Immer wenn ich die sogenannte Jugendsprache höre, 
fällt mir ein Gedicht von Hermann Hesse ein: 
Stufen
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend dem Alter weicht,
blüht jede Lebensstufe, blüht jede Weisheit auch 
und jede Jugend zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
 bereit zum Abschied sein und Neubeginn,
um sich in Tapferkeit und ohne Trauern 
in andere, neue Bindungen zu gehen.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, 
der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
an keinem wie an einer Heimat hängen,
der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
er will uns Stuf um Stuf heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
 und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen;
nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
uns neue Räume jung entgegen senden,
des Lebens Ruf an uns wird niemals enden ...
Wohl an denn, Herz, nimm Abschied und gesunde.
Ich kann mich gar nicht mehr so recht besinnen, ob wir vor 40 Jahren eine derartige 
Pseudosprache aufgebaut hatten. Einzelne Worte okay, aber ein "Wörterbuch"?
Was ich nicht ganz schnalle: sie können nicht richtig deutsch, bei englisch klemmt's,
deshalb "bauen" sie noch 'ne neue "Sprache"? - "Ey Alda, ich weiss wo dein Haus 
wohnt!" "Wem ihre Jacke gehört'n die?" Antwort:"Ich!" "Hab Murmelreissen (Kopfweh)"
Und dann wundern wir uns, dass die deutsche Sprache immer mehr verfällt. Im Übrigen
brauche ich nichts, um die Jugendfloskeln zu übersetzen - falls mich das Gerede von
Teenagern wirklich interessiert und sie mir mit ihrem Slang kommen, fange ich immer
an russisch mit ihnen zu reden und auf ihr "dummes" Gesicht frage ich dann immer,
ob sie kein deutsch könnten. Aber ich glaube, diese "Sprache" wenden sie meist
unter ihresgleichen an, weil sie wissen, dass sie sonst äusserst unangenehm
auffallen (Bewerbungsgespräch, öffentl. Ämter, Vorgesetzten, Ausländer....).
Meine Kinder (die zwar schon einen Hauch älter sind - 31/24) haben zu hause
bzw. Erwachsenen gegenüber die unter Jugendlichen gängigen Reden nie geführt