Diabetesfragen > Orale Therapie

Typ 2 Diabetes - Sulfonylharnstoffen & Co. - ein Kunstfehler?

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Joerg Moeller:

--- Zitat von: Joa am Oktober 25, 2005, 08:05 ---Der Bezug zur "Chemotherapie" aus der Onkologie war aber nicht unbeabsichtigt.

--- Ende Zitat ---

Finde ich aber trotzdem unglücklich gewählt; immerhin wollen wir hier die Leute ja nicht verunsichern.


--- Zitat ---Wie Du  meinen Voreinlassungen entnehmen kannst, sehe ich das sekretionssteigernde therapeutische Vorgehen grundsätzlich schon als erheblich
aggressiven Akt.
Negative Nebenwirkungen, nicht nur die im Sinne einer denkbare Beschleunigung des Erschöpfungsprozesses der Beta-Zellen
sondern auch durch steigende Proinsulinausschüttung scheinen nicht ohne weiteres von der Hand weisbar.

--- Ende Zitat ---

Ja, sehe ich auch so. Trotzdem gehören die insulinotropen OAD (Orale Antidiabetka) immer noch zur Standardtherapie, vor allem bei normgewichtigen DM2ern. Ich schätze aber, daß sich das in Zukunft eher in Richtung Glitazone verschieben wird. Die neue Substanzklasse ab nächstem Jahr (Inkretin-Mimetika) wird aufgrund ihrer Nebenwirkungen (Gewichtsreduktion aufgrund von Stimulierung des Sättigungszentrums) auch nicht für normgewichtige 2er eingesetzt werden. (Ebensowenig wie bei adipösen mit Gastroparese)

Zudem muß es auch subkutan verabreicht werden, und da kann man dann auch Insulin geben.

Die OAD bieten ja jetzt noch den Vorteil, daß man nicht spritzen muß. Für uns beide ist das kein Thema, aber viele Menschen haben eine Abneigung dagegen und schöpfen lieber die oralen Möglichkeiten voll aus.
 

--- Zitat ---Hinsichtlich der Einschätzung, dass eine Beschleunigung der Beta-Zellerschöpfung sinnvollerweise nach Möglichkeit vermieden werden sollte sind wir, glaube ich, eh der gleichen Auffassung.

--- Ende Zitat ---

Absolut, ja. Aber wir dürfen auch nicht vergessen, daß wir da leicht reden haben. Immerhin sind wir es nicht, die Angst vor Spritzen haben. Ich fänd es auch sinnvoller Metformin und Glitazone zu probieren, und wenn das nichts mehr bringt auf Insulin umzusteigen. Es muß ja nicht gleich CT/ICT sein, man kann auch mit BOT oder SIT angangen.

Joa:
Hallo Jörg,


--- Zitat ---OAD [Anm.: Tabletten] bieten ja jetzt noch den Vorteil, daß man nicht spritzen muß. Für uns beide ist das kein Thema, aber viele Menschen
haben eine Abneigung dagegen und schöpfen lieber die oralen Möglichkeiten voll aus.

--- Ende Zitat ---

Ich hatte Dein RE länger stehen gelassen, weil schon klar war, dass da kein Widerspruch drin war.
Jetzt habe ich dann aber doch noch mal geantwortet.

Der Mensch liest ja gerne das raus, was ihm entgegen kommt. Daher war just Dein o.a. Hinweis mein Grund, doch noch mal
etwas zu präzisieren.

Ich sah da halt die Möglichkeit, dass ein lesender Typ 2 mit dem normalen und natürlichen Vorbehalt gegenüber dem Spritzen,
und somit auch gegen die Insulintherapie, schnell mal dem subjektiven Erkenntnisinteresse folgt.

Nach dem Motto, aha, da gibt es Widerspruch, also prima, nicht spritzen (müssen) ist voll in Ordnung.

Ist es eben nicht wirklich!  :nein:  :staun:
 Und das sollte zumindest in eigene Entscheidungen bewußt einbezogen werden.  :super:

Gruß
Joa

monikawp:
Hallo

Was ist Adipogenese?

Und was ist Fibrinolyse? Ich glaube, bei Fibrinolyse komme ich selbst da hinter. Hat das was mit der Blutgerinnung zu tun?

Monika

Joerg Moeller:

--- Zitat von: monikawp am Februar 05, 2006, 18:50 ---Was ist Adipogenese?

--- Ende Zitat ---

Fetteinlagerung. (Adipös = Übergewichtig; Genese = Entstehung)



--- Zitat ---Und was ist Fibrinolyse? Ich glaube, bei Fibrinolyse komme ich selbst da hinter. Hat das was mit der Blutgerinnung zu tun?
--- Ende Zitat ---

Ja genau. Das ist die Auflösung eines Blutgerinsels

monikawp:
Hallo

ZU diesem Thema wollte ich gerne noch etwas schreiben.
Ich halte von diesem Wirkstoff nicht all zu viel. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es gut für die Bauchspeicheldrüse ist, immer auf Hochleistung getrimmt zu werden.
Ein ehemaliger Chef meines Mannes war auch Typ-2. Diab. und bekam dieses Zeug immer. Er ist dann aber an Bauchspeicheldrüsenkrebs, bzw. dessen Metastasen verteilt im ganzen Körper, verstorben. Ich weiß zwar nicht, ob da irgendwie ein Zusammenhang besteht, aber ich kann es mir gut vorstellen. Wenn ein Organ immer auf Hochleistung getrimmt wird, so kann ich mir wohl vorstellen, dass es irgendwann zu einer Fehlsteuerung des Organs auch der Zellen kommen kann.
Ich denke, in der heutigen Medizin und auch der heutigen Behandlung des Typ-2-Diab. gibt es genug Alternativen als diesen Wirkstoff immer noch einzusetzen.

Monika

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