Diabetesfragen > ICT - Basis/Bolus
Basal/Bolus - IE-Faktor - Denkhilfe
Erwin Weindl:
Lieber Joa,
ich habe am Anfang als ich mich zu Wort gemeldet habe (1.Seite vorher) dies für 6h geraten und etwas später gemeint um 8-10h macht das keinen Sinn mehr.
Wir sind schon am gleichen Wissenstand - ganz sicher.
Wir beide wissen wie man mit einem Dawn und/oder Aufstehphänomen umzugehen hat.
lg Erwin
Joa:
--- Zitat von: Erwin Weindl am April 29, 2011, 00:38 ---Wir sind schon am gleichen Wissenstand - ganz sicher.
Wir beide wissen wie man mit einem Dawn und/oder Aufstehphänomen umzugehen hat.
--- Ende Zitat ---
:super:
Auch wenn das aus Deinen vorgehenden Postings so nicht wirklich erkenntlich wurde.
Da solltest Du dann vlt. präziser sein?
Wen hast Du als Dibatologen in der wienerischen Coaching Zone?
Gruß
Joa
Erwin Weindl:
Hallo Joa,
in Österreich gibt es das was ihr in deutschland Diabetologin/Diabetologen nennt, als Fachrichtung nicht. Ich bin von Herrn Univ.-Doz. Dr. Martin Bischof ehemals Wiener AKH betreut der dort eine Pumpenabulanz aufgebaut hat. Heute ist er ärztlicher Direktor im Krankenhaus St. Elisabeth und betreut mich weiterhin.
http://www.martin-bischof.at/index.htm
Ich hatte 1979 schon das Glück die Leiterin der Stoffwechselabteilung im Lainzer Krankenhaus zu kennen, welche die Mutter einer Schulfreundin war. Deshalb hatte ich bereits zu dieser Zeit eine Basis-Bolustherapie und Zugang zu Wissen über Diabetes als es den mündigen Patienten noch nicht gab. Der wurde erst ca. 1985 mit der Einfürung des Pens und Schulungskonzepten wie von Fr. Dr. Kinga Howorka (Buchklassiker Insulinpflichtig) geboren. In Lainz in Wien wurden damals die ersten Pumpenimplantate und Subcutanpumpen getestet. Meine Therapie war nur realisierbar da ich ein BZ-Gerät (Ames) mein Eigen nennen konnte. Zu dieser Zeit war noch der Clinitest die Methode der BZ-Bestimmung für zu Hause. Also bin ich so gesehen ein alter DM Hase.
Meine Diagnose bei DM1 war in Kurzform so: Ein Kassenarzt hat mir nachdem er meinen Blutbefund gesehen hat, seine Schreibtischlade geöffnet, ein Rezept mit Euglucon ausgefertigt, auf einen Zettel eine Türnummer geschrieben und mich mit den Worten - ab heute sind sie Diabetiker, die Ernährungsberaterin finden sie im Zimmer xxx und sagen sie ihr sie dürfen 10BE täglich essen verabschiedet. Ich war damals ca. 20 Jahre alt. Für mich ist eine Welt zusammengebrochen. Heute würde ich - käme mir soetwas nochmals unter, zu Gericht pilgern. Eltern und Bekannte versuchten mich zu trösten mit Worten wie - sei doch froh dass dein Zucker nicht so schlimm ist - du brauchst ja nicht spritzen. So war es im Februar 1979.
Vom Euglucon über Alt-Insulin U40 (Schweine/Rinderinsulin) bis zum Novorapid/Humalog war es ein langer Weg.
lg Erwin
Joerg Moeller:
--- Zitat von: Twen am April 28, 2011, 12:01 ---• ich erwarte nicht das ich tun und machen kann was ich will, aber ich will noch immer ein leben das für mich lebenswert ist.
--- Ende Zitat ---
Das kannst du auch. Du musst dich ja nicht sklavisch an irgendwelche Regeln halten. Aber wenn du Wert auf ein beschwerdefreies Diabetikerleben legst ist es sinnvoll die Spielregeln zu lernen. Nur so kannst du erfolgreich festlegen, wie du sie in deinen Alltag integrierst.
Das ist wie mit den Zitronen: manche hadern dann mit dem Schicksal, andere machen Limonade daraus. Oder wie mit einer Wohnung die dir zugewiesen wurde: du kannst die Grundfläche nicht verändern, aber es liegt an dir, wie gemütlich du sie dir einrichtest.
--- Zitat ---• punkto essen wegschliesen… wie den bitte?
--- Ende Zitat ---
Mit einem Schloß. Kann man im Baumarkt kaufen.
--- Zitat ---• also schulung die ähm 4.? wieder dasselbe hören?
--- Ende Zitat ---
Warum nicht, wenn es nötig ist? Was man nicht ständig trainiert verlernt man irgendwann. Ich war mal Top darin Beatmungsmaschinen (Respiratoren) zu steuern. Heute könnte ich das nicht mehr ohne mich nochmal mit den Basics zu befassen.
--- Zitat ---• okay, nächster punkt, psychotherapeut… soll er mir klar machen das ich um 6.00 auf-stehen muß...
--- Ende Zitat ---
Nein. Er soll dir helfen herauszufinden wogegen du dich eigentlich wirklich sträubst und wie du den ganzen DM-Kram besser in deinen Alltag integrieren kannst.
--- Zitat ---sagt es einfach wenn es für euch angenehmer wäre wenn ich nicht mehr posten würde, dann lass ich es einfach und ihr habt ruhe von mir.
--- Ende Zitat ---
Nein, das sehe ich nicht so. Ich kann mich da schon ziemlich gut in dich reindenken. Aber ich sehe dann auch was hilfreich ist und was nicht. Und wer dir besser helfen kann als ein Internetforum.
Es geht da auch nicht um ein Entweder/Oder. Man kann beides parallel nutzen: Forum und Fachkraft vor Ort.
Aber ich werde keinen beraten welche Materialien zur Brandbekämpfung geeignet sind, wenn die Feuerwehr der geeignetere Ansprechpartner ist
Twen du bist weder böse noch dumm. Und wenn mir dein DM-Schicksal egal wäre würde ich meine Zeit anders nutzen als dir hier zu schreiben.
Viele Grüße,
Jörg
Joerg Moeller:
--- Zitat von: Erwin Weindl am April 29, 2011, 00:38 ---ich habe am Anfang als ich mich zu Wort gemeldet habe (1.Seite vorher) dies für 6h geraten und etwas später gemeint um 8-10h macht das keinen Sinn mehr.
--- Ende Zitat ---
Ja, aber das ist eben falsch! Die Hormonkaskade die Joa ansprach richtet sich nicht nach einer Uhrzeit, sondern dem Zeitpunkt des Aufstehens. Das Aufstehphänomen ist nicht das gleiche wie ein Dawn. Der Dawn richtet sich nach dem Biorhythmus um den Körper auf das Austehen vorzubereiten. Das AP entsteht durch die Hormone, die eine Engstellung der Gefäße initiieren, damit das Blut beim Aufstehen nicht der Schwerkraft folgend in den Beinen versackt. Diese Hormone sind Insulinantagonisten und müssen ab einer gewissen Menge insuliniert werden.
Viele Grüße,
Jörg
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