Diabetesinfo-Forum
SiDiary => Allgemeines => Thema gestartet von: pfeiffer am Dezember 26, 2007, 12:55
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Moin Moin,
ich habe ein kleines Problem:
Wenn ich für Sport den BZ wissentlich und vorsätzlich erhöhe (zum Laufen auf ca. 140-150, zum Tauchen ca. 180) sind diese Messungen natürlich nie im Zielbereich. In der statistik sind die werte immer eine extreme Abweichung.
Mir fehlt eine Art "Grenzwert für Sport" ... bzw. die Kennzeichnung der erhöhten Werte als "manuell erhöhrt" und somit keine Abweichung in der allgemeinen Statistik....
Oder habe ich diese Funktion nicht gefunden? ;D schöne Restweihnachten ...
Gruß
carsten
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Den Wert selbst kannst Du so nicht kennzeichnen. Allerdings wenn Du oben auf die Uhr klickst und dann auf das Symbol mit dem Männchen, dann kannst Du dort Deine sportlichen Zeiten eingeben und so später nachvollziehen, dass sie wegen dem Sport erhöht sind.
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Das ist richtig ... aber die vorsätzlich erhöhten Werte landen trotzdem in der Gesamtstatistik ...
Die ist nicht wirklich ausagekräftig wenn regelmäßig Werte von ca. 60% über Zielbereich auftreten - die ja so gewollt sind ...
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Wenn Du lang genug Sport machst, dann wirst Du es vielleicht wie ich schaffen Sport mit Werten zwischen 5 und 6 zu starten und diesen Wert auch über Stunden körperlicher Belastung zu halten.
Allerdings lernt man dies nicht von heut auf morgen und man braucht schon einiges an Übung um das Verhältnis von Bewegung und verbrauchten BE richtig einzuschätzen. Während meines Lernprozesses habe ich da auch mehrmals "ins Klo gegriffen". Je öfter man aber Sport treibt, desto sicherer wird man.
Bei Deinem HBA1C werden diese Werte ja auch mit heran gezogen. Der Körper "merkt" sich ja Deine Werte. Von daher sollten sie auch in der Statistik enthalten sein. Ich wäre da auch nicht so sehr "Zahlenfetischist". Das Ergebnis, der Sport und die eigene Sicherheit zählt. Besser wird man mit der Zeit von ganz allein.
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Hallo Carsten,
ich sehe es eher so wie Barbara: Auch die mutwillig erhöhten Werte sollten erfasst werden und in die Statistik einfließen. Schließlich haben sie auch Auswirkungen auf z.B. den HbA1c, egal wodurch sie nun hervorgerufen wurden.
Die Interpretation der Statistikdaten liegt natürlich in jedem Fall bei dir und es wird nie ausreichen z.B. deinem Doc nur die Daten zu mailen und dann zu erwarten dass er alles korrekt interpretieren kann.
Ich würde aber z.B. de Gründe für den erhöhten BZ im Bemerkungsfeld eintragen und mich davon lösen hohe Werte in der Statistik immer als virtuelle Ohrfeige anzusehen.
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...und mich davon lösen hohe Werte in der Statistik immer als virtuelle Ohrfeige anzusehen.
:ja: :super:
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Ja schon, aber da gehören sie ja auch hin, oder? Du bist ja nur ein einziger Mensch mit einem Satz Nieren, Augen, Blutgefäßen,...
Den Spätschäden ist es doch egal, ob du absichtlich oder fahrlässig hohe BZ-Werte hast. Oder missversteh ich da was? :gruebeln:
Sicherlich mag es andere Überzeugungen und Glaubenssätze geben, aber ich halte Sport ohne einen BZ-Puffer von mindestens 50mg nach unten für verantwortungslos. Also muss der BZ vor dem Beginn des Sports auf 150 sein (mein Zielbereich ist bei Sport zwischen 150 und 200, normaler Weise bei 100).
Und hinsichtlich der Spätschäden (ich habe nach zwanzig Jahren Diabetes bisher nicht die geringsten Anzeichen), glaube ich (wieder so ein Glaubenssatz), dass Sport den erhöhten BZ mehr als kompensiert, denn regelmäßig betriebener Sport (3x pro Woche) führt zu einer stärkeren Kapilarisierung (--> gut für die Nerven), niedrigeren Blutdruck (--> gut für die Nieren), einem stärkeren Herzen (--> vermindert das Infarkt-Risiko) usw.
Aber das mag jeder für sich entscheiden: Ich laufe lieber (bei negativem Ketonwert) mit 250 BZ los, als mit einer perfekten Einstellung darauf zu verzichten!!! Und ich habe eigentlich eine große Angst vor Spätschäden ...
Gruß, Andreas
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Ich hab dich schon verstanden Babsi und du hast mir damit ja auch die Worte aus dem Mund genommen. (Deswegen habe ich nicht extra nochmal "Find ich auch" geschrieben).
Ich find es auch okay, den BZ dafür etwas anzuheben. Aber dem Körper ist es wurscht, warum der auf 150 ist. Die Reaktionen werden sich dadurch nicht ändern. Und wenn ich den nicht in meiner Statistik haben will, dann trag ich ihn nicht ein und fertig. Es wäre irgendwie skuril wenn wir jetzt anfangen zwischen "guten 150" und "bösen 150" zu unterscheiden, findet ihr nicht auch?
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Es wäre irgendwie skuril wenn wir jetzt anfangen zwischen "guten 150" und "bösen 150" zu unterscheiden, findet ihr nicht auch?
Sehe ich genauso, den Körper ist es egal wodurch die 150 entstanden sind
Wenn es durch oder wegen Sport ist hat man ja eh einen zusätzlichen Eintrag...
Die "schlechten" Werte gehören genauso ind das Tagebuch und beiten ja auch ggf. ein Hinweis für Verbesserungen.
Wer fit in Excel ist und sich die Ergebnisse schön reden möchte, kann sich ja anhand einer zusätzlichen Bemerkung oder so eine rosarote Statistik basteln die diese Werte elemeniert, wenn er unbedingt möchte...
Viele Grüße
Markus
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ganz meiner Meinung
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Du pöse pöse 150 du..... :lachen: :lachen: :lachen: :lachen: :lachen:
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:lachen:
'chleudert den Pur'chen zu Poden.... ;D
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Große Steine, kleine Steine ...
Otternasen ... ;D
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Tja ... da hab ich mich wohl falsch ausgedrückt ... :kratz:
Mir gehts um die Statistik - also um die Auswertung wie meine Werte z.B. nach dem Mittagessen waren.
Diese Funktion ist meiner Meinung der große Vorteil der elektronischen Datenspeicherung.
So ist relativ einfach z.B. eine Änderung des BE-Faktors zu erkennen.
Wenn ich jetzt oft zur Mittagszeit laufe, verschiebe ich durch die BZ-Erhöhung den BZ-Durchschitt zur Mittagszeit ... und schon haben meine Daten extrem an Aussagekraft verloren ... Selbstverständlich muss der erhöhte Wert nachvollziehbar bleiben!
Es ging mir nicht ums Ausblenden von hohen Werten (aus den Augen - aus dem Sinn ...) aber nach ca. 2 Monaten bin ich noch sehr auf die Statistik als Indiz für erfolgreiche BE/ IE Schätzung angewiesen ...
Ich wollte keine Grundsatzdiskussion über gute und böse Werte starten ...
Gruß
carsten
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Mir gehts um die Statistik - also um die Auswertung wie meine Werte z.B. nach dem Mittagessen waren.
Mit der Version 6 wird das möglich sein :zwinker:
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Moin Carsten,
Tja ... da hab ich mich wohl falsch ausgedrückt ... :kratz:
gute Erörterung des Hintergrundes. :super:
Auf Vollprofiniveau, schon nach 2 Monaten!
Klar ist Dein Ansatz völlig richtig den Diabetes erst mal mit angelegtem Sicherheitsgurt zu fahren
(Als Grundsatz für normale sportive Aktivitäten gemäßigterer Form muss das später aber nicht unbedingt gelten).
Hinsichtich Deines Gedankes an die Einschätzung der IE/BE-Faktoren und der Einschätzung der BE-Mengen selber
ist Dein Wunsch nach statistischer Bereinigung natürlich plausibel.
Allerdings gibt Dir eine, oder "die" Statistik dazu auch nur Hinweise, welche Zeiträume Du Dir näher anschauen solltest,
um sie einer kritischen Würdigung zu unterziehen.
Es spielen ja auch noch andere Faktoren, SEA (Spritz-Ess-Abstand), Basalinsulinwirkung, Eigenproduktion an Insulin (Remmission), etc. in die Beurteilung rein.
Von daher denke ich, dass die fehlende Kennzeichnung (und statistische Ausklammerung) letztlich eher als Schönheitsfehler durchgehen kann, denn als ein echtes Manko. Prima natürlich, wenn solche Feinheiten in der für nächstes Jahr avisierten 6er Version von SD dann auch noch möglich sind!
Guten Rutsch nach 2008 allseits
und
Gruß
Joa
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Allerdings gibt Dir eine, oder "die" Statistik dazu auch nur Hinweise, welche Zeiträume Du Dir näher anschauen solltest,
um sie einer kritischen Würdigung zu unterziehen.
Da hast du schon recht. Aber ich denke es kommt auch darauf an, wie der Einzelne sein Tagebuch auswertet. Manche machen das Tageweise. Ich geh auch erstmal auf die Statistik. Ist da alles im grünen Bereich brauche ich mir die einzelnen Tage nicht ansehen. Und wenn nicht, dann "zerpflücke" ich die Statistik auch ganz gerne um zu sehen, durch welchen Umstand genau die Gesamtstatistik unschön wird.
Und das sehe ich mir dann genauer an.
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Hallo Carsten,
wieso bleibst du nicht bei dem Zielwert von 100mg/dl und schiebst dir kurz vor dem Sport noch eine BE rein? So mache ich es, dann kann ich auch evtl. BE-Verschätzungen besser verkraften wie wenn ich auf den Zielwert 150mg/dl gehe. Ich selbst gehe unter 130mg/dl nicht laufen, je nach Dauer und Art des Sports gehe ich auch auf 150mg/dl. Und wenn der normale Zielwert gut oder zu niedrig ist wird mittels Banane, Riegel oder Traubenzucker nachgeholfen. Dann stimmt auch die Statistik. Der Wert 150mg/dl hält sich eh keine Stunde, wenn er denn überhaupt so hoch kommt beim Sport. Also ist es auch richtig, wenn er nicht in der Statistik auftaucht.
Es passt zwar nicht ganz auf meinen post, aber mir fällt gerade ein:
"Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast...." :heilig:
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wieso bleibst du nicht bei dem Zielwert von 100mg/dl und schiebst dir kurz vor dem Sport noch eine BE rein?
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Beim "normalen" laufen mache ich das so ... Aus dem Zielwert starten und für die halbe Stunde 3-4 BE nachschieben ...
Aber vor einem Tauchgang möchte ich die Sicherheitsreserve (ca. 180 mg/dl) sehen! Sonst gehe ich nicht ins Wasser.
Gruß
Carsten
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Da hast du natürlich Recht, beim Tauchen sollte der Sicherheitswert definitiv sicher sein. :ja:
Gruß
David