Autor Thema: Insulin - Wirksamkeitsverlust?  (Gelesen 6433 mal)

Offline Christine_AT

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Insulin - Wirksamkeitsverlust?
« am: Februar 12, 2015, 16:01 »
ich hätte da eine kurze Frage, kenn mich hier aber noch nicht aus und weiß daher nicht, ob es ev. die Frage schon mal gegeben hat... falls ja: bitte ich gleich um Entschuldigung

ich würde gerne wissen, ob es sein kann, dass Insulin (im speziellen Fall Levemir) nicht die volle Wirkung zeigt, wenn es leer wird und ich die nächste Packung aus dem Kühlschrank hole und es sozusagen in kaltem Zustand spritze...

hatte gestern um 21.00 einen BZ-Wert von 135, hab mein Levemir gespritzt und hatte heute einen Nüchternwert von 200, obwohl ich sonst immer Nüchternwerte um die 105 bis zu einem einmaligen "Ausreißer" von 179 hatte...

denkbar wäre aber auch, dass ich vor dem Abendessen zu viel Novorapid gespritzt hatte und eine Gegenregulation stattgefunden hätte - andererseits sollte es unter Levemir aber ja doch zu keinen nächtlichen Hypos kommen oder? na gut, wäre aber ja dann eher auch das Novorapid u.U. dran schuld gewesen...

ich spritze übrigens erst ganz kurz Insulin, bin daher oft noch etwas unsicher, wieviel Insulin ich denn tatsächlich brauchen würde und spritze daher normalerweise noch eher etwas zu wenig als zu viel

lg

Christine

Offline Oggy

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Re: Insulin - Wirksamkeitsverlust?
« Antwort #1 am: Februar 12, 2015, 16:19 »
Hallo :D
Zum Verständnis: Du willst wissen, ob (kühlschrank)kaltes Insulin schlechter wirkt als zimmerwarmes Insulin?
Klarer Fall von nein - ist mir jedenfalls noch nie passiert :D
Nebenbei: auch mit Levemir kann man sich satte Hypos basteln - die Menge machts eben aus :D
Gruß Oggy   DM 3c, HbA1c 5,9

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Offline Andi

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Re: Insulin - Wirksamkeitsverlust?
« Antwort #2 am: Februar 13, 2015, 09:12 »
Ob ein Insulin mit Kühlschranktemperatur oder Zimmertemperatur appliziert wird, nimmt sich von der Wirkung her nichts.
Erst wenn das Insulin mit Temperaturen jenseits der 40 Grad Celsius konfrontiert wird, würde ich mir Gedanken machen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass Du an diesem Abend etwas deftiges gegessen hast, was eben etwas länger braucht, bis es verstoffwechselt wird. Dazu ist dann ein Langzeitinsulin eher nicht gedacht.

Mein Humalog Lispro hatte vor zehn Jahren einen 10-Tages-Motorradausflug bei Temperaturen bis knapp über 40 Grad mitgemacht.
Damals musste ich bei der Dosierung etwa 10% draufschlagen.

Viel Spass beim weiteren Experimentieren.
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Offline Joerg Moeller

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Re: Insulin - Wirksamkeitsverlust?
« Antwort #3 am: Februar 13, 2015, 09:34 »
Und denk bitte auch daran: wenn etwas einmal passiert, dann ist das kein Grund da groß etwas zu ändern. Das ist es erst, wenn es reproduzierbar auftritt.

Gerade wenn man erst am Anfang der Insulintherapie steht können zu schnelle Änderungen viel Unruhe in den Stoffwechsel bringen. Bis du da genug eigene rfahrung hast ist es daher nicht verkehrt, das mit deinem Diabetologen abzusprechen.

Du bist Typ 2 am Anfang, da würde ich noch von einer (wenn auch zu geringen) körpereigenen Insulinproduktion ausgehen. Es kommt bei dir also darauf an festzustellen, wieviel Insulin du zur Unterstützung deiner überlasteten Betazellen brauchst. Es ist äußerst selten, dass man gleich zu Beginn die richtige Dosis erwischt.

Viele Grüße,
Jörg
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Offline Christine_AT

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Re: Insulin - Wirksamkeitsverlust?
« Antwort #4 am: Februar 13, 2015, 10:34 »
danke erstmal für eure Antworten... gestern war ich etwas vorsichtiger beim Spritzen... bin zwar dadurch heute mit einem Nüchternwert von 133 angekommen (mein vereinbarter Zielbereich läge derzeit zwischen 100 und 120)... das so genau hinzubekommen ist bei mir aber (zumindest momentan) grad mal eine einzige IE Insulin... von daher sag ich mal, dass ich vorgestern wohl zu großzügig gewesen bin beim Spritzen...

außerdem hab ich auch noch das "Problem", dass ich wohl noch so ein richtiger Zuckerjunkie bin... meine BZ-Werte waren wohl viel zu lange viel zu hoch... mit einem konstanten halbwegs akzeptablen BZ-Wert hatte ich zu Beginn irrsinnig Kopfweh, mir war schlecht und Schwindel kam auch noch dazu... die Übelkeit und der Schwindel sind weg, Kopfweh hab ich immer noch, aber jetzt halt eher gemäßigt... daher bin ich eigentlich beim "Runterspritzen" auch noch etwas vorsichtiger, weil es mir bei Nüchternwerten gegen 100 einfach nur dreckig geht... aber es wird besser, ich hatte gestern mittags einen BZ-Wert von 96 und hatte keine Beschwerden dabei...

was aber erschwerend dazu kommt: ich habe zusätzlich Rheuma - weigere mich aber seit Jahren (eben wg. Diabetes) Cortison zu nehmen... bzgl. Rheuma hab ich eine Basistherapie mit 10 mg Ebetrexat einmal die Woche... hat jemand mit dieser Kombi (Insulin + Ebetrexat) Erfahrung? hätte ich da jetzt einen neuen Thread damit beginnen sollen?  :gruebeln:

Offline Joerg Moeller

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Re: Insulin - Wirksamkeitsverlust?
« Antwort #5 am: Februar 14, 2015, 13:58 »
Wenn 100-120 angesetzt ist, würde ich mir bei 133 keine Gedanken machen. So genau messen BZ-Geräte für den Heimgebrauch ja auch nicht. Die erfüllen schon die gesetzlichen Anforderungen, wenn 95% aller Messwerte nicht mehr als 15% vom tatsächlichen (Labor)wert abweichen.

Viele Grüße,
Jörg
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