machen, wenn ich mich bis 19 Uhr auf ca. 110 bis 130 einpendle?
Kladie:
Ich kann nicht beurteilen was du anders bzw. besser machen könntest.
Bis vor ein paar tagen war ich im Urlaub bei a 30 Grad im Schatten und konnte nicht essen wann und wieviel. Da habe ich auch meine Aussetzer gehabt (mehrmals über 200 mg/dl) und bin unzufrieden gewesen. Da ich auch noch 3 kg zugenommen habe, brauche ich noch Zeit bis ich den BZ wieder so steuern kann wie ich es mir vorstelle.
In meinem gewohnten Trott bin ich dann wieder auf der richtigen Spur. Das heisst aber auch: essen wie immer, bewegen wie immer und spritzen wie immer und dann macht mein BZ genau das was er soll. Regelmäßigkeit ist mir wichtiger als Traubenzucker :super:
Ich denke aber Du kriegst das alles in den Griff und berichtest hier nur von den Ausnahmen....
Gyuri:
Ausnahmen? Das kann man erst nach einer gewissen Zeit beurteilen.
Jetzt gehe ich ein- bis zweimal die Woche zum Reha-Sport … aber erst zum vierten mal.
Zwei mal war garnix … und zweimal rutschte ich beim Sport in Richtung Hypo.
Es kommt vielleicht auch darauf an, auf welchen Trainer ich stoße.
Es gibt dort an vier Tagen pro Woche insg. acht möglichkeiten zu kommen. Wie man sich das einteilt, kann man frei und ohne Voranmeldung bestimmen.
Ich bin darum bemüht, immer in einer Woche zwei mal zu kommen und in der nächsten Woche ein mal. So komme ich in vier Wochen auf sechs Einheiten. Die 120 bewilligten Einheiten der KK reichen so für 20 Wochen … oder bei Urlaub und Feier- und Kranken-tagen für ca. 2 Jahre.
Ich hatte jetzt 3 Verschiedene Trainer:
* Einen Kenner aller einzelnen Muskeln, die gezielt gefordert werden. Mit ihm hatte ich keine Probleme.
* Eine Trainerin, die alles mit „Leichtigkeit", aber auch Gelenkigkeit macht. Zum Schluss zwar minutenlang nur Entspannung …die ich aber dringend brauchte. :rotwerd: Das war für mich, als der ungelenkigste Mensch im Saal alles sehr anstrengend.
* Ein Trainer mit frisch bestandener Prüfung, der meiner Meinung nach sehr strukturiert trainiert. Harte Übungen gefolgt von viel Lockerung. Damit man bei der Gymnastik auch was leistet, gibt es Hanteln in die Hand. Ich bildete mir ein 2 x 2kg wäre was für mich … nächstes mal nehme ich nur 2 x 0,5kg :balla: Dann komme ich vielleicht auch nicht mehr deutlich unter die 40mg/dL Grenze.
An welchen Trainer man gerät, kann man nie sagen … das ist aber vielleicht auch gut so. Es ist auch gut möglich, dass da noch andere „Sklaventreiber“ :zwinker: auftauchen.
Eine andere Ernährung vor dem Sport muss nicht zwingend von Vorteil sein.
Ich glaube, wichtig ist nur, dass ich mich an mehr Bewegung ganz einfach gewöhne und mein Körper dann mehr Kondition aufbaut.
Und zur Not gibt es halt Traubenzucker, immer so viel, dass man schnell aus dem Hypo raus kommt, ABER möglichst nie über den Zielbereich hinausrutscht und dass man auf jeden Fall nach 2 Stunden wieder „ganz normale“ Werte hat. :super:
Das konnte ich früher (vor Mounjaro) nicht immer so gut schaffen. Jetzt nach 2 Monaten mit 2,5mg pro Woche, fällt mir alles viel leichter.
Eine Pause zwischen Essen und Sport, wie hier gefragt, kann eine Möglichkeit sein :gruebeln: für mich wäre das aber eine „unzumutbare“ Einschränkung. :kreisch:
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