Autor Thema: Typ1 & Marathon ...  (Gelesen 21795 mal)

Offline Nordwork

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Re: Typ1 & Marathon ...
« Antwort #20 am: November 30, 2010, 23:55 »
Ok dann werde ich das mal etwas genauer beobachten bei den längeren Läufen.

Ab wann würde so eine Leistungsdiagnostik einen Sinn machen? Bin ja quasi noch ganz am Anfang.

Offline Andreas

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Re: Typ1 & Marathon ...
« Antwort #21 am: Dezember 01, 2010, 10:29 »
Ich fand den Sinn eher begrenzt.
Der leistungsdiagnostisch ermittelte Pulswert für lange Ausdauerleistungen (z. B. Challenge Roth) war viel zu niedrig, ich bin im Durchschnitt mit 15 (!) Schlägen mehr unterwegs gewesen - ohne Probleme. Die Trainingszonenfestlegung ist interessant, wenn man denn danach trainiert - was aber im profilierten Gelände sehr schwierig ist, weil der Puls durch An- und Abstiege sehr schwankt.
Hilfreich fand ich den Wert der anaeroben Schwelle zu kennen, das hat mir beim Halbmarathon sehr geholfen, weil ich mich tatsächlich an dieser orientiert habe und nur wenig drüber gelaufen bin. Ohne langsamer zu werden, war da eine deutliche Bestzeit möglich, die ich vielleicht sonst durch falsche Tempowahl nicht erreicht hätte. Bei Ausdauerleistungen die länger dauern hilft die Kenntnis dieses Werts aber nicht, weil der Pulsbereich, in dem man sich bewegen kann, ohne Probleme zu bekommen, größer wird.
Zudem ist die Leistungsdiagnostik extrem abhängig vom Trainingszustand und sollte demzufolge mindestens halbjährlich wiederholt werden (vielleicht liegt darin auch der Grund für die oben erwähnte geringe Zielgenauigkeit: Die Diagnostik war 7 Monate her).

Viele Grüße,
Andreas
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Offline Nordwork

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Re: Typ1 & Marathon ...
« Antwort #22 am: Dezember 01, 2010, 10:32 »
Ah Ok, kannst du etwas zu den kosten eines solchen Tests sagen.
Ist sicherlich mal interessant zu wiessen wie meine Werte jetzt sind und dann in 8-12 Monaten wieder.


Offline Andreas

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Re: Typ1 & Marathon ...
« Antwort #23 am: Dezember 01, 2010, 15:13 »
Unterschiedliche Anbieter, unterschiedliche Diagnostik-Programme:
Einen einfachen Laktatstufentest gibt's schon für unter 100 Euro, Laktatstufentest mit Spiroergometrie (Atemgasanalyse) so zwischen 150 und 200 Euro, teilweise auch teurer.

Ich habe das ganze medizinisch, also mit Anwesenheit eines Arztes machen lassen, Laktatstufentest + Spiroergometrie + Belastungs-EKG (das erste Belastungs-EKG meines Lebens mit Ausbelastung, sonst reichten die normalen Praxis-Ergometer nie aus, um mich wirklich zu fordern) sowohl auf dem Rad als auch beim Laufen. Der Vorteil war dabei (außer dem äußerst aussagekräftigen Belastungs-EKG), das Beihilfe und private Krankenkasse die Kosten von knapp 500 Euro übernommen haben.

Viele Grüße,
Andreas
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Offline pfaelzer

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Re: Typ1 & Marathon ...
« Antwort #24 am: Dezember 01, 2010, 16:50 »
Na, 500 €; das sollte einem der Marathon schon Wert sein... :baeh:
Zu viel Sorge um die Gesundheit ist auch eine Krankheit.

Offline Andreas

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Re: Typ1 & Marathon ...
« Antwort #25 am: Dezember 01, 2010, 20:55 »
Eben, dafür kaufe ich mir lieber Laufschuhe oder mach - viel effektiver - einfach eine Woche Trainingslager im warmen Süden!
Eine gute Diabetes-Therapie muss einfach sein.


Offline petti

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Re: Typ1 & Marathon ...
« Antwort #26 am: Dezember 04, 2010, 12:49 »
Eben, dafür kaufe ich mir lieber Laufschuhe oder mach - viel effektiver - einfach eine Woche Trainingslager im warmen Süden!


ach, ich beneide Dich Andreas und gönne es Dir von Herzen. Ich kann mir noch nichteinmal mehr Laufschuhe leisten.

 :prost:liebe Grüße

petti

Offline michael.e

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Re: Typ1 & Marathon ...
« Antwort #27 am: Dezember 05, 2010, 18:01 »
Hallo zusammen!

Ich versuche auch seit meiner Diagnose vor einem knappen Jahr wieder ins marathonfieber zu kommen. Eigentliche in Vorteil, dass man nunmehr gezwungener maßen auf seine ernährung und die werte achten muss.

mich interessiert aber eher das praktische.
wie messt ihr beim laufen? welches gerät? wie tragt ihr es mit euch? haltet ihr an?
=> Nachtrag:okay diese Frage hat sich unterdessen geklärt, danek für deine ausführliche hompepage, Andreas! Zum Glück bietet meine Ärztin auch die kgm an. ich bin für mai angemeldet, wenn ich wieder mal in heimischer umgebung bin. bleibt nur zu hoffen, dass das gerät kleiner wird und am besten auch gleich mit pulsmesser und gps ausgestattet ist... sport-cyborg!

wie esst ihr beim laufen? und vor allem was?
ich habe ein bisschen probleme damit mir bananen und müsliriegel in massen rein zu schaufeln. es ist zwar einerecht günstige und wirksame variante, aber halt nur in begrenztem maße.
ich grübele derzeit, ob ich einfach mal meinen trinkrucksack mit flüsslig-BE (saft) füllen soll, sodass ich kontinuierlich etwas trinken kann.

Ich kann mir noch nichteinmal mehr Laufschuhe leisten.
Also aus eigener Erfahrung weis ich, dass ein guter laufschuh pflicht ist! damit verhinderst du diverse verletzungen. mich hat das zweimal für über drei monate aus dem tritt gebracht => sportverbot wegen überlastung. aber nicht weil ich zu viel gelaufen bin, sondern weil meine bänder die fehlbelastung durch den falschen schuh auf dauer nicht mitgemacht haben.
also: videoanalyse bei einem verkäufer, der am besten auch exzessiv läuft. kosten sind dann ca. 100€

Michael

Offline Biene

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Re: Typ1 & Marathon ...
« Antwort #28 am: Dezember 05, 2010, 18:23 »
wie messt ihr beim laufen? welches gerät? wie tragt ihr es mit euch? haltet ihr an?
wie esst ihr beim laufen? und vor allem was?
ich habe ein bisschen probleme damit mir bananen und müsliriegel in massen rein zu schaufeln. es ist zwar einerecht günstige und wirksame variante, aber halt nur in begrenztem maße.
ich grübele derzeit, ob ich einfach mal meinen trinkrucksack mit flüsslig-BE (saft) füllen soll, sodass ich kontinuierlich etwas trinken kann.
Hallo Michael,
bei langen Läufen (mehr als 1:45 h) im Training und beim Marathon selbst habe ich das Akku Chec Mobile (als "Einhandgerät") benutzt, habe das noch irgendwie an meinen Trinkgürtel geklemmt.
Hier im Forum habe ich gelernt, auf jeden Fall meine Basalrate massiv herunterzusetzen, sonst frißt man sich kaputt. BE-mäßig komme ich am besten mit den Flüssig-Beuteln klar. Die haben pro Beutel auch 2 BE, lassen sich aber wie O-Saft trinken. Ab und an eine Banane sorgt dafür, daß der Magen nicht so leer wird.
Beim "normalen" Lauftraining, also so 1:20 h bis 1:40h, messe ich nicht mal. Ich esse vorher 3 BE, senke die Pumpenbasalrate möglichst schon 1 Stunde vorher auf 30% ab, werfe nach einer guten Stunde 1 BE Traubenzucker nach, und das war's.
Viele Grüße,
Biene

Offline Andreas

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Re: Typ1 & Marathon ...
« Antwort #29 am: Dezember 05, 2010, 20:47 »
mich interessiert aber eher das praktische.
wie messt ihr beim laufen? welches gerät? wie tragt ihr es mit euch? haltet ihr an?
=> Nachtrag:okay diese Frage hat sich unterdessen geklärt, danek für deine ausführliche hompepage, Andreas! Zum Glück bietet meine Ärztin auch die kgm an. ich bin für mai angemeldet, wenn ich wieder mal in heimischer umgebung bin. bleibt nur zu hoffen, dass das gerät kleiner wird und am besten auch gleich mit pulsmesser und gps ausgestattet ist... sport-cyborg!
Erst einmal vielen Dank für Deine netten Worte!
Vor der CGM-Totalüberwachung war ich hoch zufrieden mit dem Freestyle Lite unterwegs: Super klein, immer zuverlässig. Transportiert habe ich alles in einer kleinen Gürteltasche und messen ging ohne anzuhalten, ja sogar ohne das Tempo zu veringern.
Accu Check Mobile wäre mir zu groß und zu schwer, außerdem hat der Triathlet von unserem "IDAA-Triathlon-Challenge-Roth-Team", der damit unterwegs war, sowohl beim Vierlandentriathlon als auch bei der Challenge Roth einen Totalausfall des Geräts zu beklagen, hat wohl sehr massiv auf die Sonneneintstrahlung reagiert und nur noch Errormeldungen produziert.
Als Nahrung mische ich mir Fruchtsaft oder auch mal Kaffee mit Maltodextrin 19 und fülle das hoch konzentriert (mit Pürierstab gemixt) in die kleinen Gelflaschen des Laufgürtels. In eine 0,16 l Flasche passen so sechs bis acht BE. Das ist eine billige und praktikable Lösung.
Ansonsten bin ich mit Gels (Powerbar Vanille, Hammergel, High5 Iso-Gel oder Vitargo Gel) unterwegs.

Viele Grüße,
Andreas
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