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Mal wieder: Sport und Laktat und so

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vehikelneuling:

--- Zitat von: Hobbit am Mai 14, 2014, 18:03 ---
ohne medizinisches Wissen: ein Sprint ist auch nicht gerade sonderlich "viel", um den BZ anzuheben.

...


--- Ende Zitat ---

Hallo,
du schreibst: "ein Sprint ist nicht viel", die Fage ist doch, was ist ein Sprint überhaupt?
Ganz sicher ist, dass ein Sprint sehr wohl eine große Leistung sein kann, die dann auch sehr viel Laktat und nach der Glukoneogenese den BZ stark anhebt.
Wenn man davon ausgeht, dass ein schneller Sprinter für 10 sek. beim 100 m Lauf kanpp 1000 Watt pro Sekunde produzieren muss, ohne die anfängliche Beschleunigung einzurechen, dann ist das eine extreme Leisung.
Diese Leistung kann aber nur ein großer, starker Muskel erarbeiten und auch nur dieser kann entsprechend Lakatat abgeben bzw. produzieren.
In wieweit man die Menge Laktat nach der Umwandlung in verwertbare Blutglukose umrechnet, kann ich nicht beurteilen, aber sollte das inetwa 1:1 sein, dann wäre die Rechnung einfach.
Ein 10 Sekunden 100 Meter Sprinter wird sicherlich bzw. kann über 20 mmol/l Laktat erarbeiten, aber das ist relativ, könnte dann aber den Glukosespiegel um 20 mmol/l (= 360 mg/dl) erhöhen (sollte das Verhältnis 1:1 stimmen).
Legt man als Beispiel 11 mmol/l zugrunde, rechnet diese 1:1 um, dann würde sich der BZ-Spiegel um ca. 200 mg/dl erhöhen.
Aber es beginnt die anaerobe Schwelle schon bei ca. 4 mmol/l, sodass es auch nur 70 mg/dl sein können.
Und es braucht Zeit, erst nach 7 bis 13 Minuten treten die niedrigen pH-Werte auf, was die Glukoneogenese kennzeichnet.
Das anheben der Blutglukose könnte/kann also erheblich sein, bei entsprechender Leistung (=Arbeit).

Hobbit:
Das liest sich für einen Laien durchaus schlüssig, auch wenn mir da die "individuelle menschliche" Komponente fehlt. Kann ein gut trainierter Körper mehr Laktat produzieren als ein unfitter? Wirkt sich das Laktat auf trainierte Sportler in gleichem Maße aus wie auf untrainierte?

Ein Sprint ist für mich: Am Maximum, also so schnell wie möglich laufen. Dieses Tempo möglichst lange halten. Bei einem Durchschnitts-Freizeitsportler also vielleicht 10-20 Sekunden.
Wie gesagt, ich habe neulich mal ein 3x5x30-20-10-Intervalltraining absolviert: 30sek langsam laufen, 20sek "normal" laufen, 10sek sprinten. 5x wiederholen, dann 2min Trab. 3 Sätze. Ich war bei (fast) allen Sprints am Anschlag. Der BZ-Wert war zwar leicht erhöht, aber nicht so enorm, wie du veranschlagen würdest.

Floh:
Wo der Faden wieder hingewandert ist .. schon spannend :)

Übrigens: Der Sprint hebt den Blutzucker nicht. Der Sprint soll nur (am Ende eines Trainings bei mittlerer Intensität eingebaut) den weiteren Abfall des Blutzuckers nach dem Ende des Sportes stoppen.

Hatte ja Ariola ganz am Anfang des Fadens mal geschrieben.

Und damit ist ein Sprint auch nur unter recht speziellen Umständen einsetzbar. Dann nämlich, wenn der Blutzucker weiter sinkt, die Basalrate für "nach dem Sport" an sich in Ordnung ist (also nicht etwa noch zu niedrig, weil die temporäre Rate erst zum Ende des Sportes abgestellt wurde) und so weiter und so weiter. Immerhin ging es hier um eine medizinische Studie zu genau diesem Thema. Den Rest darf der Leser zur Übung (wie immer) daheim selbst ausprobieren...

Hobbit:

--- Zitat von: Floh am Mai 19, 2014, 11:52 ---Den Rest darf der Leser zur Übung (wie immer) daheim selbst ausprobieren...

--- Ende Zitat ---

Du willst mich schon wieder zu wissenschaftlichen Zwecken Laufen schicken (in Anlehnung an diesen Beitrag)?  ;D :super: :wech:

Floh:
Ja, hatte ich nicht vergessen. Nur diesmal habe ich das auf "den Leser" abgewälzt und versuche mich damit um die Bereitstellung von Forschungsmitteln zu drücken.  :ja:

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