Autor Thema: Re: Basalratentest und dann?  (Gelesen 20889 mal)

Offline Joerg Moeller

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Re: Basalratentest und dann?
« Antwort #60 am: November 20, 2008, 00:43 »
Hmm, welche Vorschläge kannst Du da machen?

Der, den ich schon gemacht habe:
Zitat
Wenn der 10 Uhr Ansteig nicht weggeht würde ich mal versuchen von der Gesamtdosis vor dem Frühstück 2-3 IE abzuziehen und die gegen 9 mit dem Pen seperat zu spritzen. Wie man um 12 Uhr sieht ist die Gesamtmenge ja schon optimal.

Zitat
Mir fiele erstmal ein den Frühbolus auf drei Fraktionen zu splitten.  :kratz:

Ja, aber die dritte erst zeitlich verzögert nach dem Frühstück. Wenn etwas um 10 uhr zu hoch ist kann man ruhig eine Stunde vorher schon gegensteuern. Zumal dieser 10 Uhr Anstieg reproduzierbar ist.

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Offline Joerg Moeller

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Re: Basalratentest und dann?
« Antwort #61 am: November 20, 2008, 01:01 »
Ich würde mir sowieso nicht von einem Forum meine Therapie einstellen lassen! Das ist doch WAHNSINN!

Ganz meine Meinung. Deswegen sag ich ja immer: nichts einfach so umsetzen, bloß weil man es irgendwo gesehen/gelesen/gehört hat. Immer vorher mit dem behandelnden Arzt durchsprechen.
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hws

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Re: Basalratentest und dann?
« Antwort #62 am: November 20, 2008, 01:12 »
Andreas Du VÖLLIG recht - mache ich auch nicht. Ich bin fähig genug, mir meine Meinung aus aus Vorschlägen herauszulesen - und umzusetzen.
Danke auch für Deine Besorgnis Andreas.
Die vorgeschlagene Anhebung der Basalrate hatte ich schon ins Auge gefaßt - hatte jedoch noch keine Bestätigung erfahren und wird angewandt ebenso die Fraktionierung in der (geographische)Portionen. Gottseidank habe ich so einen Riesenbauch.
Mein Doc sagt immer "Ich kann da nicht helfen - Sie wissen besser, was für Sie gut ist. Außerdem ist ein HBA1c von 6,9 excellent (obwohl ich seit Jahren bei 6,5 bei gleichem Labor stehenblieb). Was wollen Sie denn bei der Neuropathie noch erreichen?"
Der DOC ist keine Hilfe mehr und wird anfang des Jahres "abgewählt" Nicht, dass Ihr denkt, ich wolle in den Club der selbsternannten Eliten von 5,9 und weníger eintreten. Das hab' ich mir abgeschminkt.
Grundsätzlich: Morgens bekomme ich den Zucker nicht schnell genug unter Kontrolle. Mittags und abends muß ich bei Korrektur extrem vorsichtig sein, sonst muss ich wieder kalorienhaltige Säfte trinken (sie sind zwar eine Wonne ................aber Kalorienbomben)
Zitat
Und wenn das der Fall wäre, dass tatsächlich ein Insulinmangel im Nachtverlauf die Morgenresistenz erhöht hat, müsstest Du auch bald mit einer einsetzenden Down-Regulation rechnen und entsprechend dann die Insulinmengen schrittweise runterfahren.

Bitte helf mir dabei - du hast den besseren theoretischen background.
Im Moment wäre ich ja zufrieden, wenn ich nicht wüsste und fühle, dass da noch mehr zu holen ist. Eventuell mit Senkung des Gesamtinsulinverbrauches.
Januar habe ich einen Termin bei einem neuen DiaDoc (Diabeteszetrum mit vielen Ärzten : Diabetes, Augenarzt, Internist und, und ,und). Dort dringe ich auf Festlegung des Types - ich meine ja II aber viele Faktoren sprechen für I.
Schaumama.
So, jetzt endgültig gute Nacht.
Veile liebe Grüße
Heinz-Walter

Offline Joa

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Re: Basalratentest und dann?
« Antwort #63 am: November 20, 2008, 02:52 »
Andreas Du VÖLLIG recht - mache ich auch nicht. Ich bin fähig genug, mir meine Meinung aus aus Vorschlägen herauszulesen - und umzusetzen.
Danke auch für Deine Besorgnis Andreas.
Yep! Andreas hat grundsätzlich natürlich recht!
Aber Du hast ja Deinen Bodyguad (=FSN) am Alabasterköper fixiert, der Dich nach bisherigem Eindruck auch aus dem Tiefschlaf holen kann, bevor es wirklich kritisch wird. Was allerdings bei Dir nach meiner Vermutung sooo schnell nicht der Fall werden sollte.

Zitat
Die vorgeschlagene Anhebung der Basalrate hatte ich schon ins Auge gefaßt - hatte jedoch noch keine Bestätigung erfahren und wird angewandt ebenso die Fraktionierung in der (geographische)Portionen.
Nee, täte ich erstmal nicht machen. Einfach weil es die Wertung der Basalanhebung davor erschwert, oder unmöglich macht.

Du hast reproduzierbare Werte aus dem Vorlauf. Wen Du jetzt Basalrate und Fraktionen änderst, dann weißt Du hinterher nicht, welcher der beiden Faktoren für sich alleine weöche Wirkung gemacht hätte.

Wenn Du nur eine Änderung machst, kannst Du dann nachgehend die Auswirkung auf den zweiten Prüfpunkt ursächlich viel klarer zuordnen.

Und da ist aus meiner Sicht das Experiment mit der Basalrate erst mal naheliegend, weil die vor dem Frühstück und seinem Bolus liegt.

Kommst Du nach partieller BR-Erhöhung nach dem Frühstück in den Tiefflug, weißt Du recht gut, wo der Hund begraben lag/liegt. Zumal, wenn es sich wiederholt.

Änderst Du aber zugleich auf 3 Fraktionen wird die Einschätzung schon schwieriger.

Also so viel Zeit solltest Du Dir schon nehmen, die Angelegenheit Step-by-Step zu betreiben.

Zitat
Gottseidank habe ich so einen Riesenbauch.
 

;D

Zitat
Grundsätzlich: Morgens bekomme ich den Zucker nicht schnell genug unter Kontrolle. Mittags und abends muß ich bei Korrektur extrem vorsichtig sein,
Was ja als Hinweis auf irgendeinen Resistenzfaktor abgeben kann. Ob Du den beeinflussen kannst, lässt sich wohl erst mal nur über BR-Experimente verirfizieren.

Und falls das Ergebnis negativ ist, dann halt die anderen Faktoren mit ruhigem Gefühl optimieren.
Wäre das Ergebnis positiv, optimieren die anderen Faktoren sich per fallendem BZ dann fast von selber.

Zitat
Zitat
Und wenn das der Fall wäre, dass tatsächlich ein Insulinmangel im Nachtverlauf die Morgenresistenz erhöht hat, müsstest Du auch bald mit einer einsetzenden Down-Regulation rechnen und entsprechend dann die Insulinmengen schrittweise runterfahren.


Bitte helf mir dabei - du hast den besseren theoretischen background.

Na ja.  :kratz:
Sagen wir mal, so ein paar Ideen dazu.

Wie Du oben nachschauen kannst, hab ich denn ja nochmal die Downs gegen Ups getauscht. Obwohl halt je nach Betrachtungswinkel wohl beide Möglichkeiten drinstecken.

Down-Regulation auf höherer BR ist möglich, wenn diese sich nicht umgehend, d.h. innerhalb von 2 bis 3 Tagen in einer Senkungsnotwendigkeit bei den Boli bemerkbar macht.
Up-Regulation sollte zu erwarten sein, wenn Tiefflüge des BZ am Vormittag eine Senkung der Bolusmengen und der TGD erforderlich machen.

Zitat
...wenn ich nicht wüsste und fühle, dass da noch mehr zu holen ist. Eventuell mit Senkung des Gesamtinsulinverbrauches.
So oder so, denke ich, dass es da schon Chancen gibt.

Zitat
Januar habe ich einen Termin bei einem neuen DiaDoc (Diabeteszetrum mit vielen Ärzten : Diabetes, Augenarzt, Internist und, und ,und). Dort dringe ich auf Festlegung des Types - ich meine ja II aber viele Faktoren sprechen für I.

Ich glaub ja auch an Dich, eher als Typ II.  :zwinker:
Sieh mal zu, ob die aktuell dann das C-Peptid und das Pro-Insulin machen.

Wäre beides gering oder minimal, könnte noch nach den Antikörpern geforscht werden. Bringen täte es aber nicht wirkich was, weil es ja auch genügend Typ 1er mit den metabolischen Komponenten des Typ 2 gibt.

Zitat
So, jetzt endgültig gute Nacht.

Denn darf ich wohl einen guten Morgen wünschen jetzt?  :gruebeln:

Gruß
Joa
« Letzte Änderung: November 20, 2008, 08:49 von Joa »
Typ 1 seit 85;  Pumpe seit 1988; P 754/Apidra

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Re: Basalratentest und dann?
« Antwort #64 am: November 20, 2008, 12:11 »
Ich stimme mit Joa überein! Grundsatz: In der Ruhe liegt die Kraft :ja:
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hws

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Re: Basalratentest und dann?
« Antwort #65 am: November 20, 2008, 12:22 »
Mein zweiter Vorname ist "Ruhe"
Adeus
HWS

Offline Joa

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Re: Basalratentest und dann?
« Antwort #66 am: November 29, 2008, 19:12 »

Hat sich eine erhöhte Insulinwirkung nun weiter bestätigt?


Heute kann ich dazu nicht viel sagen. Aaaaaaaber ich habe da einen Verdacht. Ist es möglich, dass ich, bedingt durch den Navi die Werte zu aggressiv korrigiert habe und gegebenenfalls dadurch eine Down-Regulation eingeleitet habe?

Wenn sich die Tagesgesamtmengen an Insulin dadurch erhöht haben, wäre der Gedanke durchaus schlüssig. :ja:

Zitat
Nachdem ich meine alte Basalrate wieder eingestellt und nicht so schnell korrigiert habe, scheine ich eine bessere Insulinwirkung zu haben. (Was allerdings den riesigen Nach-Frühstücks-Berg nicht erklärt).

Der Nachfrühstücksberg wird vermutlich irgendeine hormonell bedingte Resistenz spiegeln.
Da täte ich dran denken, den erst mal abzumildern, durch weitere trial & error Versuche mit Splitten, auch zeitlich, ggf. auch mit Einbezug einer Teildosis als Humaninsulin.

Und dann möglicherweise mal im Vorlauf für jeweils 1 bis 2 Stunden die Basis punktuell nochmal deutlich raufzusetzen, um vielleicht einer temporären Resistenzentwicklung durch kontrainsulinäre Hormone zuvor zu kommen. Ist spekulativ, aber vielleicht einen Versuch wert? Geht der Zucker darauf in Richtung Hyponiveau kann die Erhöhung wieder rausgezogen werden, bleibt er aber ziemlich gleich, und die Insulinwirkung verbessert sich am Vormittag, dann wäre es wohl bingo.

Zitat
Ich werde in den nächsten Tagen vorsichtiger korrigieren und ab und zu höhere Werte in Kauf nehmen. Mehr bewegen geht leider nicht, weil meine Muskulatur nach zwei Hüft-Endoprothesen dies nicht zuläßt.
Eine Form von Oberkörpertraining? Expander, Hanteln oder ein Nachbarschaftsbesuch mit 'nem Geländerolli? :zwinker:

Gruß
Joa


Typ 1 seit 85;  Pumpe seit 1988; P 754/Apidra

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Re: Basalratentest und dann?
« Antwort #67 am: November 29, 2008, 19:26 »
Aaalso:
Die Tagesmenge hat sich extrem stark erhöht (von ca 80 auf ca 150). Genau weiß ich es nicht. Wenn ich Sidiary aufrufen will, behauptet mein Computer. es liefe schon eine Version - kann nicht sein.

Das mit dem Geländerolli zum Nachbarn. 1. habe ich nur einen normalen Rollstuhl 2. selbst mit einem Geländerolli wäre ich bestimmt einen halben Tag zu unseren Nachbarn unterwegs.
Den "Nachfrühstücksberg" werde ich erst einmal ignorieren. Gesplittet wird: Humaninsulin habe ich nicht. In der Diabetesversorgung liegt Portugisien weit hinter Polen, Lettland usw zurück (laut Statistik).
An die Basis will ich vorerst nicht ran - ich hatte sie wieder auf frühere Werte herabgesetzt.
Wie gesagt (geschrieben): Ich werde in den nächsten Tagen vorsichtiger korrigieren und ab und zu höhere Werte in Kauf nehmen.
Viele Grüße
Heinz-Walter

Offline Joerg Moeller

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Re: Basalratentest und dann?
« Antwort #68 am: November 30, 2008, 10:03 »
Die Tagesmenge hat sich extrem stark erhöht (von ca 80 auf ca 150). Genau weiß ich es nicht. Wenn ich Sidiary aufrufen will, behauptet mein Computer. es liefe schon eine Version - kann nicht sein.

Schau mal rechts unten in den Bereich neben der Uhr, den Systray. Vermutlich hast du in den Einstellungen "Beenden über Systemmenü behält Symbol im Systray" aktiviert.
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Re: Basalratentest und dann?
« Antwort #69 am: November 30, 2008, 10:22 »
DAnke Jörg, genau das Dingens ward verschwunden - heute morgen ist es jedoch wieder da. Der Komiuter hat sich zur Wahrheit entschlossen.
Danke
Heinz-Walter