Autor Thema: Re: postprandial - wie hoch darf der BZ steigen  (Gelesen 6497 mal)

Offline Kladie

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Re: Re: postprandial - wie hoch darf der BZ steigen
« Antwort #10 am: Februar 02, 2017, 10:18 »
Hallo Dirk B.

entschuldige, wenn ich bei dir Frust ausgelöst habe.

Deine Zeitnot kann ich nachvollziehen und es wäre sicher gut, immer sofort "bedient" zu werden aber was nicht ist, ist nicht.
Ich spritze seit fast 10 Jahren - nach ca 5 Jahren BZ Reduzierung durch Bewegung/Ernährungsumstellung/OADs(Tabletten). Eine beginnende PNP hatte ich bei Diagnosestellung auch schon aber die ist nicht schlimmer geworden sondern mittlerweile eher besser. Aber auch heute bin ich immer wieder am anpassen, ausprobieren und ändern meiner Therapie. Das hört wohl auch nie auf...
Da sind 10 Wochen keine lange Zeit allerdings möchte ich so lange auch keine Luft anhalten wollen.

Das Libre ist mittlerweile als Hilfsmittel anerkannt und sollte - wenn es vom Arzt verschrieben wird - von den Kassen finanziert werden. Da es neu und nicht gerade billig ist,  sperren sich einige noch dagegen. Aber Versuch macht kluch. Wie Gyuri schon schrieb wäre eine ICT für dich zu rechtfertigen. Es braucht ja niemand zu wissen was du wirklich tust oder lässt. Ein Rezept ist für Kassen fast wie ein Wort Gottes.


Offline Dirk B.

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Re: Re: postprandial - wie hoch darf der BZ steigen
« Antwort #11 am: Februar 02, 2017, 10:34 »
Hi Gyuri,

Das Problem ist das ich im Moment noch kein ICT mache. Für mich steht der Schritt eigentlich fest. Ich habe die Vor- und Nachteile gegeneinander abgewägt und die Menge der Vorteile überwiegt. Auch die Ärztin war soweit bis dann die EB mit dem Trulicity um die Ecke bog und die Diabetologin davon überzeugte es erst damit zu versuchen. Ok ich bin da sehr gerne kooperativ. Aber als ich meine Erfahrungen mit dem Zeugs berichtete hätte ich erwartet: ok du reagierst auf die  GLP-1-Agonisten etwas heftig dann versuchen wir es mit ICT. Stattdessen hat die EB in der letzten Schulung in einem anschließenden Gespräch die von mir geschilderten Reaktionen abgetan. Die Ärztin war nicht greifbar und nu ist sie Krank.
Wenn ich ICT anwende würde ich auf ein FSL bestehen da ich die Voraussetzungen erfülle. Mit der KK kann ich mich im Falle einer Ablehnung dann auseinandersetzen.  Mir geht das alles zu langsam. Denn den März auch noch zuhause.....

Viele Grüße

Dirk


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Offline Dirk B.

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Re: Re: postprandial - wie hoch darf der BZ steigen
« Antwort #12 am: Februar 02, 2017, 10:44 »
Hallo Dirk B.

entschuldige, wenn ich bei dir Frust ausgelöst habe.

Deine Zeitnot kann ich nachvollziehen und es wäre sicher gut, immer sofort "bedient" zu werden aber was nicht ist, ist nicht.
Ich spritze seit fast 10 Jahren - nach ca 5 Jahren BZ Reduzierung durch Bewegung/Ernährungsumstellung/OADs(Tabletten). Eine beginnende PNP hatte ich bei Diagnosestellung auch schon aber die ist nicht schlimmer geworden sondern mittlerweile eher besser. Aber auch heute bin ich immer wieder am anpassen, ausprobieren und ändern meiner Therapie. Das hört wohl auch nie auf...
Da sind 10 Wochen keine lange Zeit allerdings möchte ich so lange auch keine Luft anhalten wollen.

Das Libre ist mittlerweile als Hilfsmittel anerkannt und sollte - wenn es vom Arzt verschrieben wird - von den Kassen finanziert werden. Da es neu und nicht gerade billig ist,  sperren sich einige noch dagegen. Aber Versuch macht kluch. Wie Gyuri schon schrieb wäre eine ICT für dich zu rechtfertigen. Es braucht ja niemand zu wissen was du wirklich tust oder lässt. Ein Rezept ist für Kassen fast wie ein Wort Gottes.

Hi Kladie,

Bitte nehme das was ich da geschrieben hab auf keinen Fall persönlich. Du konntest da nichts auslösen ich war schon ausgelöst.  ;D Ich war gestern von der gesamt Situation mehr als begeistert.
Das eine Therapie nicht mit dem verschreiben der Medikamente abgeschlossen ist mir durch die vielen Erzählungen klar geworden. Nur muss man ja irgendwann anfangen und am besten ist in meinen Augen die Zeit jetzt in der ich mich in Ruhe mit den technischen Feinheiten ohne Zeitdruck auseinanderzusetzen. Bolus berechnen, KHs berechnen/schätzen das will geübt sein. Damit ich während der Arbeit dann weiß wo die Risiken liegen und um Hypos weitestgehend zu vermeiden. Ein FSL würde ich schon mit meiner häufigen Fahrerei begründen können.

Liebe Grüße

Dirk
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Offline Dirk B.

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Re: Re: postprandial - wie hoch darf der BZ steigen
« Antwort #13 am: Februar 02, 2017, 18:08 »
jetzt soll es Xigduo sein bevor es mit Bolus weitergeht. ??? Wenn ich den Beipackzettel lese - da kann ja nix schiefgehen. :zerknirscht:

Liebe Grüße

Dirk
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Offline Kladie

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Re: Re: postprandial - wie hoch darf der BZ steigen
« Antwort #14 am: Februar 02, 2017, 18:52 »
Hallo Dirk B.

viel Erfolg mit Xigduo.

Meine Einstellung dazu ist kritisch wie zu allen OADs, die nicht die Quelle des Übels bekämpfen sondern nur die Ergebnisse in besserem Licht erscheinen lassen.
Dapagliflozin senkt nur die Nierenschwelle und kann so etwas mehr Glykose mit dem Harn aus dem Körper herausspülen. Damit ist noch nichts gegen die BZ Spitzen nach dem Essen getan und das ist meiner Meinung nach viel wichtiger als den HbA1c etwas runter zu bekommen.

Der große Vorteil ist: Du brauchst keine Angst vor Hypos zu haben, da das Medikament erst richtig anfängt zu wirken wenn der BZ hoch geht und dann wird der BZ auch nur recht langsam vermindert.

Offline Dirk B.

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Re: Re: postprandial - wie hoch darf der BZ steigen
« Antwort #15 am: Februar 02, 2017, 20:24 »
Hallo Dirk B.

viel Erfolg mit Xigduo.

Meine Einstellung dazu ist kritisch wie zu allen OADs, die nicht die Quelle des Übels bekämpfen sondern nur die Ergebnisse in besserem Licht erscheinen lassen.
Dapagliflozin senkt nur die Nierenschwelle und kann so etwas mehr Glykose mit dem Harn aus dem Körper herausspülen. Damit ist noch nichts gegen die BZ Spitzen nach dem Essen getan und das ist meiner Meinung nach viel wichtiger als den HbA1c etwas runter zu bekommen.

Der große Vorteil ist: Du brauchst keine Angst vor Hypos zu haben, da das Medikament erst richtig anfängt zu wirken wenn der BZ hoch geht und dann wird der BZ auch nur recht langsam vermindert.

Hi Kladie,

Das Zeugs ist noch in der Apotheke. Ich habe die  Apothekerin gebeten mir die Wechselwirkungen zu meinen Medikamenten zusammen zu suchen. Aber meine Entscheidung steht fest. Ich werde keine Pille schlucken die eine Nebenwirkungsliste hat die länger ist als die Speisekarte beim Chinaimbiss.
Harnwegsinfektion hatte ich zweimal zur Zeiten meiner ersten Diagnose 200x durch ein entwässerndes Mittel das auch die Glukose mit abführen sollte. Keine Ahnung wie das hieß. Brauch ich nicht nochmal. Egal wo ich lese. Zu Xigduo ist es fast immer der gleiche Tenor. In der Hauptsache "Abgesetzt wegen...", Der Arzt hat das wieder wegen...abgesetzt", " auf unserer Station wird das nicht gegeben weil..."
Wenn das mit dm ICT nicht klappt werde ich morgen mal nachfragen ob ich das Lantus solange erhöhen soll bis die BZ Spitzen verschwinden. :mauer:
Ich konnte mit der Kollegin meiner Diabetologin leider nicht sprechen. Daher hat die EB aus der Praxis mir das Rezept gegeben. Aber ich hatte den Eindruck das man sich selber aufgrund der Nebenwirkungen nicht sicher war. Ich solle "In jedem Fall sofort anrufen wenn was ist..." und "Melden sie sich in jedem Fall in einer Woche das..."

Gegen die Verwendung von Bolus Insulin wird immer nur das Risiko der Gewichtszunahme ins Feld geführt. Als ich der EB dann sagte das ich in den vergangenen 8 Wochen bereits 10 Kg abgenommen habe und das ohne Abnehmhilfen (außer Metformin) und das ich meinen HBA1c ohne Helferlein außer Basal und Metformin und mit ein bisschen leichter Bewegung und Reduzierung der KH und Gesamtreduzierung der Kalorien auf 6.8 gesenkt habe. Und das es nicht mein Plan sei den Inhalt der Coppenrath&Wiese Tiefkühltruhe im Supermarkt leer zu futtern um anschließend mit 1m³ Bolus Insulin venös zu korrigieren, schien sie zu mindest schon ein wenig nachdenklich.

Ich werde wenn da wider geblockt wird auch keine weitere Energie in das Thema verschwenden.


So und nun werde ich erstmal "OADs" googeln. Und wehe das ist ne Sauerei.;)

habs schon gefunden ;) http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,208.msg2209.html#msg2209


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Offline Kladie

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Re: Re: postprandial - wie hoch darf der BZ steigen
« Antwort #16 am: Februar 03, 2017, 12:49 »
OAD = orale Anti Diabetika = Tabletten um Diabetes zu behandeln

Ich dachte das hatte ich vorher schon mal dazugeschrieben. sorry

Zitat
orginal Dirk B.:
Gegen die Verwendung von Bolus Insulin wird immer nur das Risiko der Gewichtszunahme ins Feld geführt. Als ich der EB dann sagte das ich in den vergangenen 8 Wochen bereits 10 Kg abgenommen habe und das ohne Abnehmhilfen (außer Metformin) und das ich meinen HBA1c ohne Helferlein außer Basal und Metformin und mit ein bisschen leichter Bewegung und Reduzierung der KH und Gesamtreduzierung der Kalorien auf 6.8 gesenkt habe. Und das es nicht mein Plan sei den Inhalt der Coppenrath&Wiese Tiefkühltruhe im Supermarkt leer zu futtern um anschließend mit 1m³ Bolus Insulin venös zu korrigieren, schien sie zu mindest schon ein wenig nachdenklich.
Die Gefahr einer Hypo bei falschem schätzen von Dosis oder KH ist bei Ärzten ebenfalls ein gewichtiges Argument gegen Bolusinsulin.

Deine Verbesserung in den letzten 8 Wochen ohne Bolus sprechen auch eher dafür Bolus noch nicht zu verschreiben. Wie schon oft geschrieben sind die Spitzen nach dem Essen für die Diabetologen meist kein Grund um Insulin zu verschreiben auch wenn die Patienten das gerne wollen und Bequemlichkeit nicht gelten lassen. Da solltest du beim argumentieren drauf achten.
Auf eine vernünftige Schulung fürs ICT solltest du auf keinen Fall verzichten denn keine Hypo ist auf jeden Fall gelegentlichen Unterzuckerungen vorzuziehen.

Offline Dirk B.

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Re: postprandial - wie hoch darf der BZ steigen
« Antwort #17 am: Februar 03, 2017, 13:56 »
Hi Kladie,

Jetzt hat der Jörg doch glatt meinen Antwort gekillt als er den Thread genau aber auch ganz genau in dem Moment verschob als ich sendete.;)

Also das Argument mit den Hypos bekam ich heute in einem Telefonat mit der Diabetologin aus der Praxis natürlich auch zu hören. Diese Dame vertritt meine Diabetologin in der Praxisgemeinschaft. Das mit dem Xigduo hat sich gerade sowieso erstmal erledigt da ich mit einer leichten Harnwegsentzündung heute beim Pipilogen war. Hätte der die nicht in der ersten Kontrolle nachgewiesen hätte ich schon fast auf eine eine Psycho Nummer getippt.;)
Aber das ändert nichts daran das die "ich das Xigduo auf jeden Fall ausprobieren soll". Und das man wegen meiner Fahrerei eh lieber auf ICT verzichten möchte.... Ich habe nun für mich entschieden das ich mein Ansinnen nicht weiter voran treibe. Ich werde halt mit meinen BZ Reaktionen leben. Das wird sich schon irgendwie zurechtruckeln.

Liebe Grüße

Dirk
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Offline Joerg Moeller

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Re: postprandial - wie hoch darf der BZ steigen
« Antwort #18 am: Februar 03, 2017, 14:14 »
Jetzt hat der Jörg doch glatt meinen Antwort gekillt als er den Thread genau aber auch ganz genau in dem Moment verschob als ich sendete.;)

Nö: http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php?topic=13569.0

Viele Grüße,
Jörg
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Offline Dirk B.

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Re: postprandial - wie hoch darf der BZ steigen
« Antwort #19 am: Februar 03, 2017, 15:21 »
Jetzt hat der Jörg doch glatt meinen Antwort gekillt als er den Thread genau aber auch ganz genau in dem Moment verschob als ich sendete.;)

Nö: http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php?topic=13569.0

Viele Grüße,
Jörg


Ah guck da isser ja;) Aber literarisch wertvoll war er dann doch nicht. :wech:

Viele Grüße

Dirk
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