Diabetesfragen > CSII - Pumpentherapie

Accu-Check Insight

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LordBritish:

--- Zitat von: EinfachNurIch am September 30, 2014, 18:23 ---Danke, ich hoffe dass sich meine Situation dadurch sehr verbessert. Ich wüsste gar nicht, dass es sowas auf Probe gibt, die müssten die Pumpe danach doch entsorgen oder?
--- Ende Zitat ---

Reinigen, desinfizieren und einen Funktionstest reicht aus.

Grüße
Markus

Joerg Moeller:

--- Zitat von: EinfachNurIch am September 30, 2014, 18:16 ---Aber mal eine Frage, was soll das bringen auf eine lückenlose Aufzeichnung zu bestehen? Wollen die einen krepieren lassen? Ich kann mir nicht vorstellen eine Pumpe verweigert zu bekommen weil ich keine 1a Aufzeichnung vorweisen kann. Und was das händische Aufzeichnen bewirken soll ist mir auch recht schleierhaft.

--- Ende Zitat ---

Ob das handschriftlich oder mit Software erfolgt ist eigentlich egal. Manche verlangen das zwar, aber das wird rechtlich kaum haltbar sein.

Ein lückenloses Tagebuch ist da schon eher bei fast allen Krankenkassen in DE Voraussetzung. Es geht da zum einen um den Nachweis, dass es wirklich ohne Pumpe nicht geht und zum anderen, dass man in der Lage ist die ICT korrekt anzuwenden. Therapiefehler durch fehlerhafte Anwendung werden auch durch eine Pumpe nicht verschwinden, da die Pumpe ja auch nicht automatischt misst und daraufhin die Insulindosis bestimmt.

Anders ausgedrückt: wenn einer ständig gegenden Baum knallt, weil er nicht fahren kann, dann muß man ihm dafür keine Luxuskarosse bezahlen. Das kann er auch mit einer billigen Schrottkarre machen.

Viele Grüße,
Jörg

EinfachNurIch:

--- Zitat von: Joerg Moeller am Oktober 01, 2014, 11:37 ---
--- Zitat von: EinfachNurIch am September 30, 2014, 18:16 ---Aber mal eine Frage, was soll das bringen auf eine lückenlose Aufzeichnung zu bestehen? Wollen die einen krepieren lassen? Ich kann mir nicht vorstellen eine Pumpe verweigert zu bekommen weil ich keine 1a Aufzeichnung vorweisen kann. Und was das händische Aufzeichnen bewirken soll ist mir auch recht schleierhaft.

--- Ende Zitat ---

Ob das handschriftlich oder mit Software erfolgt ist eigentlich egal. Manche verlangen das zwar, aber das wird rechtlich kaum haltbar sein.

Ein lückenloses Tagebuch ist da schon eher bei fast allen Krankenkassen in DE Voraussetzung. Es geht da zum einen um den Nachweis, dass es wirklich ohne Pumpe nicht geht und zum anderen, dass man in der Lage ist die ICT korrekt anzuwenden. Therapiefehler durch fehlerhafte Anwendung werden auch durch eine Pumpe nicht verschwinden, da die Pumpe ja auch nicht automatischt misst und daraufhin die Insulindosis bestimmt.
--- Ende Zitat ---
Du meinst also nicht, dass eine Pumpe z. B. manche Sachen von vorneherein ausschließt? Z. B. eben gerade morgens vergessen Basal zu spritzen? Und wenn die Pumpe gut eingestellt ist dass man dann halt auch mal erst mittags wenn man dann was isst messen und Bolus spritzen kann? Die Pumpe macht schon einiges automatisch was mit Pen definitiv nicht geht. Die Kosten kann ich natürlich nicht wirklich bestimmen aber die Krankenkasse kann garantiert nicht ausschliessen, dass die Spätfolgen wesentlich höher liegen als die Kosten für eine Pumpe.

Was will die Krankenkasse überhaupt machen wenn ich denen Phantasiewerte unterjubele? Gerade handschriftlich stehen mir doch Tor und Tür offen? Sauge ich mir halt Werte aus den Fingern. Keine Ahnung was das soll, als wenn es ein erstrebenswertes Ziel sei eine Pumpe zu bekommen. Wenn ich mit Pen wirklich gut zurecht gekommen wäre, hätte ich gerne auf eine Pumpe verzichtet. Messen muss ich nach wie vor und den Vorteil nicht andauernd mit einem oder 2 Pens herumzulaufen bezahle ich halt mit bestimmten Unannehmlichkeiten, z. B. unterwegs die Ampulle wechseln zu müssen und nachts ein Kasterl im Bett dabei zu haben bei dem ich aufpassen muss wie ich mich lege usw. Irgendwie habe ich im Krankenhaus eher den Eindruck bekommen, die wären froh wenn mehr Leute sich eine Pumpe nehmen würden alleine schon aus dem Grund nicht komplett entgleisen zu können. Es sei denn man verwendet die Pumpe einfach nicht. Als erstrebenswertes Ziel halte ich eine Insulinpumpe nicht wirklich. Dein Vergleich hinkt natürlich extrem, falls er überaupt Beine hat. Der HB1AC muss ja auch regelmässig gemessen werden und wenn da keine Verbesserung eintritt wird die Krankenkasse wohl Laut von sich geben.


--- Zitat von: Joerg Moeller am Oktober 01, 2014, 11:37 ---Anders ausgedrückt: wenn einer ständig gegenden Baum knallt, weil er nicht fahren kann, dann muß man ihm dafür keine Luxuskarosse bezahlen. Das kann er auch mit einer billigen Schrottkarre machen.
--- Ende Zitat ---
Und wenn einer nur an den Baum knallt weil er nicht schalten kann, ergibt es auch keinen Sinn ihm ev. ein Auto mit Automatik hinzustellen?

Gyuri:
Das sehe ich auch so und will noch etwas hinzufügen, was mir sehr wichtig erscheint:

--- Zitat von: Joerg Moeller am Oktober 01, 2014, 11:37 ---(…) Es geht da zum einen um den Nachweis, dass es wirklich ohne Pumpe nicht geht und zum anderen, dass man in der Lage ist die ICT korrekt anzuwenden. Therapiefehler durch fehlerhafte Anwendung werden auch durch eine Pumpe nicht verschwinden, da die Pumpe ja auch nicht automatischt misst und daraufhin die Insulindosis bestimmt.
(…)

--- Ende Zitat ---
Eine noch so fortschrttliche Pumpe wird das (nur mit dem aktuellen Blutzucker) auch nie können. In jedem Diabetes-Management spielen viele Parameter wichtige Rollen, die wohl niemals sensorisch abgefragt werden können. Es wird immer ein Kopf da sein müssen, der das Denken übernimmt. Selbst die exakte Basalversorgung kann nur in etwa und über einen begrenzten Zeitraum automatisiert werden.

Besser zurechtkommen weil weniger vergessen? Ganz sicher sogar!
Nur darf man sich das auch nicht zu dolle vorstellen. Ich habe schon Pumpies erlebt, die sich beim Bolus gewaltig verrechneten/verschätzten und sich rekordverdächtige Hypos einhandelten (besonders peinlich bei einem Forentreffen, wenn man behauptet, immer gut zurecht zu kommen  :rotwerd: )

Joerg Moeller:
Es ist ein Unterschied, ob die ICT an einem bestimmten Stoffwechsel scheitert oder ob jemand an der ICT selber scheitert.
Im ersten Fall ist eine Pumpe indiziert, im zweiten ist sie es nicht.

Was da (hier in D) zum Tragen kommt ist das SGB V, insbesondere §1 (Eigenverantwortung), §12 (Wirtschaftlichkeit): http://www.gesetze-im-internet.de/sgb_5/

Daraus ergibt sich, dass eine Pumpe nicht das Mittel der Wahl ist, wenn jemand vergisst sein Insulin zu spritzen (§1), da hier durch verantwortliches Mitwirken die Therapie auch durch ICT ausreichend ist (§12)


--- Zitat von: Gyuri am Oktober 01, 2014, 16:54 ---Eine noch so fortschrttliche Pumpe wird das (nur mit dem aktuellen Blutzucker) auch nie können.

--- Ende Zitat ---

Da liegst du falsch. Closed-Loop-Systeme sind derzeit schon bei verschiedenen Herstellern in der Entwicklung und die ersten Anwendungsbeobachtungen/Studien dazu sehen sehr vielversprechend aus. Ein Hersteller hat sogar schon einen Prototyp präsentiert, der in einem Gerät sowohl Insulin als auch Glucagon abgeben kann.

Viele Grüße,
Jörg

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