Diabetesfragen > Diabetes und Sport
Typ1 & Marathon ...
Andreas:
--- Zitat von: Nordwork am November 29, 2010, 11:24 ---Hab sogar schonmal auf einen Beitrag geantwortet, (leider ist bis jetzt noch keine Antwort gekommen ;-)
--- Ende Zitat ---
Peinlich, peinlich, wo habe ich den denn übersehen?
Eine klitzekleine Entschuldigung: Er könnte in meiner erweiterten OP-Sommerpause untergegangen sein, inder ich zunächst zwangsläufig drei Wochen nahezu ohne Internet gewesen bin ... und auch danach noch keine Lust hatte, mich wieder mit Laufen zu beschäftigen (und schon gar nicht zu bloggen). Zu sehr traf mich das Sportverbot und der Frust, nichts mehr zu können, als ich wieder durfte.
Viele Grüße und ein dickes Sorry,
Andreas
Andreas:
--- Zitat von: Angelheart am November 29, 2010, 11:38 ---Deine persönlichen Anpassungen sind nur für dich alleine hilfreich, aber wenn du sie veröffentlichst, können sie mutmachen! Einen Anhalt und Orientierung geben.
--- Ende Zitat ---
Das trifft es ziemlich genau und spiegelt die Rückmeldungen wieder, die ich erhalte. Und zahlreiche Dinge lassen sich schon verallgemeinern, z. B. haben alle fünf Einzelstarter der IDAA bei der Challenge Roth auf der abschließenden Marathonstrecke massiv Kohlenhydrate zuführen müssen, um den Blutzucker halbwegs zu stabilisieren. Das scheint dann doch kein Zufall zu sein ...
Viele Grüße,
Andreas
Nordwork:
@Andreas
halb so schlimm deine zahlreichen Beträge zur anpassung haben mir auch schon ganz gut geholfen.
Es war hier http://www.laufen-mit-diabetes.de/sechs-schritte-zur-anpassung-meiner-diabetestherapie-beim-sport/#comment-724
aber die Frage war und ist auch nicht wirklich zu beantworten glaube ich, ich wollte wissen macht ne Pumpe eher sin als nen Lantus Pen?
Wie war das bei der Challenge Roth, sind da 5 Diabetiker mitgelaufen? Waren das alles Pumpenträger oder auch ICT "Kunden" ;D
Andreas:
Bei meinem ersten Marathon war ich auch auf Lantus ... und das möchte ich nie wieder erleben: Mein Eindruck ist, dass Lantus das für Sport ungeeignetste Langzeit-Insulin ist: Das Depot wird, so wie ich das erlebt habe, bei Sport (und entsprechender Durchblutung) schneller resorbiert als ohne Bewegung. Die Konsequenz (die vor allem bei langen Läufen und im Wettkampf auftrat): Selbst Reduktionen um 70% auf 30% der normalen Lantus-Dosis am Abend (was zu einem Weckerstellen führte, um um 4 Uhr den zu diesem Zeitpunkt bereits deutlich angestiegenen Blutzucker zu korrigieren) verhinderten NICHT eine Unterzuckerung bzw. massive Kohlenhydrataufnahme während des Laufens. Dafür kam ich dann am Abend (auch wenn ich nicht reduzierte!) in ein Loch und hatte massive BZ-Anstiege, wo doch eigentlich der Muskelauffülleffekt wirken sollte. Mit anderen Worten: Dann wenn ich wenig Insulin im Körper haben wollte, wurde Lantus resorbiert, dann wenn ich Lantus brauchte, war es schon verbraucht.
Hinzu kommt, dass die Resorbtionsdauer von Lantus unerträglich lang ist, bis zu drei Tage werden noch Reste resorbiert (ich wurde deshalb vor meiner Umstellung auf die Pumpe von Lantus auf Levemir umgestellt, damit überhaupt eine vom langwirkenden Insulin unbeeinflusste Basalratenfindung möglich ist). Eine kalkulierbare Einstellung mit wechselndem basalen Bedarf ist mit Levemir kaum möglich! Wenn Du jedoch sportlich nicht aktiv bist und nicht oder nur wenig an der Basalschraube drehst, dann ist Lantus sicher sinnvoll. Für mich war's eine Katastrophe!
Deshalb wäre ich nach meinem ersten Marathon auf jeden Fall auf Levemir umgestiegen, weil Levemir kein Depot im Unterhautfettgewebe bildet und daher nicht durchblutungsabhängig resorbiert wird, oder - noch wahrscheinlicher - wäre zu den gewöhnlichen Verzögerungsinsuline wie Protaphane zurück gekehrt, denn mit diesen kann ich meinen Basalbedarf relativ zeitnah anpassen. Dafür nehme ich dann auch zwei- oder gar dreifaches Spritzen gerne in Kauf.
Noch einfacher gestaltet das natürlich eine Pumpe. Hier kann ich wirklich absolut zeitnah meine Basalrate reduzieren ... oder sogar ausschalten! Die Möglichkeiten einer Pumpe sind für Ausdauersportler geradezu ideal, wie ich finde.
Bei der Challenge Roth waren drei der IDAAler mit Pumpe und zwei mit ICT unterwegs, aber keiner mit Lantus (soweit ich weiß).
Viele Grüße und sorry noch einmal für den übersehenen Post (vielleicht kopiere ich den Text hier nochmals dorthin, interessiert vielleicht auch andere),
Andreas
Nordwork:
Wow danke für die Hilfreiche Antwort, bis jetzt ist bei mir nichts derartiges aufgetreten aber mein längster Lauf war bis jetzt auch nur 18km ich brauch pro. Stunde ca. 3BE zusätzlich.
Aber ich werde das auf jeden fall mal beobachten, ja kopier die Antwort mal unter deinen Beitrag dann druck ich mir das mal so aus und nehm das mit zu meinen Doc. (der eigendlich ein toller Diabetologe ist aber manchmal komische meinungen hat)
Als ich ihm darau angesprochen habe das ich evtl. ne Pumpe (wegen dem Sport) haben möchte war er nicht sehr begeistert, ich hab ihm dann auch deine erkenntnisse erählt zb. beim Sport 30% weniger Basal.
Aber das währe ja wirklich doof wenn das Lantus wegen des Sports aufeinmal doch schneller wirken würde.
Futterst du denn trotz 30% weniger auch noch BEs hinzu?
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